Preis-Reichweiten-Verhältnis: So viele E-Kilometer gibt’s fürs Geld

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Die Reichweite ist für viele Verbraucher nach wie vor ein entscheidender Faktor beim Kauf eines Elektroautos. Um zu zeigen, wie viele Kilometer Reichweite man für sein Geld bekommt, hat der ADAC in einer aktuellen Studie das Verhältnis von Reichweite und Anschaffungspreis unter mehr als 480 Fahrzeugmodellen ermittelt. Ergebnis: Kleinwagen und untere Mittelklasse-Modelle haben ein besonders gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis.

Im Gesamtranking bietet das Tesla Model 3 über alle Fahrzeugklassen hinweg das beste Gesamtpaket: Für einen Listenpreis von weniger als 45.000 Euro erhält der Kunde über 700 Kilometer Reichweite (WLTP), zahlt also 64 Euro pro Kilometer. Die Studie zeigt, dass das Kosten-Reichweiten-Verhältnis besonders bei Kleinwagen und in der unteren Mittelklasse häufig günstig ist. Viele Autos sind für deutlich weniger als 100 Euro pro Kilometer Reichweite zu bekommen – der Kia EV3 (68 Euro/km) oder der Hyundai Inster (69 Euro/km) gehören zu den günstigsten Modellen.

Auch im Segment der familientauglichen Fahrzeuge finden sich einige Elektroautos mit hoher Reichweite für den Kaufpreis wieder: Der VW ID.7 Pro S mit mehr als 700 Kilometern Reichweite kostet zwar knapp 59.000 Euro, erreicht damit aber trotzdem ein gutes Verhältnis von 83 Euro pro Kilometer Reichweite.

Inzwischen finden sich in allen Kategorien auch chinesische Fabrikate, die allerdings nicht zwangsläufig günstig sind. Einzig in der Kleinstwagenklasse liegt der Leapmotor T03 (71 Euro/km) an der Spitze, in der oberen Mittelklasse sichert sich der XPeng P7 Long Range (86 Euro/km) den zweiten Platz. In den weiteren Fahrzeugklassen platzieren sich chinesische Modelle nur vereinzelt in den Top Ten. In der Oberklasse setzt sich der US-amerikanische Lucid Air Single Motor RWD (114 Euro/km) deutlich ab – ihm folgt der Mercedes-Benz EQS 450+, der aber ganze 20 Euro mehr pro Kilometer Reichweite kostet.

ADAC

Bei hochklassigen oder besonders großen Fahrzeugen zahlen Käufer oft viel Geld und bekommen verhältnismäßig wenig elektrische Reichweite. Der Audi S e-tron GT Quattro etwa liegt bei 208 Euro pro Kilometer, auch Kleinbusse wie der Ford Tourneo Custom (218 Euro/km) sind vergleichsweise teuer.

In der absoluten Luxusklasse wird das Verhältnis schließlich stark verzerrt: Bei dem Auto Fahrzeug im Vergleich – dem Lotus Evija – lässt sich der Hersteller 345 Kilometer Reichweite mit mehr als zwei Millionen Euro bezahlen.

ADAC

Quelle: ADAC – Pressemitteilung vom 30.05.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Rolando:

WLTP sagt gar nichts aus! Von den 702 km beim Tesla M3 bleiben auch im Sommer bei hauptsächlich Überland und wenig Autobahn bei moderater Fahrweise so max 450-500km übrig!!!

Gregor:

Ich finde es immer schwierig zB das M3 mit einem EV3 zu vergleichen. Da es verschiedene Bauformen sind. Flunder vs Boxy SUV. Im M3 wird man weniger transportieren können.

Gastschreiber:

Das klingt hübsch, ich fände es interessant, wenn man bspw. ergänzend die Information einstellt, wie weit, bspw. beim standardisierten ADAC-Test, die WLTP Reichweiten von diesen Reichweiten entfernt sind. Es gibt, vorsichtig formuliert, Hersteller, die gerne viel versprechen und weniger abliefern beim Kunden. Der ist dann der Dumme.

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