Unterschiede zwischen Ladezeiten: 11kW, 22kW und AC/DC-Laden

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Die Elektromobilität wird ein immer wichtigeres Thema und man wird in Zukunft nicht mehr ohne ein Elektroauto auskommen. Doch wie lange dauert eine komplette Ladung? Mit wie viel kW soll ein E-Auto geladen werden? Wo sind Vorteile beim AC- beziehungsweise DC-Laden und wie verhalten sich meine Ladezeiten? Nina Koch von Heidelberg Wallbox hat einige Informationen für uns zusammengetragen.

Wie lange dauert eine komplette Ladung eines E-Autos? Eine Frage, welche man sich natürlich stellt. Die Unterschiede in den Ladezeiten liegen in dem verbauten Ladegerät (On-Board Charger) im Elektroauto. Man kann dadurch also mit einer Leistung von 3,7 kW bis zu 22 kW laden. Wie schnell das Fahrzeug schlussendlich lädt, hängt aber von zwei weiteren Komponenten ab: der Ladestation und dem Ladekabel so wie dem On-Board Charger. Die Komponente mit der schwächsten Leistung bestimmt dabei die Gesamtleistung.

So kann zum Beispiel ein Elektroauto mit 3,7 kW Ladeleistung prinzipiell an jeder Ladestation geladen werden, die für schnellere Ladeleistungen ausgelegt ist – es lädt dabei jedoch mit maximal 3,7 kW. Sind jedoch alle geforderten Gegebenheiten vorhanden lässt sich das mit 22 kW am schnellsten laden. Die Ladezeit lässt sich ganz simpel berechnen. Indem du einfach die Batteriekapazität durch die Ladeleistung deines Elektroautos teilst:

Batteriekapazität / Ladeleistung = Ladezeit – Beispiel: 90 kWh / 11kW = 8,18 h

Die Frage, die man sich über die Dauer eines Ladevorgangs hinaus stellen kann, ist die mit wie viel kW das eigene Auto geladen werden soll. Die Zeit von jedem einzelnen wird immer knapper. Gerade bei Autofahrten möchte man möglichst zügig an seinem Ziel angelangen. Allerdings ist es nicht sinnvoll sein Auto immer mit der höchstmöglichen Ladeleistung zu laden. Man unterscheidet zwischen

  • Normalladen (3,7kW bis 22 kW)
  • Schnelladen (ab 22kW bis 150 kW)
  • High Power Charging (ab 150kW bis 350kW)

Es bietet allerdings nicht jeder Autohersteller einen Anschluss zum High Power Charging an. Man sollte also vor dem Kauf eines Elektroautos darauf achten, welche Fahrten mit dem E-Auto absolviert werden beziehungsweise ob der Stromer mit einer Schnellladetechnologie ausgestattet ist, um dann das Auto entsprechend zu laden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine geringere Ladeleistung meist schonender für die Batterie ist als eine hohe Ladeleistung. Allerdings ist die Ladedauer bei einer geringeren Ladeleistung erheblich länger als bei einer hohen Ladedauer. Intern regeln die Elektro-Fahrzeuge die Ladeleistung, damit der Akku nicht überbeansprucht wird. Häufig wird die Ladeleistung gegen Ende des Ladevorgangs stark verringert.

Wo sind die Vorteile beim AC- beziehungsweise DC-Laden und wie verändern sich meine Ladezeiten? Auch diese Frage soll nicht unbeantwortet bleiben. Unterschiedliche Ladearten sind für verschiedene Situationen gedacht. DC bzw. Gleichstromladen (Schnellladen) ist auf längeren Fahrten empfehlenswert, da hier nur mit kurzen Wartezeiten gerechnet wird. Beim DC laden wird ein CCS Stecker verwendet, welcher ein erweiterter Typ2 Stecker ist. Steht das Auto länger als 20 Minuten wird das AC – Wechselstromladen (reguläres Laden) empfohlen. Beim AC laden kann ausschließlich ein Typ2 Stecker verwendet werden.


Über den Autor: Verfasst wurde dieser Artikel rund um das E-Auto Laden von Nina Koch, welche im Bereich Marketing eMobility für Heidelberg Wallbox tätig ist.

