Günstiges Sozial-Leasing für E-Autos auch in Deutschland?

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Citroën

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

In Frankreich hat eine staatliche Förderung zahlreichen Menschen mit geringerem Einkommen den Zugang zur Elektromobilität ermöglicht, indem besonders günstige Leasingangebote ab 100 Euro im Monat angeboten wurden. Ein solches Modell kann sich die SPD auch gut für Deutschland vorstellen, berichtet unter anderem Automobil Industrie Vogel anhand einer Meldung der Deutschen Presseagentur (DPA).

SPD-Fraktionsvize Detlef Müller wird dabei wie folgt zitiert: „Geprüft werden muss auch, inwiefern zielgenau Klein- und Mittelklasse-E-Autos europäischer Hersteller nach französischem Vorbild gefördert werden können, um einen Beitrag zur Antriebswende und Stärkung der Automobilindustrie zu leisten.“ Bislang hat die Bundesregierung lediglich attraktivere Sonderabschreibungen für dienstlich genutzte Elektroautos sowie eine Anhebung der Preisobergrenze für die 0,25-Prozent-Dienstwagenbesteuerung als Förderung für die Elektromobilität vorgesehen. Die Umweltprämie auf E-Autos war im Dezember 2023 abrupt ausgesetzt worden, woraufhin die Verkaufszahlen in Deutschland spürbar einbrachen.

Im als Vorbild geltenden Programm in Frankreich können einkommensschwache Familien entweder einen E-Kleinwagen für ab 100 Euro im Monat oder ein etwas größeres Elektroauto für ab 150 Euro im Monat leasen. Jedes einzelne Leasing wird mit bis zu 13.000 Euro pro Auto bezuschusst. Die günstigen Konditionen können dabei nur dann in Anspruch genommen werden, wenn das geleaste Auto in Europa gebaut wurde. Zudem darf das E-Auto maximal 47.000 Euro kosten und muss weniger als 2,4 Tonnen wiegen. Die 50.000 möglichen Anträge sind in diesem Jahr bereits in Frankreich bewilligt worden, im kommenden Jahr soll das Programm abermals aufgelegt werden.Das ist ein echter Erfolg für die französische Ökologie, gut für den Geldbeutel und für den ganzen Planeten“, sagte darüber ein Berater von Präsident Emmanuel Macron.

Zudem äußerte sich SPD-Fraktionsvize Müller zur aktuellen Krise bei Volkswagen und sagte: „Die Automobilhersteller müssen alles dafür tun, wettbewerbsfähig zu sein. Das darf nicht zulasten unseres Standortes und der Beschäftigten geschehen.“ VW hatte einen 30 Jahre alten Vertrag mit den Gewerkschaften aufgekündigt, mögliche Standortschließungen stehen offen im Raum. Die Gewerkschaften haben angekündigt, sich gegebenenfalls massiv gegen harte Einschnitte zur Wehr zu setzen.

Quelle: Automobil Industrie Vogel – SPD schlägt Förderung für bestimmte E-Autos vor

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Andreas E.:

Und ich ergänze, dass der Spitzensteuersatz von einem SPD-Kanzler (Schröder) gesenkt wurde. Soviel zum Thema Arbeiterpartei. :(

Pedro G.:

Eine gute “ soziale Förderung “ vom Staat wäre
Der Autogrundprieß + Zusatzausstattung – Rabatt = Gesamtpreis
und darauf die Umsatzsteuer !
Für vollelektische Autos eine gestaffelte Umsatzsteuer
♧ bis 20.000 € wäre es 5%
♧ bis 25.000 € wäre es 7%
♧ bis 30.000 € wäre es 9%
♧ bis 35.000 € wäre es 11%
♧ bis 40.000 € wäre es 13%
♧ bis 45.000 € wäre es 15%
♧ bis 50.000 € wäre es 17%
Auch für Gebrauchte bis 2035 wäre eine gute Idee !
z.B.
Tesla gebraucht 20.000 €
Mit 5% Steuer ist 21.000 €
Jetzt wären es 23.800 €

Das wäre für Endverbraucher die richtige Entlastung !

Nur Konzerne fördern mit unsern Steuern ist unkorrekt !

Alle Steuererleichterungen auf CO² Kraftstoffe streichen !

Luni:

wieso wird immer von Leasing geredet? wer in aller Welt least denn privat ein Auto? Ausnahmen bestätigen die Regel, ich habe mal in dem großen Autohaus nachgefragt wo ich seit 30 Jahren Kunde bin, sehr wenige. Auch in meinem privaten Umfeld kenne ich keinen. Das ist auch so ein Thema mit Neuwagen. Der große Teil kauft privat gebrauchte Autos, allenfalls wie ich Jahreswagen.

Niklas Maurus:

Leasing ist ein sehr gefährliches Geschäft, für Leute die schon kein Geld haben.

Nachzahlung bei Schäden am Leasingauto

Mehrkilometer werden extra berechnet.

Für sämtliche Werkstatt und Wartungskosten kommt man auf.

Risiko eines Unfalls und Erstattung nur Restwert.

Da ist ein Autoabo wesentlich sicherer.

Leasing ist für Leute mit hoher Risikobereitschaft.

Lieber ein kleineres älteres Auto gebraucht.

Wolfbrecht Gösebert:

Ich ergänze mal :)
„Aber kein Problem, dafür wurde ja [unter CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl] die Mehrwertsteuer von 16 auf 19% angehoben, anstatt auf 15% gesenkt …“

Silverbeard:

Diese Wagen würden auch relativ schnell auf dem Gebrauchtwagenmarkt ankommen. Im Normalfall fahren Personen mit geringem Einkommen Autos so lange es geht, um den Wertverlust so weit wie möglich aus der Kalkulation zu halten.

Silverbeard:

Leider kann mit der FDP und dem neoliberalen Kanzler keine angemessenen Steuern für das oberste Perzentil eingeführt werden.
Deutschland hatte die Vermögenssteuer von 1922 bis 1996. Bis 1996 betrug der Spitzensteuersatz übrigens auch noch 57%, und nicht die aktuellen 46.
Aber kein Problem, dafür wurde ja die Mehrwertsteuer von 16 auf 19% angehoben, anstatt auf 15% gesenkt…

S. Eckardt:

mit einer FDP in der Regierung ist da in Deutschland leider gar nichts zu machen …

Philipp:

Wir haben kein Geld dafür.

Wir müssen die die Besserverdienenden mit knapp 10000-15000€ Netto fördern, sonst fahren die keine EQE, i5, Q6 Nobelautos. Wer braucht schon Krankenpflegende und Kindererziehende wenn man Manager und Ehefrauen von Selbständigen hat.

Luni:

was bedeutet in Frankreich Geringverdiener zu sein? bis zu welchem Jahresgehalt kann man ein Antrag stellen? Wie soll man das sonst einordnen. Ich konnte bisher keine Obergrenze im Netz ausfindig machen. Weshalb zieht man nicht endlich die großen Oel Konzerne zur Rechenschaft, ähnlich wie mit der Tabakindustrie in den USA? Die machen jedes Jahr zweistellige Milliarden Gewinne und wussten schon vor 40 Jahren was das für Umweltschäden verursacht. Die Dokumente haben sie natürlich nicht an die Öffentlichkeit gegeben.

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