Elektrische Oberklasse: Der BMW i7 (2022) absolviert finale Erprobung

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Felix Katz
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  —  Lesedauer 3 min

Mit der fahrdynamischen Erprobung auf anspruchsvollen Teststrecken in aller Welt tritt der Serienentwicklungsprozess für den BMW i7, die bisher weltweit einzige rein elektrisch angetriebene Luxuslimousine, in seine finale Phase. Elektromotoren, Allradantrieb und Hochvoltbatterie werden derzeit auf Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit getestet, damit die elektrische Oberklasse aus München 2022 an den Start gehen kann.

Mit einem anspruchsvollen Testprogramm unter extremen Fahrbahn- und Witterungsbedingungen tritt der Serienentwicklungsprozess des BMW i7 in seine finale Phase, gibt BMW bekannt. Bei der sogenannten Heißlanderprobung auf Teststrecken und öffentlichen Straßen in aller Welt verifizieren die Entwicklungsingenieure vor allem die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Elektromotoren, des Allradantriebs und der Hochvoltbatterie bei maximaler Belastung durch hohe Temperaturen, unbefestigte Wege, Staubentwicklung und große Höhenunterschiede.

Dabei führt der Weg zur Serienreife die Prototypen des BMW i7 unter anderem über Schotterpisten und in Wüstengebiete, ins Gebirge und auf ausgewählte hochdynamische Strecken. Der BMW i7 wird im Laufe des Jahres 2022 gemeinsam mit weiteren Modellvarianten der neuen BMW-7er-Reihe präsentiert. Der BMW i7 steht auf der modifizierten CLAR-Plattform, die auch Elektroantriebe erlaubt. Im Fahrzeugboden befinden sich die Akkus mit bis zu 120 kWh Leistung. Den i7 wird es voraussichtlich mit verschiedenen Akkugrößen und Leistungen geben. Zu Beginn soll es den Antrieb mit 80 kWh und rund 500 PS Leistung geben, heißt es bei auto motor und sport. BMW prognostiziert den Stromverbrauch mit 22,5 bis 19,5 kWh pro 100 Kilometer nach WLTP.

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Zigtausende Kilometer unter Realbedingungen

Der Härtetest in den Hitzeregionen verschiedener Länder und Kontinente dient insbesondere der Erprobung und Absicherung aller Komponenten des elektrischen Antriebssystems. Im Dauereinsatz bei extrem hohen Außentemperaturen, permanenter Sonneneinstrahlung und Trockenheit sollen die für den BMW i7 entwickelten Bestandteile der BMW eDrive Technologie der fünften Generation ihre auch unter widrigsten Umständen uneingeschränkte Funktionalität unter Beweis stellen. Dabei werden innerhalb eines fest definierten Testprogramms für die Prototypen Belastungen simuliert, die den Herausforderungen an ein Serienfahrzeug während eines vollständigen Produktlebenszyklus entsprechen. Unterstützt von sensibler Messtechnik an Bord registrieren Testingenieure jede Reaktion der Elektromotoren, der Hochvoltbatterie, der Antriebssteuerung und des integrierten Kühlsystems sowie der Ladetechnologie und des Energiemanagements auf witterungs- und fahrbahnbedingte Einflüsse.

Zu dem Zigtausende von Kilometern umfassenden Erprobungsprogramm gehören Langstrecken- und Hochgeschwindigkeitsfahrten ebenso wie Stop-and-Go-Verkehr in sengender Hitze. Darüber hinaus wurden an den Schauplätzen der Heißlanderprobung Teststrecken mit besonders großen Höhenunterschieden ausgewählt. Dadurch können laut BMW das Temperaturverhalten der Elektromotoren und der Momentensteuerung des vollelektrischen BMW xDrive bei einer besonders dynamischen und langanhaltenden Bergauffahrt analysiert werden. Um die Belastung des Antriebssystems noch weiter zu steigern, umfasse das Testprogramm auch Gebirgsfahrten im Anhängerbetrieb. Gleichzeitig demonstriert die Hochvoltbatterie bei dieser Gelegenheit ihre Fähigkeit zur dauerhaften Abgabe von Spitzenleistungen für die Versorgung des E-Antriebs. Als Extrem-Szenario und besondere Herausforderung für das Energiemanagement und die Leistungselektronik beinhaltet die Erprobung zudem Bergabfahrten mit einem Hochvoltspeicher, der bereits beim Start vollständig geladen ist und daher keine Rekuperationsenergie mehr aufnehmen kann.

Das strapaziöse Testprozedere der Heißlanderprobung werde auch dazu genutzt, um die Leistungsfähigkeit der Klimatisierung und der übrigen Bordelektronik sowie die Temperaturbeständigkeit der im Innenraum eingesetzten Materialien auf eine besonders harte Probe zu stellen. Damit werde sichergestellt, dass die weltweit einzige rein elektrisch angetriebene Luxuslimousine ein in jeder Hinsicht perfekt aufeinander abgestimmtes und exklusives Fahrerlebnis biete.

Quelle: BMW – Pressemitteilung

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Felix Katz

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Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.

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brainDotExe:

Der iX1 kommt nächstes Jahr.

Klaus Michl:

Ja die Herren von BMW sollen weiter nur große Karossen bauen, denn man will ja Geld in der Kasse haben, der der keine 70 oder 100.000 € hat,den braucht man ja nicht!!!!
Warum nicht den i3 weiter verkaufen mit Anpassungen?!!!

brainDotExe:

Da muss halt noch ein Reihensechszylinder drunter passen, der effektiv genau so lang wie ein V12 ist.

Das Design ist für meinen Geschmack aus der Zeit gefallen aber ich gehöre sowieso nicht zur BMW-Klientel.

Geschmäcker sind unterschiedlich. Mir gefallen diese kurzen, auf Windschnittigkeit optimierten, Fronten von ID.3 und EQS/EQE nicht.
Ist doch aber toll, dass es für jeden Geschmack Angebote gibt.

egon_meier:

Der Wagen hat eine Front als ob er einen 12-zylinder-Motor oder einen kompletten Brennstollzellen-Stack unterbringen müsste.
Ist das aus der Zeit, als sich männliches Dominanzgehabe am Motorraumvolumen zeigte?

Das Design ist für meinen Geschmack aus der Zeit gefallen aber ich gehöre sowieso nicht zur BMW-Klientel.

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