Volta Trucks meldet Bestellungen von 300 E-LKW namens „Zero“

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Volta Trucks

Felix Katz
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  —  Lesedauer 3 min

Das schwedische E-LKW-Startup Volta Trucks hat Kundenbestellungen für die ersten 300 Produktionsplätze seines vollelektrischen Modells Zero bekanntgegeben. Das entspreche einem Umsatz von mehr als 85 Millionen Euro. Die Serienproduktion soll zu Beginn des zweiten Quartals anlaufen.

Die Festaufträge beziehen sich ausschließlich auf den vollelektrischen 16-Tonner Volta Zero, der 2023 produziert und an Kunden ausgeliefert werden soll. Er ist das weltweit erste vollelektrische 16-Tonnen-Nutzfahrzeug, das speziell für den innerstädtischen Warenverkehr entwickelt wurde und die Umweltauswirkungen von Gütertransporten in Stadtzentren reduzieren soll. Mit einer elektrischen Reichweite von 150 bis 200 km wird der Volta Zero, der von Grund auf als Elektro-Lkw konzipiert wurde, laut Volta bis 2026 schätzungsweise 1,9 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Die Serienproduktion des Volta Zero soll zu Beginn des zweiten Quartals 2023 beim Fertigungspartner im österreichischen Steyr anlaufen. Damit ist das Werk in der Lage, die starke  Kundennachfrage nach dem neuen E-LKW, der von Grund auf als vollelektrisches mittelschweres Nutzfahrzeug für den innerstädtischen Lieferverkehr konzipiert wurde, zu erfüllen.

Produktionsziele für 2023 erreicht – noch vor der Pilotphase

Essa Al-Saleh, CEO bei Volta Trucks, freut sich sehr: “Volta Trucks hat das Jahr 2023 stark begonnen und wichtige Fortschritte erzielt. Das zeigen besonders die mehr als 300 Kundenbestellungen für die ersten Fahrzeuge, die in unserem Werk in Österreich vom Band laufen werden. Damit ist ein wesentlicher Teil unseres Produktionsziels für 2023 erreicht, noch bevor die Kunden die Fahrzeuge in einer Pilotphase getestet haben. Dies ist ein großer Erfolg, der die überzeugenden Eigenschaften des Volta Zero und das Vertrauen unserer Kunden in unsere Lieferfähigkeit verdeutlicht“. Welche Kunden nun die insgesamt 300 Fahrzeuge verbindlich mit einem Produktionsplatz geordert haben, verrät die Pressemitteilung nicht. Denn „kundenspezifische Details“ will Volta Trucks erst zu einem späteren Zeitpunkt nennen.

Erste Kunden von Volta kennt man aber: Im November 2021 wurde etwa eine Bestellung von 1.470 Fahrzeugen durch DB Schenker bekannt. Darauf folgte die Bestellung von Petit Forestier über 1.000 Volta-Zero-Fahrzeuge. Volta Trucks hat in der Vergangenheit Vorbestellungen von 6.500 Lkw bekannt gegeben. Diese Vorbestellungen beziehen sich jedoch auf alle Märkte und auch auf zukünftige Modelle, die derzeit noch gar nicht gebaut werden. Die in dieser Pressemitteilung genannten Festaufträge beziehen sich ausschließlich auf den vollelektrischen 16-Tonner Volta Zero, der 2023 produziert und an Kunden ausgeliefert werden soll.

Volta Zero: Von Beginn an als elektrisches Nutzfahrzeug konzipiert

“Volta Trucks ist bereit für ein erfolgreiches erstes Verkaufs- und Produktionsjahr. Wir sind zuversichtlich und konzentrieren uns darauf, unserem strategischen Ziel näher zu kommen und so die Innenstädte sauberer und auch sicherer zu machen“, fügt Essa Al-Saleh hinzu. Denn auch das Thema Sicherheit steht bei Volta Trucks im Fokus: Ziel ist es, den sichersten Lieferwagen für unsere Innenstädte zu produzieren. Da der Volta Zero auf keiner bestehenden Fahrzeug-Plattform basiert, sondern vom ersten Tag an als elektrisches Nutzfahrzeug entwickelt wurde, konnte die Sicherheit von Fahrzeug, Fahrer, Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern deutlich verbessert werden. Dank des Wegfalls des Verbrennungsmotors sitzt der Fahrer eines Volta Zero in einer mittigen Fahrposition. Auch die Sitzhöhe ist deutlich niedriger als bei herkömmlichen Nutzfahrzeugen. Diese beiden Veränderungen zusammen mit der rundum verglasten Kabine bieten dem Fahrer ein weites 220-Grad-Sichtfeld und sollen gefährliche tote Winkel minimieren.

Volta Trucks komplettiert sein Angebot mit einer Dienstleistung, die die Finanzierung und Wartung von Nutzfahrzeugflotten revolutionieren soll. Truck-as-a-Service bietet Flottenmanagern einen reibungslosen und unkomplizierten Umstieg auf eine elektrische Flotte. Das Angebot unterstützt dabei jeden Schritt der Elektrifizierung: So werde nur eine einzige monatliche Gebühr fällig, die die Nutzung des vollelektrischen Volta Zero und alle damit verbundenen Wartungs-, Instandhaltungs-, Versicherungs- und Schulungsanforderungen abdecke. Das maximiere sowohl die Betriebszeit des Fahrzeugs als auch die grundsätzliche betriebliche Effizienz.

Quelle: Volta Trucks

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Felix Katz

Felix Katz

Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.
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Herwig:

Ist sehr erfreulich, wenn solche Fahrzeuge einmal zum Einsatz kommen! Denn das wird sicherlich von vielen Interessenten genau beobachtet.
Und als Oberösterreicher freut es mich besonders, dass das traditionsreiche Steyr-Werk ein zukunftsfähiges Produkt herstellt, nachdem MAN rein aus monetären Gründen die Produktion nach Osteuropa verlagert und in Steyr zugesperrt hat.

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