In Frankreich hat eine staatliche Förderung zahlreichen Menschen mit geringerem Einkommen den Zugang zur Elektromobilität ermöglicht, indem besonders günstige Leasingangebote ab 100 Euro im Monat angeboten wurden. Ein solches Modell kann sich die SPD auch gut für Deutschland vorstellen, berichtet unter anderem Automobil Industrie Vogel anhand einer Meldung der Deutschen Presseagentur (DPA).
SPD-Fraktionsvize Detlef Müller wird dabei wie folgt zitiert: „Geprüft werden muss auch, inwiefern zielgenau Klein- und Mittelklasse-E-Autos europäischer Hersteller nach französischem Vorbild gefördert werden können, um einen Beitrag zur Antriebswende und Stärkung der Automobilindustrie zu leisten.“ Bislang hat die Bundesregierung lediglich attraktivere Sonderabschreibungen für dienstlich genutzte Elektroautos sowie eine Anhebung der Preisobergrenze für die 0,25-Prozent-Dienstwagenbesteuerung als Förderung für die Elektromobilität vorgesehen. Die Umweltprämie auf E-Autos war im Dezember 2023 abrupt ausgesetzt worden, woraufhin die Verkaufszahlen in Deutschland spürbar einbrachen.
Im als Vorbild geltenden Programm in Frankreich können einkommensschwache Familien entweder einen E-Kleinwagen für ab 100 Euro im Monat oder ein etwas größeres Elektroauto für ab 150 Euro im Monat leasen. Jedes einzelne Leasing wird mit bis zu 13.000 Euro pro Auto bezuschusst. Die günstigen Konditionen können dabei nur dann in Anspruch genommen werden, wenn das geleaste Auto in Europa gebaut wurde. Zudem darf das E-Auto maximal 47.000 Euro kosten und muss weniger als 2,4 Tonnen wiegen. Die 50.000 möglichen Anträge sind in diesem Jahr bereits in Frankreich bewilligt worden, im kommenden Jahr soll das Programm abermals aufgelegt werden. “Das ist ein echter Erfolg für die französische Ökologie, gut für den Geldbeutel und für den ganzen Planeten“, sagte darüber ein Berater von Präsident Emmanuel Macron.
Zudem äußerte sich SPD-Fraktionsvize Müller zur aktuellen Krise bei Volkswagen und sagte: „Die Automobilhersteller müssen alles dafür tun, wettbewerbsfähig zu sein. Das darf nicht zulasten unseres Standortes und der Beschäftigten geschehen.“ VW hatte einen 30 Jahre alten Vertrag mit den Gewerkschaften aufgekündigt, mögliche Standortschließungen stehen offen im Raum. Die Gewerkschaften haben angekündigt, sich gegebenenfalls massiv gegen harte Einschnitte zur Wehr zu setzen.
Quelle: Automobil Industrie Vogel – SPD schlägt Förderung für bestimmte E-Autos vor