Nachhaltigster E-LKW Volta Zero wird von Steyr in Österreich produziert

Cover Image for Nachhaltigster E-LKW Volta Zero wird von Steyr in Österreich produziert
Copyright ©

Volta Trucks

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Das schwedische Start-Up Volta Trucks hat Mitte Juli vergangenen Jahres seinen ersten vollelektrisch angetriebenen Lkw vorgestelltSeit dem scharrt das Unternehmen erste Kunden um sich und baut die eigene E-Offensive weiter aus. Zwischenzeitlich hatte das Unternehmen bestätigt, dass es die Herstellung des Volta Zero in Spanien prüft. Davon ist man abgekommen und produziert den Volta Zero in Steyr, Österreich.

Hierfür hat man sich die Zusammenarbeit mit Steyr Automotive, ehemals MAN Truck and Bus Austria, gesichert. Der Ankündigung ging das eingangs erwähnte Ausschreibungsverfahren mit potenziellen Lieferanten in ganz Europa voraus. Entschieden habe man sich für Steyr Automotive aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung in der Herstellung von Nutzfahrzeugen, der bestehenden Produktionsinfrastruktur und der daraus resultierenden schnellen Markteinführung ausgewählt. Somit wird es Volta Trucks möglich sein bereits Ende 2022 mit der Serienproduktion zu beginnen, nachdem Mitte nächsten Jahres die Pilot Fleet-Fahrzeuge bei Kunden getestet werden.

Zuvor wurde Anfang Februar 2021 bekannt, dass Volta Trucks mit Meritor seinen Hauptlieferanten für den vollelektrischen Antriebsstrang der eigenen Elektro-Nutzfahrzeuge gefunden hat. Noch in 2021 sollen erste Kundenfahrzeuge mit den Antriebsstrangkomponenten von Meritor ausgestattet und getestet werden. 12 Monate danach wird mit Beginn des Serienstarts gerechnet. Das Volta Zero genannte Fahrzeug soll mit einer Batterieladung und einer Nutzlast von bis zu 8,6 Tonnen 150 bis 200 Kilometer weit kommen, bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 90 km/h.

„Der Bau unserer Lkw in Österreich, im Herzen unserer europäischen Markteinführungsregion, wird unsere Markteinführung beschleunigen und den ökologischen Fußabdruck unseres Betriebs minimieren, was unsere Nachhaltigkeitsambitionen unterstützt – ein Schlüsselfaktor in unserem Entscheidungsprozess. Die Partnerschaft wird es Volta Trucks nun ermöglichen, die Produktion schnell hochzufahren, um den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden, die ihre Flotten so schnell wie möglich durch emissionsfreie Fahrzeuge ersetzen müssen.“ – Kjell Waloen, Mitbegründer und Chief Technology Officer von Volta Trucks

Die Bestätigung des Fertigungspartners ist ein wesentlicher Bestandteil der im Mai 2021 veröffentlichten Road-to-Zero-Emissionsstrategie von Volta Trucks. Die Strategie sieht vier Volta Zero-Modelle von 7,5 bis 19 Tonnen vor, von denen bis 2025 mehr als 27.000 Einheiten pro Jahr gebaut werden sollen. Die Serienproduktion des Zero soll ab 2022 mit zunächst 500 Stück pro Jahr beginnen. Ab 2025 will Voltra Trucks bereits 5.000 seiner Elektro-Lkw herstellen.

Siegfried Wolf, Vorsitzender des Vorstandes von Steyr Automotive, ordnet das Ganze abschließend wie folgt ein: „Wir sind sehr erfreut und begeistert, dass Volta Trucks Steyr Automotive für die Produktion des neuen elektrischen Volta Zero ausgewählt hat. Mit dem Know-how und der Erfahrung unseres Teams in Steyr freuen wir uns auf eine langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit Volta Trucks.“

Quelle: Volta Trucks – Pressemitteilung

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Daniel W.:

Als Ergänzung diese Infos:

Die tiefliegenden Fahrerhäuser der Volta Lkws werden erst durch das Elektro-Layout möglich. Der Antrieb des Erstlingswerks Zero stammt von Meritor und sitzt als Kombination aus Motor und Getriebe an der Hinterachse. Die Batterien bringt Volta Trucks zentral im Chassis unter. Die vom Zulieferer Proterra aus modularen Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen aufgebauten Akkupakete bieten eine Kapazität von 160 bis 200 Kilowattstunden. Damit sollen Reichweiten zwischen 150 und 200 Kilometern drin sein. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 90 km/h begrenzt.

(Quelle: auto-motor-und-sport.de – 09.09.2021)

Bei Volta setzt man auf preiswerte Batterien und nicht unbedingt auf geringes Gewicht, was offenbar kein Problem ist, da bei kurzen Strecken eine kleine Batterie reicht und die maximale Zuladung vielfach gar nicht genutzt wird – ähnlich wie bei Autos, auch da sollten öfters kleine preiswerte Batterien genutzt werden.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Eichrecht beim Laden: Was Zähler wirklich leisten

Eichrecht beim Laden: Was Zähler wirklich leisten

Sebastian Henßler  —  

Ladeinfrastruktur im Wandel: Wie DZG Metering mit eichrechtskonformen Zählern Standards setzt und technische Normen in Europa mitprägt.

Cover Image for Tesla Model Y „Juniper“ zeigt im Alltagstest mehr Reife

Tesla Model Y „Juniper“ zeigt im Alltagstest mehr Reife

Sebastian Henßler  —  

Das Tesla Model Y 2025 wirkt vertraut – und doch anders. Feiner abgestimmt, besser gedämmt, reifer. Wie stark das im Alltag spürbar ist, zeigt unser Test.

Cover Image for Diese 7 E-Autos sind günstige Könige am AC-Lader

Diese 7 E-Autos sind günstige Könige am AC-Lader

Daniel Krenzer  —  

Wer oft an normalen AC-Ladestationen lädt und dort von Blockiergebühren bedroht wird, freut sich über 22 kW AC-Ladeleistung.

Cover Image for 57 Prozent der Deutschen würden gebrauchte E-Autos leasen

57 Prozent der Deutschen würden gebrauchte E-Autos leasen

Michael Neißendorfer  —  

Leasing gewinnt in Deutschland auch bei Elektroautos an Bedeutung, auch bei Gebrauchtwagen, wie eine aktuelle Umfrage der BMW Bank zeigt.

Cover Image for Jaguar TCS Racing geht mit frischer Dynamik in Formel E

Jaguar TCS Racing geht mit frischer Dynamik in Formel E

Sebastian Henßler  —  

Jaguar TCS Racing startet mit dem neuen I-Type 7 in die neue Formel-E-Saison. Neue Führung, frisches Design und ein starkes Fahrerduo prägen den Aufbruch.

Cover Image for Wie der VDA den Masterplan Ladeinfrastruktur verbessern würde

Wie der VDA den Masterplan Ladeinfrastruktur verbessern würde

Michael Neißendorfer  —  

Der VDA bewertet den Entwurf zum Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 grundsätzlich positiv – hat aber noch einige Verbesserungsvorschläge