Der in München ansässige Autohersteller BMW lehnt es aktuell ab, seine Elektroautos günstiger anzubieten, nur um damit höhere Marktanteile erzielen zu können. “Wir haben kein Interesse daran, die Preise zu senken, um Marktanteile zu gewinnen. Das ist nicht unsere Strategie. Und wie Sie sehen können, gelingt es uns, auch mit sehr akzeptablen Preisen deutlich zu wachsen”, sagte laut eines Berichts der Nachrichtenagentur Reuters jüngst BMW-Chef Oliver Zipse.
Der Erhalt einer möglichst hohen Marge hat für BMW also offenbar derzeit Vorrang – anders als beispielsweise bei Tesla. Der US-amerikanische Autobauer verzichtet bei seinen Modellen zunehmend fast vollständig auf Margen, um durch die niedrigen Preise die Konkurrenz unter Druck zu setzen. Mit BMW gelingt dies offensichtlich nicht.
Allerdings räumte Zipse ein, dass BMW bei Bedarf punktuell nachsteuern könnte: “Dennoch gilt: Wir können uns den Marktbedingungen nicht entziehen und passen die Preise an, wo es nötig ist”, sagte er laut Reuters-Meldung. Für welche Regionen der Welt dies gelten könnte, führte der BMW-Chef dabei nicht aus.
Nach dem Produktionsende des i3 ist derzeit der BMW iX1 das elektrische Einstiegsmodell aus München. Die Preise dafür starten bei 47.900 Euro. Das Coupé iX2 sowie die Limousine i4 sind ab 56.500 Euro zu haben. Bei der größeren Limousine i5 beginnen die Preise bei etwa 72.000 Euro, mindestens 77.300 Euro sind für das SUV iX fällig. Beim Oberklasse-Flaggschiff, dem BMW i7, starten die Preise derzeit bei 115.700 Euro.
Zudem gibt es bereits vier vollelektrische Modelle aus der besonders sportlichen M-Reihe, und zwar den BMW i4 M50 ab 71.100 Euro, den BMW i5 M60 xDrive ab 100.570 Euro, den BMW iX M60 ab 143.650 Euro sowie den BMW i7 M70 xDrive ab stolzen 181.800 Euro. Ab 2027 könnte es mit den vollelektrischen i1 und i2 auch kleinere und günstigere Elektroautos aus München geben.
Quelle: Reuters – “BMW: we have no interest in sinking prices to gain market share”