Leapmotor preist E-Auto-Kleinwagen in Deutschland bei 18.900 Euro ein

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Stellantis

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Das europäisch-chinesische Joint-Venture Leapmotor International treibt die Markteinführung seiner Elektroauto-Modelle in Europa voran und hat nun die Preise für den deutschen Markt bekanntgegeben. In den kommenden Tagen sollen zudem in Deutschland die Bestellbücher für die ersten beiden E-Auto-Modelle geöffnet werden: Für das SUV C10 und den Kleinwagen T03, wie der Autokonzern Stellantis mitteilt.

Der T03, ein kompaktes E-Auto im A-Segment mit einer eher dem B-Segment entsprechenden Innenausstattung, wie der Hersteller angibt, soll ab einem Preis von 18.900 Euro angeboten werden und komme Ende September in den Handel. Bis zu 265 Kilometer Reichweite laut WLTP-Messung stellt der Hersteller in Aussicht. Bis Ende Oktober soll es den T03 einem Medienbericht zufolge zum Aktionspreis zu 17.900 Euro geben.

Das SUV C10, das auf der LEAP3.0 Architektur basiert und als erstes Leapmotor Modell für den globalen Markt entworfen wurde, ist in der Ausstattungsvariante Style ab einem Preis von 36.400 Euro erhältlich, schafft bis zu 420 Kilometer gemäß WLTP und rollt im Oktober zu den Handelspartnern. Auch hier gebe es bis Ende Oktober noch einen Aktionspreis: 34.400 Euro.

E-Auto-C10
Stellantis

Vorab geht in den kommenden Tagen neue Webseite von Leapmotor Deutschland online. Der Start der neuen Webseite erfolgt zu einem wichtigen Zeitpunkt für Leapmotor International, einem mehrheitlich zu 51 Prozent von Stellantis geführten Joint Venture. Die ersten E-Autos sind in den vergangenen Wochen per Autoschiff von China nach Deutschland unterwegs gewesen und mittlerweile hier angekommen.

Leapmotor montiert seine E-Autos in Polen

Dank der Nutzung der Vertriebskanäle von Stellantis plant Leapmotor International, die Anzahl der Verkaufsstellen bis Ende 2024 auf 350 erhöhen zu können, um so ein hohes Serviceniveau für die Kundinnen und Kunden zu gewährleisten.

Beim T03 umgeht Leapmotor International die geplanten hohen Zölle der EU auf Elektroautos aus China, indem der E-Kleinwagen aus eingeschifften Bauteilen im polnischen Stellantis-Werk in Tychy montiert wird. Der C10 wird vorerst weiterhin in China produziert und nach Europa exportiert. Stellantis-CEO Carlos Tavares kündigte jedoch bereits an, dass künftig mehrere Modelle von Leapmotor in Europa gefertigt werden sollen.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 24.09.2024 / Automobilwoche – Stellantis und Leapmotor: Angriff mit E-Auto für unter 20.000

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Michael Steigerwald:

In Polen aus chinesischen Bauteilen montiert? Ich kenne solche CKD (Competely knocked down) Fälle, bei denen ein Dienstleister im Hafen die Räder runter nimmt und diese „Bausätze“ dann im Zielland ohne Zoll „lokal gefertigt“ werden. Wäre interessant, wie die Fertigung in Polen tatsächlich aussieht?

Wolfbrecht Gösebert:

„18.900 Euro ist schon arg teuer, wenn man das Ding direkt neben dem (ebenfalls chinesischen) Dacia Spring stellt. Da sollte diese mehr oder weniger unbekannte Marke schon Eingeständnisse machen.“

Nö, Gregor … Zugeständnisse kann es später geben :)
Der T03 hat mehr Akku/Reichweite, schnelleres Laden sowohl AC als auch DC – deutlich geeigneter auch mal für längere Fahrt.
Im übrigen soll ja schon der größere Teil des Stellantis-Netzwerks für Kundendienst + Service nutzbar sein.

