Leapmotor: E-Auto-Plattform soll Hongqi auf globalem Markt stärken

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Leapmotor

Laura Horst
Laura Horst
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Die Elektroautomarke Leapmotor hat eine Vereinbarung mit dem staatlichen chinesischen Automobilhersteller FAW getroffen. Leapmotor soll Elektroauto-Plattformen für FAWs Marke Hongqi liefern und dem „aufstrebenden nationalen Champion“ helfen, den Absatz im Ausland voranzutreiben, wie die Führungskräfte beider chinesischen Unternehmen mitgeteilt haben.

„Wir haben die Partnerschaft zur gemeinsamen Entwicklung eines Modells für den Überseemarkt abgeschlossen“, teilte Zhu Jiangming, CEO von Leapmotor, auf der Auto China in Shanghai gegenüber Reuters mit. Mit der Massenproduktion des neuen Hongqi-Modells soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 begonnen werden.

Reuters spricht indessen von einer „ungewöhnlichen Paarung“ zwischen dem jungen, aufstrebenden Elektroautohersteller Leapmotor und Honqi als ältester Automarke Chinas, die ihr Geschäft einst mit der Lieferung von Limousinen für die Führer der Kommunistischen Partei begonnen hatte und sich in den vergangenen Jahren zu einer schnell wachsenden Premiummarke entwickelt hat.

Beide Unternehmen sollen bereits im März eine Absichtserklärung unterzeichnet haben, Einzelheiten waren jedoch bisher nicht bekannt. Während Hongqi sich gegenüber Reuters zögerlich zeigte, lehnte Leapmotor eine Stellungnahme gänzlich ab.

Das neue Hongqi-Elektroauto soll in Leapmotors Werk in Hangzhou produziert und auf der gleichen Plattform wie der B10 basieren, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person mitgeteilt hat. Demnach soll es sich bei dem neuen Auto wie beim B10 um einen SUV handeln. Neben der rein elektrischen Version soll eine Version mit Range-Extender erhältlich sein, die in Überseemärkten wie Europa, Großbritannien, Australien, Neuseeland und dem Nahen Osten verkauft werden könnte.

„Die Herausforderung bei der Übernahme einer Plattform von Leapmotor besteht darin, sie in ein cooles, relevantes, trendiges, aber gutaussehendes Hongqi zu verwandeln. Es muss Hongqi sein“, sagte Giles Taylor, Vizepräsident für Design bei Hongqi, zu Reuters. „Ich habe kein Problem damit, den Antriebsstrang zu nehmen, aber wir zaubern etwas obendrauf“, ergänzte der Autodesigner.

Leapmotor befindet sich laut Zhu auch in Gesprächen mit Ferrari. Dabei soll es um eine ähnliche Partnerschaft zur Entwicklung eines neuen Modells gehen, das auf Leapmotors E-Auto-Plattform basiert. Der CEO der italienischen Luxus-Sportmarke hat den chinesischen Elektroautohersteller im Februar besucht, eine Stellungnahme zu den laufenden Gesprächen jedoch abgelehnt.

Quelle: Reuters – Exclusive: China’s Leapmotor to supply EV platform to Hongqi

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