Volkswagen teasert günstiges E-Auto ID.1 an

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Auf der heutigen Betriebsversammlung in Wolfsburg hat Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen, die Pläne für die Zukunft der Kernmarke konkretisiert. Die Beschäftigten haben zudem einen ersten Blick auf das Design des künftigen Einstiegsmodells der Marke Volkswagen werfen können, das zu Preisen um 20.000 Euro günstige Elektromobilität ermöglichen soll.

„Mit dem Verhandlungsergebnis im Dezember haben wir den größten Zukunftsplan in der Geschichte von Volkswagen auf den Weg gebracht. Wir folgen einem ambitionierten Kurs, um unsere gemeinsam vereinbarten Ziele verbindlich zu erreichen. Ein entscheidender Schritt dabei: E-Mobilität für alle attraktiv machen – das ist unser Markenversprechen“, sagte Schäfer einer aktuellen Mitteilung von VW zufolge. Gleichzeitig betonte der Volkswagen CEO, dass Wolfsburg das Zentrum für Innovation und Fertigungskompetenz bleiben soll. Das Stammwerk soll „neue Maßstäbe in der Automobilproduktion setzen“, kündigt VW an.

Volkswagen plant, das Showcar des elektrischen Einstiegmodells bereits Anfang März der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Weltpremiere der Serienversion ist für 2027 vorgesehen. Mit einem Basispreis von rund 20.000 Euro dürfte das neue Elektroauto für viele unterschiedliche Kundengruppen attraktiv sein. Thomas Schäfer zeigt sich überschwänglich geradezu: „Ein erschwinglicher, hochwertiger, profitabler E-Volkswagen aus Europa für Europa: Das ist die Champions League des Automobilbaus.“

„Das neue vollelektrische Einstiegsmodell wird im wahrsten Sinne des Wortes ein Volkswagen. Dazu passt, dass unsere Beschäftigten am Standort Wolfsburg bei der Betriebsversammlung als erste einen Blick auf das Design werfen konnten – noch vor der breiten Öffentlichkeit“, sagte Daniela Cavallo, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG.

Preisgünstige Einstiegsmobilität im E-Zeitalter ist eine der zentralen Säulen im Zukunftsplan der Marke. Zusammen mit der Serienversion des ID.2, wie die Ziffer vermuten lässt eine Nummer größer als der ID.1, sei das neue E-Modell ein wichtiger Teil der neuen elektrischen Kleinwagen-Familie, die unter dem Dach der Markengruppe Core im Volkswagen Konzern entwickelt wird. Die Modellfamilie umfasst kompakte, vollelektrische Fahrzeuge auf Basis der neuen Evolutionsstufe des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB). Den Auftakt macht die Serienversion des Showcars ID.2all, die im Jahr 2026 in den Handel kommen soll – zu einem Einstiegspreis von unter 25.000 Euro, wie VW verspricht.

Schon heute ist Volkswagen bei Elektroautos breit aufgestellt. Seit dem Start der ID.-Produktfamilie im Jahr 2019 hat die Marke weltweit insgesamt mehr als 1,35 Millionen ID. Fahrzeuge verkauft, davon rund 500.000 ID.3. Im vergangenen Jahr setzte die Marke Volkswagen 383.100 vollelektrische Fahrzeuge ab.

Klare Perspektive für den Standort Wolfsburg

Markenchef Thomas Schäfer betonte bei der Betriebsversammlung, dass der Standort Wolfsburg auch im elektrischen Zeitalter das Herz der Marke Volkswagen bleiben soll: „Das Werk Wolfsburg hat eine klare Zukunftsperspektive. Durch die vereinbarte Verlaqerung des Golf nach Mexiko schaffen wir Platz für moderne Technologien. In Halle 54 werden neue Produktionsverfahren Einzug halten. Wir wollen dort den elektrischen Golf-Nachfolger auf der neuen SSP-Plattform bauen, ebenso den volumenstarken elektrischen T-Roc. Damit machen wir Wolfsburg zur Hauptstadt für unsere neue vollelektrische Kompaktklasse.“

Mit der Scalable Systems Platform (SSP) entsteht die nächste Generation einer rein elektrischen, volldigitalen und hochskalierbaren Mechatronikplattform auf Basis einer einheitlichen Software-Architektur. Betriebsratschefin Cavallo hierzu: „Auf Wolfsburg als Herz der Konzern-Welt warten entscheidende Aufgaben, die wir mit Nachdruck angehen müssen. Die Technische Entwicklung wird mit der konzernweit genutzten SSP-Plattform Pionierarbeit für alle anderen Pkw-Marken leisten. Dieser Hebel wird mindestens so entscheidend für unseren zukünftigen Erfolg sein wie die Baukasten-Strategie für unsere aktuellen Verbrenner.“

