Neue Mini-Modelle wechseln auf Hinterradantrieb

Cover Image for Neue Mini-Modelle wechseln auf Hinterradantrieb
Copyright ©

Mini

Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 2 min

Die nächste Generation des elektrischen Mini könnte durch den Wechsel zu einer neuen Plattform der BMW Group künftig auf Hinterradantrieb umsteigen, wie Autocar berichtet. Damit würde der sonst übliche Frontantrieb abgelöst werden. Seit den 1960er Jahren setzte Mini mit seinen Fahrzeugen stets auf Frontantrieb und so sind auch die aktuellen Modelle Mini Cooper und Aceman mit Vorderradantrieb ausgestattet. Mit der Einführung der neuen Plattform für Elektroautos von BMW könnte nun also ein bedeutender Wandel für die Tochtermarke Mini zum Heckantrieb stattfinden.

Mit der 6. Generation der BMW eDrive Technologie, die kurz Gen6 genannt wird, gelinge BMW nach eigenen Angaben ein technologischer Weitsprung. Eine 30 Prozent höhere Ladegeschwindigkeit und eine mehr als 30 Prozent größere Reichweite ermögliche die Elektroauto-Plattform mit 800-Volt-Technologie. Außerdem sei das Design noch flacher und lasse sich so in unterschiedliche Modelle integrieren, bei gesenkten Herstellungskosten.

Die Plattform ist dabei so aufgebaut, dass Elektroautos mit nur einem Motor nur mit Antriebsstrang an der Hinterachse angeboten werden können. Der einzige von BMW angebotene Motor mit integriertem Getriebe wird ausschließlich zwischen den Hinterrädern eingesetzt und es sei nicht geplant, so Ingenieure der BMW Group gegenüber Autocar, einen Motor für den Einsatz an der Vorderachse zu entwickeln.

Gen6 für verschiedene Modelle

Nicht nur für alle neuen elektrischen Mini-Modelle, sondern auch für alle nächsten Generationen von Rolls-Royce und BMW soll die neue Plattform Gen6 verwendet werden, beginnend mit der nächsten Generation des BMW iX3 ab September. BMW setzt traditionell auf Heckantrieb für seine Modelle, weshalb die neue Gen6-Plattform nur Heck- oder Allradantrieb unterstützt.

Was den Mini mit Heckantrieb angeht, verfolge BMW ein Ziel, so BMW-Vorstandsmitglied Joachim Post gegenüber Autocar: „Wir wollen vor allem eines möglich machen: puren Fahrspaß.“ Wann diese Änderungen auf die Straßen kommen, ist noch nicht bekannt.

Quelle: Autocar – Next-generation Mini EVs could ditch front-wheel-drive set-up / BMW – E-Antriebskonzept mit 800-Volt-Technologie für neue Klasse 

worthy pixel img
Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Samsun:

Mini wird in ein Joint Venture gedrück werden mit GWM aus China. Schon jetzt ist der Elektromini ein umgedengelter Ora 03 Funky Cat.

Peter:

Hmmm dann ist mein I3 kein Kleinwagen?

Der macht riesen Spaß im Gegensatz zum Frontkratzer.

Wolfbrecht Gösebert:

„Der Frontantrieb ist für die kleinen Autos unersetzlich, …“

Wieso DAS denn nun?

„… wegen Fahrstabilität“

Komisch – ich fahre >10 Jahre u.a. so ein kleines eAuto mit Heckantrieb, da fehlt KEINE Fahrstabilität! Und ja, Front- und Heckantrieb fahren sich (etwas) unterschiedlich!
Ganz nebenei: Schon mal von Steuerungen zur Fahrstabilität (ESP/ESC/…) gehört? Tipp: Die nutzbaren Regelzeiten sind mit E-Antrieben durch geringere Massen NOCHMAL kleiner geworden!

„und [wegen] Raumausnutzung, …“

Das Argument ist VÖLLIG aus der Luft gegriffen: Gerade neue E-Plattformen erlauben einen im Heck plazierten *kompletten* Antriebsstrang incl. Untersetzungsgetriebe und Steuergerät, der soo flach baut, dass er nicht höher ist, als die Unterboden-Batterie! Tipp: Dazu braucht es (spätestens) seit E-Zeiten KEINEN Kardantunnel mehr :P

Gerd:

MINI mit Heckantrieb würde ich feiern, Heckantrieb ist fahrdynamisch und konstruktiv für ein BEV die Goldlösung. Man muss nur 10km mit einem I3 und danach mit einem Cooper Electric fahren. Oder Polestar2 FWD und RWD testen. Wer dann noch nicht überzeugt ist, hat kein Popometer. Egal, was Bloch in seinem grenzwertigen Versuch dazu sagt. Dazu der kleinere Wendekreis beim Heckantrieb.
Diese Plattform sollte nur nicht viel später als der Nio Firefly kommen, sonst geht es BMW diesbezüglich wie aktuell VW in Sachen ID2 gegen Inster.

