e.GO Life läuft vom Band; 15.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Vorbesteller sollen bis Anfang nächsten Jahres beliefert werden

e.GO Life läuft vom Band; 15.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Vorbesteller sollen bis Anfang nächsten Jahres beliefert werden
Copyright ©

e.GO Mobile AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Anfang März hatten wir aus verlässlicher Quelle erfahren, dass bis Ende 2019 alle Vorbesteller des e.GO Life, bis Vorbestellnummer 3.300, beliefert werden sollen. Auslieferungsbeginn ist ab dem 09. Mai geplant, knapp ein Monat später als zuletzt angekündigt. Dieser ist heute Planmäßig erfolgt.

Am heutigen Donnerstag hat die e.GO Mobile AG mit der Auslieferung des Elektroautos e.GO Life am Produktionsstandort in Aachen begonnen. Das erste Serienfahrzeuge nahmen Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, der Oberbürgermeister der Stadt Aachen Marcel Philipp sowie der Rektor der RWTH Aachen University Prof. Dr. Ulrich Rüdiger entgegen. Das Elektroauto wird seit März 2019 im e.GO Werk in Aachen Rothe Erde hergestellt.

Bisher liegen 3.300 Vorbestellungen für das Erstlingswerk der e.GO Mobile AG vor. Geplant ist, dass alle Vorbesteller bis Anfang nächsten Jahres ihre E-Auto erhalten. Ab 2020 soll dann schnellstmöglich auf den Zweischichtbetrieb umgestellt werden, um mindestens 15.000 e.GO Life herstellen zu können.

„Hier in Aachen zeigen die Ingenieure und Automobilwerker auf beeindruckende Weise, wie Elektromobilität ,made in Nordrhein-Westfalen‘ Fahrt aufnimmt. Wissenschaftliche Exzellenz umgesetzt in industrielle Produktion – so entstehen neue Arbeitsplätze im Strukturwandel.“ – Armin Laschet, Ministerpräsident Nordhrein-Westfalen

Die Basis hierfür hat das Unternehmen mit mehr als 150 neuen Arbeitsplätzen geschaffen, welche in Werken 1 und 2 im TRIWO Technopark Aachen Rothe Erde vorzufinden sind. Bei der e.GO Mobile AG sind bereits insgesamt über 450 Mitarbeiter tätig.

Eigentlich war vorgesehen, das erste Serienfahrzeug des Start-ups ab November 2018 in der Version e.GO Life 60 First Edition zu produzieren und ab Dezember 2018 auszuliefern. Der Prozess für die allgemeine Fahrzeugzulassung (Homologation) war mit den neuen Komponenten gut im Zeitplan, die neue Fabrik in Aachen Rothe Erde war ebenfalls weitgehend betriebsbereit. Ausgelöst durch den Dieselskandal hätten sich aber die Corporate Governance Regeln vieler weiterer Zulieferer geändert, wodurch sich die Produktion des e.Go Life abermals verzögerte, bevor heute der Startschuss für die Serienproduktion erfolgte.

„Die Serienproduktion des e.GO Life in Aachen ist ein Beleg für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der RWTH und der Stadt Aachen. Forschungsergebnisse der RWTH werden über den RWTH Aachen Campus zu Erfindungen und mit Hilfe der Wirtschaftsförderung der Stadt in industrielle Produktion überführt.“ – Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen

Der Bürgermeister der Stadt Aachen gab im Rahmen der Presseveranstaltung zu verstehen, dass er „schon länger mit einem E-Fahrzeug zur Arbeit“ fahre, nun mache er „das voller Stolz mit einem Aachener Auto.“

„Ich freue mich sehr, dass die Serienproduktion des e.GO Life nun angelaufen ist und damit auf eindrückliche Weise belegt, wie erfolgreich die RWTH Aachen Forschung in Innovation umsetzt. Der e.GO ist eine Erfolgsgeschichte, auf die wir sehr stolz sind. Unser erster e.GO Life wird selbstverständlich einen exklusiven Parkplatz vor dem Hauptgebäude der RWTH erhalten.“  – Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen University

Günther Schuh, Professor für Produktionssystematik an der RWTH Aachen und CEO von e.Go Mobile, hält an der Aussage des Unternehmens „Elektromobilität ohne jegliche Abstriche oder Aufpreise“ fest und bringt den e.Go Life, je nach Ausstattungsvariante, für knapp 16.000 bis knapp 20.000 Euro auf den Markt: eine klare Kampfansage an etablierte Konkurrenten.

Bekanntermaßen handelt es sich um ein eher kleines E-Fahrzeug, welches mit 3,3 Meter Länge und einer Breite von 1,7 Meter aufwarten wird. Der e.GO Life ist ein kompaktes 4-sitziges Elektrofahrzeug, das sich besonders als Zweitwagen oder als Flottenfahrzeug eignet. Das Elektroauto kommt zunächst mit einem Hochvolt-Elektromotor mit 60 kW und einer 21,5 kWh Batterie auf den Markt.

Ab Ende 2019 folgen die beiden Varianten mit 40 und 20 kW und entsprechend kleineren Batterien. Dadurch können Brutto-Verkaufspreise für die Basisversionen inklusive Batterien von 19.900 Euro (Life 60) bis 15.900 Euro (Life 20) ohne Umweltprämie erreicht werden.

Quelle: e.GO Mobile AG – Pressemitteilung vom 09. Mai 2019

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Autopreneur über Europas Antwort auf Preisdruck aus Asien

Autopreneur über Europas Antwort auf Preisdruck aus Asien

Sebastian Henßler  —  

Autopreneur Philipp Raasch erklärt, wie Chinas Marktverschiebung Europas Hersteller unter Druck setzt und warum Partnerschaften jetzt überlebenswichtig sind.

Diese 7 E-Autos waren 2025 die Könige unserer Toplisten

Diese 7 E-Autos waren 2025 die Könige unserer Toplisten

Daniel Krenzer  —  

Regelmäßig betrachten wir in unseren Toplisten unterschiedliche Tugenden von E-Autos – welche tauchten dort 2025 in Summe wohl am häufigsten auf?

Renault Rekordfahrt: 7,8 kWh Verbrauch bei mehr als 100 km/h

Renault Rekordfahrt: 7,8 kWh Verbrauch bei mehr als 100 km/h

Michael Neißendorfer  —  

Mit einer ungewöhnlichen Rekordfahrt hat Renault kurz vor Jahresschluss die Leistungsfähigkeit moderner Elektromobilität unter Beweis gestellt.

BYD Atto 2 PHEV: Kompakt-SUV mit klarer Hybrid-Strategie

BYD Atto 2 PHEV: Kompakt-SUV mit klarer Hybrid-Strategie

Wolfgang Gomoll  —  

BYD bringt den Atto 2 als Plug-in-Hybrid nach Europa. Bis zu 1000 km Reichweite sollen ihn für Diesel-Fahrer interessant machen. Wir sind ihn gefahren.

Das ändert sich 2026 für Autofahrer

Das ändert sich 2026 für Autofahrer

Michael Neißendorfer  —  

In Deutschland wie auch im Ausland gibt es einige Dinge, die Autofahrer beachten sollten. Manch Verbrenner-Fahrer dürfte sich Gedanken über Spritkosten machen.

Elektro-Remake einer Ikone: Morris JE soll nun tatsächlich produziert werden

Elektro-Remake einer Ikone: Morris JE soll nun tatsächlich produziert werden

Michael Neißendorfer  —  

Nach mehreren Verzögerungen soll der Morris JE nun tatsächlich produziert werden. Dank einer Förderung der walisischen Regierung.