Vergleichstest: Hyundai Kona schlägt den VW ID.3

Vergleichstest: Hyundai Kona schlägt den VW ID.3
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Hyundai

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

In der Ausgabe 4/2024 der Zeitschrift AutoStraßenverkehr tritt der neue vollelektrische Hyundai Kona Prime gegen den VW ID.3 Pro S an – und setzt sich am Ende im kalauernd betitelten Testbericht „Für alle Watt dabei“ durch. Ausschlaggebend ist im knappen Duell am Ende vor allem ein Punkt. Aber der Reihe nach.

Mit knapp 4,36 Meter ist der Hyundai ein Stück größer als der Volkswagen, der 4,26 Meter misst. Dadurch ist auch das Kofferraumvolumen deutlich größer als beim deutschen Hatchback. Der VW ID.3 hat mit 77 kWh allerdings den größeren Akku an Bord, der zudem mit 170 kW die höhere Ladeleistung ermöglicht. Beim Kona sind es 65,4 kWh, die maximal mit 102 kW geladen werden können. Der mit 160 kW etwas leistungsstärkere Hyundai schafft mit 172 Stundenkilometern die etwas höhere Höchstgeschwindigkeit, beim ID.3 sind es 160 Stundenkilometer.

Zwar ist die Ladefläche im Kona groß, im Fond geht es dafür etwas enger zu als im Volkswagen, dennoch reicht es in der Kategorie „Platz“ für einen knappen Sieg des Koreaners. Beim „Komfort“ liegt dafür der ID.3 laut Tester ein Stückchen vorne. Da er einfacher zu bedienen sei, entscheidet der Kona wiederum die Wertungskategorie „Handhabung“ für sich. Bei der Fahrleistung herrscht ein Patt, doch der Volkswagen überzeugte die Tester beim „Fahrverhalten“, der „Sicherheit“ und den Umweltaspekten etwas besser, beim Testverbrauch lagen beide Fahrzeuge nahezu gleichauf. Mit 205 zu 202 Punkten liegt am Ende des Tests dann eigentlich der VW vorne.

Garantie für Hyundai ein Sieggarant

Dass am Ende der Kona gewinnt, liegt an der Kategorie „Kosten“. Das erstaunt im ersten Moment, denn sowohl ist der Anschaffungspreis des Testwagens höher (50.690 Euro im Vergleich zu 47.595 Euro beim VW) und ist mit 77 Cent pro Kilometer Gesamtkosten inklusive Wertverlust ebenfalls teurer als der ID.3 mit 70,1 Cent. Allerdings ist die Garantie mit acht Jahren beim Koreaner viermal so lange wie bei deutschen Widersacher. Da dies offensichtlich stark in die Punktewertung der AutoStraßenverkehr fließt, gewinnt am Ende der Hyundai mit 245 zu 239 von 450 möglichen Punkten.

Volkswagen ID.3
VW

Beide Fahrzeuge zeigten jedoch, „zu wie viel Vollwertigkeit und Effizienz“ es die Elektromobilität in den vergangenen Jahren gebracht hat. Die Tester schließen ihr Fazit mit der Feststellung: „Beide Stromer sind nicht nur gevolt; sondern auch gekonnt.“ In der Auto Motor und Sport ist dieses Duell übrigens andersherum ausgegangen.

Quelle: AutoStraßenverkehr (Ausgabe 4/2024, S. 28 und 31) – „Für alle Watt dabei“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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