Nostradamus:

Danke für die Info! Warum diese Information fehlt im Text, das ist sehr wichtig?

In Internet habe ich gerade folgende Infos gefunden:

https://youtu.be/Qxif8OIF4nI

https://www.autocar.co.uk/car-news/technology/next-generation-mini-evs-could-ditch-front-wheel-drive-set

Das alles ist sehr spekulativ, es ist offensichtlich die Kreation von den „ambitionierten“ englischen Journalisten.
Seitens BMW gibt es kein Wort auf dieses Thema.

Nostradamus:

Mini mit dem Heckantrieb? Vorsicht! Diese Information kommt nicht von BMW, sondern von einer ambitionierten Journalistin, die nach Sensationen sucht!* Der Frontantrieb ist für die kleinen Autos unersetzlich, wegen Fahrstabilität und Raumausnutzung, und damit ist nicht zu spielen. Lesen Sie den Bericht über den neuen VW-Mini, ID. EVERY 1, wo gerade der Frontantrieb gelobt wird!

[*Anm. d. Red.: Die Information zu einem möglichen Heckantrieb bei Mini kommt nicht von einer „Journalistin, die nach Sensationen sucht“, wie der Kommentar behauptet, sondern stammt aus einem Beitrag der britischen Autocar auf Basis von Gesprächen mit BMW-Ingenieuren sowie mit BMW-Vorstand Joachim Post.]

Wolfbrecht Gösebert:

Eigentlich liegen doch etwaige Änderungen am Mini-Programm wohl noch in weiter Ferne, da die gesamte Produktpalette – zu der auch der neue Cooper, Aceman und Countryman gehören – in den letzten 18 Monaten ja erst komplett überarbeitet worden ist.

Da verwundert es mich zumindest ein wenig, wieso BMW mit diesen Infos JETZT »um die Ecke« kommt – aber womöglich könnten ja u.a. der neue Renault R5-E bzw. Alpine A290 im Revier des Mini ein wenig wildern …

Ähnliche Artikel

Cover Image for Verbrenner-Aus 2035: Experte sieht hohe Chance auf Lockerung

Verbrenner-Aus 2035: Experte sieht hohe Chance auf Lockerung

Sebastian Henßler  —  

Das EU-Verbrenner-Aus 2035 wankt: Experte sieht 50 bis 80 Prozent Chance auf Aufweichung, warnt vor Illusionen bei E-Fuels und unrealistischen Flottenzielen.

Cover Image for Mercedes kehrt zurück zum Verbrenner – mit Hilfe von BMW

Mercedes kehrt zurück zum Verbrenner – mit Hilfe von BMW

Sebastian Henßler  —  

Ola Källenius korrigiert den Kurs: Mercedes denkt wieder stärker über Verbrenner nach – und setzt dafür auf eine überraschende Partnerschaft mit BMW.

Cover Image for Porsche zieht bei Batterietochter Cellforce den Stecker

Porsche zieht bei Batterietochter Cellforce den Stecker

Sebastian Henßler  —  

2021 mit großen Versprechen gestartet, 2025 vor dem Ende: Porsche muss bei Cellforce 295 Mio. Euro abschreiben und lässt wohl Viele ohne Job zurück.

Cover Image for Chinesen fordern Stellantis zu mehr Tempo bei E-Autos auf

Chinesen fordern Stellantis zu mehr Tempo bei E-Autos auf

Daniel Krenzer  —  

Bislang bietet Stellantis nur ein einziges eigenes Elektroauto in China an, der Rest sind zunehmend uninteressante fossile Verbrenner.

Cover Image for JLR öffnet Solarpark mit 18 Megawatt Leistung

JLR öffnet Solarpark mit 18 Megawatt Leistung

Michael Neißendorfer  —  

Am Stammsitz von Jaguar Land Rover in Gaydon deckt der neue Solarpark bis zu 31 Prozent des dortigen Energiebedarfs.

Cover Image for Kia startet Serienproduktion des EV4 im Werk Zilina

Kia startet Serienproduktion des EV4 im Werk Zilina

Sebastian Henßler  —  

Im Kia-Werk Zilina, Slowakei, läuft erstmals ein Elektroauto vom Band. Für den Produktionsstart des EV4 wurden die Fertigungslinien umfassend modernisiert.