So sieht der neue BMW i5 aus

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Stefan Grundhoff
Stefan Grundhoff
  —  Lesedauer 5 min

Wer gedacht hatte, dass BMW im kommenden Herbst mit seinem neuen Doppelpack aus i5 und 5er Zwillinge des ebenso imposanten wie polarisierenden 7er auf den Markt bringen wird, sieht sich getäuscht. Das neue Oberklassemodell der Bayern ist drahtiger und dynamischer denn je.

An sich wäre auf dem Concorso d’Eleganza und den Veranstaltungen des Como Autofestival 2023 der ideale Ort gewesen, um den neuen BMW 5er und die Elektroversion i5 erstmals zu enthüllen. Doch mit Rücksicht auf die sehenswerte Studie des Concept Touring Coupés verschob Bayern die Weltpremiere ein paar Tage nach hinten. Mit Blick auf den Dauerregen am Comer See keine schlechte Entscheidung.

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Denn der neue BMW 5er, der ab Oktober erstmals auch direkt als Elektroversion i5 angeboten wird, genießt den großen Auftritt. Gestraffte Formen, ein Gesicht mit deutlichen Anleihen am kleineren Dreier und dem größeren X5 lassen ihn nicht zu einer russischen Puppe des Topmodels 7er / i7 werden. Der Kunde hat jedoch auch bei ihm die Wahl des jeweils passenden Antriebs. Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid und Elektroversion – alles ist zu bekommen. Mit einer Verzögerung folgen dann im nächsten Frühjahr die Kombiversion namens Touring und wohl erst zum Jahresende 2024 der neue BMW M5.

Wer es nicht abwarten kann, bis der neue BMW M5 als absolutes Topmodell die Reihe abrunden wird, dürfte unter Umständen mit dem stärksten Elektromodell i5 M60 xDrive liebäugeln. Der obligatorische Allradler bietet 442 kW / 601 PS und stattliche 795 Nm Drehmoment, die sich im Boost nochmals auf 820 Nm steigern lassen. Aus dem Stand geht es in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und der Höchstgeschwindigkeit von sehr überschaubaren 230 km/h steht eine elektrische Reichweite von mindestens 455 Kilometern gegenüber.

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Die meisten Elektrokunden dürften sich jedoch wohl für den kleineren i5 eDrive 40 entscheiden, der 250 kW / 340 PS / 430 Nm leistet, jedoch bereits bei 193 km/h abgeregelt ist. Dafür kommt er dann auch eine Reichweite von 477 bis 582 Kilometern bis zum nächsten Ladestopp. Die maximale Ladegeschwindigkeit: 205 Kilowatt.

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Zum Marktstart bietet BMW zudem den neuen 520i an, der von einem 153 kW / 208 PS starken Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum und 48-Volt-Bordnetz angetrieben wird. Wer lieber ein Dieseltriebwerk bewegen möchte, bekommt den 145 kW / 197 PS starken Vierzylinder wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb. Beim Fahrwerk gibt es auf Wunsch elektronische Dämpfer, Wankstabilisierung, Hinterradlenkung und eine Luftfederung an der Hinterachse. Die Fahrerassistenzstufe drei bleibt auch beim neuen i5 / 5er bis auf weiteres außen vor.

Immerhin gibt es in Deutschland, den USA und Kanada ein erweitertes Level-zwei-System mit einem Autobahnassistenten bis 130 km/h. Erstmals als Weltneuheit: der aktive Spurwechselassistent mit Blick-Betätigung. Kein großer Mehrwert im Alltag, aber allemal ein imposanter Showeffekt. Über den optionalen Parkassistenten lässt sich die neue Limousine aus bis zu 200 Metern mit dem Smartphone steuern.

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Groß ist er geworden, der neue BMW i5, denn mit einer Länge von 5,06 Metern spielt er in einer Liga, in der einst der klassenhöhere 7er in der Version mit normalem Radstand unterwegs war. Zudem wurde der Wettbewerber von Audi A6 und Mercedes E-Klasse breiter (3,2 cm) und bekam mehr Radstand (um 2 cm auf exakt 3 m). Auffällig der bekannte Hofmeisterknick, der an der C-Säule mit einem Schmuckelement samt 5er-Schriftzug modern in Szene gesetzt wurde.

Das Heck zeigt ein neues Leuchtendesign aus schmalen LED-Balken. Wer die aktuellen BMW-Modelle kennt, wird dagegen im Innenraum des Neulings wenige Überraschungen erleben. Aus iX, i7 und 3er ist das Curved Display mit zwei 12,3 und 14,9 Zoll großen Bildschirmen bestens bekannt. Wie schon beim großen Bruder fehlt etwas überraschend auch bei der neuen 5er Reihe ein zumindest optionales Beifahrerdisplay.