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Franz Ernst:

Watt Peak (englisch peak „Spitze“) ist eine im Bereich Photovoltaik gebräuchliche, aber nicht normgerechte Bezeichnung für die elektrische Leistung (Einheit: Watt) von Solarzellen

Thomas Geiger:

Also ich fahre mit meinem lediglich 2-3 Min zum Tanken-dann zahl ich, schon gehts weiter-da muss ich mich weder fett fressen noch ungewollt einen Tag auf irgend einen blöden Rastplatz aufhalten- also mein Diesel ist viel umweltfreundlicher. Die E-Autos sind die größte Umweltverschmutzung aller Zeiten!

Juergen:

„Stärkere Belastung von Stromnetz und Akku“. Das mit dem Akku ist wohl noch der heutige Stand, obwohl die BMS immer besser werden. Das mit dem Stromnetz halte ich für einen weit verbreiteten Denkfehler. AC-Laden erfolgt in der Mehrzahl im Niederspannungsnetz. Und dieses ist in Deutschland an den meisten Orten relativ alt und gerät schon bei Laden mit 7kwh in Stress. Im Vergleich dazu ist das DC-Laden am Mittelspannungsnetz schonender für das Stromnetz.

Alo:

Diesel?, igitt!!!

steinpilz:

Fahr deinen Diesel noch bissel und in 3-5 Jahren wirst du dir ein Tolles BEV mit ausreichend Reichweite zum günstigen Preis holen. Vielleicht von NIO oder Xpeng

rabo:

Sehr interessant, besonders auch die kundigen Kommentare – aber auch recht komplex (für mich). Ich fahre begeistert mein Smart EQ Cabrio ca. 10 – 20 km / Tag – in der Stadt und zum Brötchenholen – und stecke es durchschnittlich einmal pro Woche abends in meine (immerhin blaue) Carport 220V Steckdose. Morgens ist es dann ‚ziemlich voll‘ für €0,26/KWh und ich brauche mich nicht mit elektrotechnischen Fachbegriffen und Kalkulationen belasten. Hab auch keine Ahnung, wo ich diese Daten in den Kfz-Papieren finde. Mercedes sagte was von 17,6 KWh Batteriekapazität.

Für längere Strecken und Reisen haben wir meine treue Diesel C-Klasse, die ich irgendwann durch ein entsprechendes FCEV mit AHK (allerdings definitiv kein SUV) ersetzen werde.

Helmut:

Das muss man sich selbst erarbeiten. Oder auf so Zeitschriften wie die EAM (ohne jetzt Werbung zu machen) zurückgreifen. Dort wurde das Thema Laden mit DC und AC an Ladesäulen, Wallboxen und PV inkl. 1-3 phasig mal erläutert. Auch ich vorgebildeter (Grundlagen der E-Technik) durch meinen Beruf, konnte dazu noch etwas lernen (eher verstehen).

Rüdiger:

Für die „Gala“ wäre das ein schöner Artikel. Die groben Infos sind drin. Hier sind wir allerdings in einem Fachbereich für Fans der Elektromobilität. Da finde ich das unpassend. Was da steht, dürfte jedem hier bekannt sein.

Nein lieber David, hier sind auch „E-Laien“ im Forum, die sich über populärwissenschaftliche Beiträge freuen! Ob der von dir kritisierte Artikel dazu gehört, soll hier aber nicht diskutiert werden.

Anhand den überschaubaren und immer denselben Kommentatoren kann man erkennen, dass diese Fachleute eher eine Minderheit sind. Es sei denn, das Forum hat nur wenige Mitglieder.

Also, auch solche „Gala“-Beiträge haben ihre Fans. David, nichtsdestotrotz sind auch deine Beiträge und die der anderen Experten auch für mich (Jahrgang 1940, kein Techniker) willkommen!

Mein Fahrzeug seit Dez. 2020: Peugeot e-208. Davor drei Jahre Peugeot iOn.

Matthias:

Die Mitarbeiterin eines Marktteilnehmers im Redaktions-Bereich einzusetzen … kann auf komische Gedanken bringen. Eine saubere Trennung scheint geboten.

Niko8888:

Wer oder was ist „Gala“ ?

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