Beim Festival of Speed, das vergangene Woche im britischen Goodwood stattfand, zeigte Honda sein neuestes Elektroauto noch in Tarnung. Jetzt hat der japanische Hersteller ein erstes Teaser-Foto veröffentlicht, auf dem deutlich der Modellname N-One zu erkennen ist. Technische Details oder ein Debütdatum gibt Honda bisher nicht preis.
Auf dem Teaser-Foto ist die Frontpartie des Kleinstwagens zu sehen, die mit markanten, runden LED-Scheinwerfern versehen ist. Letzte Woche noch als Super EV vorgestellt, präsentiert sich der Elektroflitzer nun ohne Tarnfolie und mit seinem wahren Namen: N-One. InsideEVs schließt aus dem Teaser-Foto, dass der Marktstart der Serienversion bevorsteht. „Wenn alles nach Plan läuft, könnte genau dieser kleine Elektroflitzer zum Aushängeschild der Marke werden“, prognostiziert das Magazin.
Optisch orientiert sich der neue Honda an den japanischen Kei-Cars. Die Kleinstwagen, für die Beschränkungen bezüglich Abmessungen und Hubraum gelten, sind in Japan sehr erfolgreich – und zudem steuerlich begünstigt. Während Kei-Cars nicht länger als 3,40 Meter sein dürfen, erreicht der N-One allerdings eher eine Länge von rund 3,90 Metern.
Verglichen mit den originalen Kei-Cars ist der neue Honda an europäische Verhältnisse angepasst. Dazu tragen laut InsideEVs auch die ausgestellten Radkästen des bisherigen Super EV-Konzepts bei, die das Elektroauto vergrößern. Auf dem Teaser-Foto, das nur den oberen Teil der Karosserie zeigt, sieht der N-One, wie bei Kei-Cars üblich, recht schmal aus.
Anlass für Spekulationen im Internet gab es bereits durch die Frontmaske mit zwei Ladeabdeckungen. Das Konzept Super EV hat im Gegensatz zum N-One vorne nur eine Klappe. InsideEVs mutmaßt, dass Honda zwei Ladesysteme in den Kleinstwagen integrieren könnte: einen ChaDeMo-Anschluss für Gleichstrom-Schnellladen nach japanischem Standard und einen zweiten Anschluss für das Wechselstromladen, das ähnlich wie beim Fiat Grande Panda per integriertem Kabel möglich sein könnte.

Mehr als auf dem Teaser-Foto zu sehen, ist bisher nicht zum Innenraum bekannt. Vermutlich wird dieser etwas geräumiger ausfallen als bei vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor. Optisch könnte Honda Anleihen vom Honda e nehmen, dessen Produktion im vergangenen Jahr eingestellt wurde. „Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass Honda bewusst auf die technologischen Exzesse des Honda e verzichtet, die maßgeblich zu dessen Misserfolg beitrugen und den Preis deutlich nach oben trieben“, erklärt InsideEVs dazu.
Zu den technischen Daten kann bisher nur spekuliert werden, genau wie zum Debütdatum des Elektroautos. Gerüchten dazu, dass Honda den N-One auf der diesjährigen IAA in München offiziell vorstellt, steht entgegen, dass Honda gar nicht zu den teilnehmenden Marken der Automesse gehört.
Quelle: InsideEVs – Honda N-ONE: Erster Teaser des Elektro-Kleinstwagens