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Marktstart ist für den Doppelpack aus BMW i5 eDrive40 ab 70.200 Euro und den 520i ab 57.550 Euro am 21. Oktober. Im Frühjahr 2024 folgen die beiden Plug-in-Hybriden 530e (Vierzylinder mit 220 kW / 299 PS) sowie 550e xDrive (Sechszylinder mit 360 kW / 489 PS), die rein elektrisch über 90 Kilometer zurücklegen können.

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Die beiden Versionen des BMW 530i und 540i werden mit 258 PS / 381 PS in Europa nicht angeboten. Ebenfalls nicht mehr für den europäischen Markt gibt es ein normales Schiebedach, das dem nordamerikanischen Markt vorbehalten bleibt. Allen anderen Märkten wird ein großes Panoramadach geboten, das sich mit einer Jalousie entsprechend verschatten lässt.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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Rene:

Auch hier in Recife immer wieder Kopfschüttel wegen der Grösse von den neuen MB und BMW. Wir haben keine Probleme mit den Pickups als Vergleich, da die für Transport und zum Arbeiten sind.

panib:

Mir gefällt die Displaywand nicht. Und wenn unsere Strichemaler nicht endlich unsere Parkbuchten um 15 cm breiter malen, kann man mit dem Auto nur noch selten einen Parkplatz finden. Forget about that car.

panib:

Chrisi ist nicht unbedingt immer ein Maßstab. Findet er den 230er Unsinn gut?

Smartino:

„Elektroautos, die sich als Verbrenner tarnen“

Du meine Güte, warum denn das? Mit Fake-Auspuff und Kardantunnel?

Ich kenne viele Leute, die wollen, dass man ihrem Auto auch ansieht, dass es nicht stinkt, knattert und Dreck in die Luft pustet.

Teslajoe:

Was kostet der 5er i mit einer entsprechenden Ausstattung ?
Ich kenne die Aufpreislisten von BMW.
Der Listenpreis alleine ist kein Vergleich.

Teslajoe:

Jedes neue Elektroautomodell ist gut. Die Auswahl für die Kunden wird breiter und die Wahrscheinlichkeit steigender Anteile der E Autos am Gesamtmarkt nimmt zu.
Wir haben ca 20 neue BMW ’s in unserem Leben gekauft ( 14 5er und 6 3er Cabrio) Seit 2 Jahren fahren wir TESLA Model S und Model 3 P. Die waren verfügbar. Ausschlaggebende Gründe für den jeweiligen Kauf waren
100% BEV
Ladeinfrastruktur
Software
Und das aufgeräumte Cockpit
Nebenbei gefiel uns der Bestellvorgang
Model, Farbe, Innenraum fertig. Den 2. haben wir beim Frühstück in 2 Minuten mit dem Handy bestellt fertig.
Trotzdem schön wenn es im BEV Bereich immer mehr Auswahl gibt.
Die nächste Generation wird dann wohl ein reines E Auto werden wenn Herr Zipse und Herr Lindner endlich auch verstanden haben wo die yreise hingeht.
Mit elektrischen Grüßen Joe

brainDotExe:

BMW fertigt schon länger hauptsächlich die Modelle, welche in den Regionen am meisten gefragt sind, vor Ort.
Ausnahmen sind z.B. 7er, der wird nur in Deutschland gebaut, unter anderem auch wegen dem Image.

Robert:

ist doch logisch der größte Markt für BMW ist China also passt man sich den Kundenwünschen an außerdem werden wohl immer mehr BMWs in China gefertigt.
in Zukunft werden BMWs wohl hauptsächlich in China gefertigt und in die Welt exportiert

brainDotExe:

Volle Zustimmung. BMW macht in dieser Hinsicht alles richtig.
Die Kunden wollen in erster Hinsicht einen typischen BMW, der aussieht und sich fährt wie ein typischer BMW. Wenn der dann noch elektrisch ist umso besser.

Einzig den Akku hätte ich ebenfalls eher bei min. 90 kWh gesehen.

Ansonsten wird es langsam eng für das Model S. Mit dem EQE und i5 sind nicht nur starke Konkurrenten auf dem Markt, sie sind auch teils deutlich günstiger.

brainDotExe:

Am besten mal das Carmaniac Video zum i5 schauen, dort wird eigentlich alles auf den Punkt gebracht.
Es geht ums Prinzip.

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