BTW:
Überraschend (positiv) der dort erzielte *Test*verbrauch von13,4 kWh/100 km. Mancher könnte ggf. also weniger brauchen …

Siehe gern auch Fahrbericht c&p–> elektroauto-news.net/news/fahrbericht-leapmotor-t03-preis-reichweite

Wolfbrecht Gösebert:

Die Seite ist online; c&p–>
leapmotor.com/de_de

Bislang wenige techn. Daten, viele Bilder … das Stellantis-Netzwerk soll für Kundendienst + Service nutzbar sein.

Niklas Maurus:

10.000 Euro zu viel für Europa. Eins der meist verkauften E Autos in China von Saic, der Wuling Mini EV, der ein ähnliches Format hat, geht bei 2600 Euro los.

https://efahrer.chip.de/news/mini-e-auto-fuer-2600-euro-koennten-sie-mit-dem-haken-leben_1012891

Manfred:

Es kommt in Gang. Endlich auch E-Autos im unteren Segment und für viele Kunden bezahlbar. Ich beglückwünsche die Hersteller und wünsche ihnen Erfolg. Zudem nimmt es von VW den Zeitdruck für den ID-2. Jetzt können sie sich noch echt viel Zeit lassen und auch noch deutlich länger als bis 2028 warten. Schließlich braucht alles Gute seine Zeit.

micha:

Naja, 36k für ein ziemlich ineffizientes Chinaauto mit langsamer Ladegeschwindigkeit ist für mich jetzt kein „Volkswagen“. Für den Preis kriegste auch schon nen ID.3 mit ähnlicher Reichweite, der schneller lädt. Im Vergleich zwar etwas kleiner aber für die meisten voll alltagstauglich.

Peter:

Und wo bekommt der arme Alleinerziehende/Putzfrau der kein einzigen Cent übrig hat das Geld für den Sprit her für so ein 15 Jahre alten Spritschlucker, wo bekommt dieser das Geld für den Sprit für die extra 4000km nach Kroatien und zurück her, wo bekommt dieser das Geld für so ein Wartungsintensives und Reparaturanfälliges Fahrzeug her ? Wo kommen die Ersatzteile für ein 15 Jahre altes Fahrzeug her wenn der Hersteller 10 Jahre Teile vorhalten muss ?
Oder sind 15 Jahre alte Spritschlucker Verbrenner nur für fachkundige Mechatroniker die alles selbst machen können ???

Dagobert:

Als Zweitwagen für die Stadt geht das schon klar. Wenn die Besserverdiener damit als Zweitwagen durch sind fängt mit dem Fahrzeug halt niemend mehr etwas anderes an. Wir haben früher den 15 Jahre alten Fiat 500 der Mutter übernommen und sind damit nach dem Abi nach Portugal zum Campen gefahren. Auch Geringverdiener sind darauf angewiesen, dass solche Fahrzeuge als Gebrauchtwagen nach unten „durchtropfen“. Für unsere Putzfrau ist das eben kein netter Zweitwagen, den man sich mal eben rauslässt. Sondern als Alleinstehende ihr einziges Fahrzeug, mit dem Sie auch ihre Mutter in Kroatien besuchen können muss. Sowas macht mit einem 10-15 Jahre alten T03 niemand mehr.

Für mich ist Elektromobilität vor allem ein soziales Problem – Das Ergebnis kann man in den letzten 3 Landtagswahlen sehen.

Gregor:

18.900 Euro ist schon arg teuer, wenn man das Ding direkt neben dem (ebenfalls chinesischen) Dacia Spring stellt. Da sollte diese mehr oder weniger unbekannte Marke schon Eingeständnisse machen. Aber andererseits schon geil, wenn man mit V2L/H solch ne Karre dann in Zukunft als Netzeinspeisung missbrauchen kann. PV Strom am Tag rein, 8000€ für ne gebrauchte Karre und nebenbei hat man was für den Nahbereich. Besser als die 2t Wagen Verbrenner die aktuell in vielen EFH nur doof rumstehen und nach Öl stinken.

Stefan:

Endlich zwei „Volkswagen“ die dem Begriff wieder einen Sinn geben. Ein zwischen Modell um die 25.000€ wäre noch gut. Ist der SUV „AHK ready“ ?

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