Im Stammwerk soll die nächsten Jahre weiterhin nicht nur entwickelt, sondern auch kräftig produziert werden, so Cavallo weiter: „Die zukünftigen elektrischen Flaggschiffe Golf und T-Roc aus Wolfsburger Fertigung stehen für eine Volumengröße von aktuell mehr als 500.000 Einheiten pro Jahr.“ Damit habe sich das Stammwerk ein hochattraktives Fahrzeugsegment gesichert – und schreibe die mehr als 50-jährige Golf-Tradition in Wolfsburg fort. „Ausschlaggebend ist jetzt, konsequent die nötige Vorarbeit für den Erfolg der kommenden Jahre zu leisten: Volkswagen muss in Sachen Komplexität, Arbeitsabläufe und Synergien die Weichen stellen. Betriebsrat und Unternehmensspitze werden das zusammen eng begleiten, unter anderem mit einer gemeinsamen Bilanz-Klausur in jedem Quartal“, so Cavallo.

Der „Triple A“-Plan der Marke Volkswagen

Mit der Vereinbarung „Zukunft Volkswagen“ hat sich die Volkswagen AG Ende Dezember 2024 mit der Arbeitnehmerseite auf ein Zielbild verständigt, das wirtschaftliche Stabilität, Beschäftigung und technologische Spitzenposition im Bereich nachhaltiger Mobilität vereine. Verbindliche Ziele und die dafür vereinbarten Maßnahmen bilden demnach das Fundament für zentrale Zukunftsprojekte. Das gemeinsam erklärte Ziel: Die Marke Volkswagen Pkw soll bis 2030 als Kern der Volkswagen AG weltweit technologisch führender Volumenhersteller werden.

Dazu verfolgt Volkswagen einen Drei-Phasen-Plan:

  • Aufholen: Wettbewerbsfähigkeit stärken, indem Kostenstrukturen optimiert und die bestehende Modellpalette gezielt erweitert wird.
  • Angreifen: Neun neue Modelle kommen bis 2027, darunter die Serienversion des ID.2 für unter 25.000 Euro sowie der Einstiegsstromer ID.1 für rund 20.000 Euro.
  • Anführen: Volkswagen setzt als technologisch führende Marke im Volumensegment neue Standards und treibt Mobilität weltweit voran.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 05.02.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Dominik Artop:

Als Satire ok.
Danke:)

Albert Wilf:

Jener Plan hat so ein bisschen etwas von „Überholen ohne Einzuholen“;)

Yoyo:

VW wartet einfach ab, bis die Karre so fest im Schlamm feststeckt, bis Vater Staat wieder Fördermilliarden raushaut…

Yoyo:

Wenn der erst ID1 im September 2027 verkauft wird, gibt es beispielsweise den neuen elketrischen Renault Twingo schon 18 Monate auf den Straßen.
Auch andere Hersteller haben einen Zeitvorsprung.
Time will tell.

Peter:

VW baut gar keine Werke um, VW baut Montagelinien ab da nachhaltig 750k Fahrzeuge weniger produziert werden, in Emden 1 Linie, schon 2023, in Mosel 1 Linie(Halle 5) bis 2027 und in WOB 2 Linien bis 2027 und die restlichen 2 Linien werden für ID3/Cupra umgerüstet.

Peter:

Du weißt aber schon das NIO in München Entwickelt oder ?

Mads Pedersen:

Ich frage mich, ob es heutzutage wirklich SO lange dauert, ein neues Auto zu entwickeln. Geht es nicht eher darum, dass VW davon ausgeht (so sagen es die meisten Prognosen), dass die Preise für Batterien bis dahin so stark gefallen sind, dass der Preispunkt erreicht werden kann. Jeder weiß, dass der Preis der Batterie heute einen sehr großen Teil des Gesamtpreises des Elektroautos ausmacht.

Malthus:

„Entwicklung“. In Deutschland.

Wenn sich hier noch was entwickelt. dann rückwärts- aus Wolfsburg wird bald wieder Fallersleben & die Chinesen werden einen Teufel tun, den Laden zu übernehmen.
Bausätze zusammenclipsen gehrt anderswo günstiger, und dort gibt’s dann auch keine Cavallos.

Christian:

Kann mich nicht entscheiden sieht aus wie ein Renault 4 oder der e-Panda vom Leuchtendesign.
Mit bissl Ausstattung werden aus den <20.000 schnell ü 30 weil Wärmepumpe und sinnvolle Sachen extra kosten werden.

Robert:

nun die verschärften CO2 Grenzwerte gelten ab 2025 also jetzt nicht erst ab 2027 und wenn das Fahrzeug 2027 vorgestellt wird kann man es wohl erst ab 2028 kaufen bis dahin gibt es schon jede Menge gebraucht Fahrzeuge von den anderen Marken, wird dann nicht ganz so einfach werden für VW Kunden zu bekommen oder zurückzubekommenbesonders dann wenn die Qualität genauso mies ist wie derzeit. Ich weiss vovon ich spreche der scheiß Golf Plus vom Junior musste ich schon wieder in die Werkstatt bringen zum Kotzen schon über 2000 Euro Reparaturkosten in den letzten 15 Monaten

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