VW-Vertriebschef Sander: ID.2 wird ein Game-Changer

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Volkswagen setzt verstärkt auf die Weiterentwicklung und den Ausbau seines Elektroauto-Portfolios, um den Marktanteil im wachsenden Segment der Elektromobilität zu sichern. Martin Sander, Vorstand für Vertrieb, Marketing und After Sales bei Volkswagen Pkw, erklärte im Interview mit der Automobilwoche, dass der Fokus des Unternehmens auf Qualität, Vielfalt und Erschwinglichkeit liege, um die E-Mobilität breiter aufzustellen und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.

„Unser Plan beginnt bereits zu funktionieren“, betonte Sander und hob die technische Weiterentwicklung der ID-Familie hervor. Als Beispiel nannte er den ID.3, der mit einer Reichweite von bis zu 606 Kilometern (GTX-Variante) nicht nur den Tesla Model Y übertreffe, sondern auch durch eine schnellere Ladezeit als der BMW i4 punkten könne. Hinzu kommt, dass der Basis-ID.3 zu Preisen unter 30.000 Euro angeboten wird und in Leistung und Effizienz mit etablierten Verbrennern wie dem Golf GTI konkurriert. Sander erklärte, solche Vorteile seien entscheidend, um Kunden von den Vorzügen von E-Autos zu überzeugen: „Wir haben großartige Geschichten, und großartige Geschichten sprechen sich herum.“

Marktführerschaft in Europa und ehrgeizige Ziele

In Deutschland ist VW bereits Marktführer bei Elektroautos und konnte im Oktober 2024 auch in Norwegen erstmals Tesla bei den Verkaufszahlen überholen. Besonders erfolgreich zeigt sich der neue ID.7, der laut Sander in Europa schon jetzt mehr Bestellungen verzeichnet als der Passat.

Die ehrgeizigen Ziele von VW für 2025 sind eng mit der wachsenden Bedeutung der Elektromobilität und der Notwendigkeit verbunden, die Flottenemissionen zu senken. „Das CO2-Ziel der EU ist eine echte Herausforderung, aber wir sind mit unserem starken Angebot an Elektroautos und Plug-in-Hybriden gut aufgestellt, um die Lücke zu schließen“, so Sander.

Ein zentrales Element der Strategie ist der ID.2, der ab 2026 zu einem Einstiegspreis von unter 25.000 Euro den Massenmarkt für Elektromobilität erschließen soll. Sander sieht in diesem Modell einen „Game-Changer“: „Der ID.2 ist das Herzstück des europäischen Marktes und das, wofür Volkswagen steht – ein Auto für die Menschen.“

Ferner prüft VW die Möglichkeit, ein E-Auto für unter 20.000 Euro zu entwickeln, ohne dabei auf externe Partner angewiesen zu sein. Sander zeigte sich optimistisch: „Wir haben die Größe und die Fähigkeiten innerhalb der Brand Core Group, um in dieses Marktsegment einzusteigen.“

Mit der SSP-Plattform plant VW die Basis für eine neue Generation von E-Autos, die autonomes Fahren ermöglichen sollen. Diese Plattform soll die Entwicklung effizienter und schneller gestalten. Die Entwicklungszeit neuer Modelle will VW auf unter 36 Monate verkürzen, ein Ziel, das laut Sander auch durch den Austausch mit chinesischen Partnern wie XPeng vorangetrieben wird.

Aufklärung und Begeisterung für Elektromobilität notwendig

Sander räumte ein, dass Vorbehalte gegenüber E-Autos in sozialen Medien und Teilen der Öffentlichkeit eine Herausforderung darstellen. Um diese Barrieren abzubauen, setzt VW verstärkt auf Fakten und intensive Kundenerfahrungen: „Der einzige Weg, die Meinung zu ändern, ist, die Kunden in die Fahrzeuge zu bringen – idealerweise für einen halben oder ganzen Tag.“

Dabei sieht er auch in der Aufklärung über die Vorteile von E-Autos einen wichtigen Hebel: „Elektrofahrzeuge sind viel zuverlässiger als Verbrenner, und ihre Ladeinfrastruktur hat sich erheblich verbessert.“ Mit neuen Modellen wie dem ID.2, dem elektrischen Golf und der SSP-Plattform sieht Sander VW gut aufgestellt, um die Zukunft der Mobilität mitzugestalten. „Wir haben großartige Produkte, und wir werden noch mehr großartige Produkte auf den Markt bringen“, erklärte er. Die geplanten Schritte sollen nicht nur den CO2-Ausstoß verringern, sondern auch den Wandel der Marke VW hin zu einem Vorreiter der Elektromobilität stärken.

Quelle: Automobilwoche – VW-Vertriebschef Sander: 25 Prozent E-Autos? Das streben wir definitiv an

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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H. Sapiens:

Das ist der Clown aus Südafrika auf Trumps Schoß. „Next year FSD“ und das seit 8+ Jahren.

Waldi:

Warum muss so ein Auto plötzlich aussehen, als wenn es bei Playmobil aus dem Karton gefallen ist?

adson:

Schön ist er nicht, aber innen sehr zweckmäßig.
Wenn er eine halbwegs brauchbare Grund-Ausstattung hat und AZV mit 500kg kann, würde ich trotzdem über einen Kauf nachdenken.

MMM:

Da das FAHRzeuge sind, kann man das Autohaus damit verlassen und das Fahrzeug auf der Straße testen.
Nur so eine Idee.

egon_meier:

Die Forenmeute schreit nach einem BEV ohne Schnickschnack und feiert als Muster den Dacia.
Also los damit.

Der Kunde darf entscheiden ob der doch ein bisschen mehr möchte.

egon_meier:

VW hat eigentlich immer geliefert … von wem kann man das wohl sonst noch behaupten? FSD?

egon_meier:

„Wieso sollte man in der Klasse irgendeinen Aufpreis für 800V zahlen“

Deine Überlegungen kann ich alle nur unterschreiben. 400V schaffen problemlos 200kw und dass wird 95% der Nutzer völlig ausreichen – wenn die Ladekurve ensprechend ist. Das gilt für alle Fahrzeugklassen. Und das hat nichts mit Voltzahl zu tun.
Die Mehrkosten für 800V kann man den restlichen 5% Kunden gerne anbieten. Ich halte es für extrem entbehrlich.
Es gab schon so viele P**-Prothesen. 800V ist auch solch eine.

Und die langen Garantiezeiten bei Hyundai/Kia sind Fake. Bezahlt durch teure und häuftige Zwangsinspektionen. Selbst wenn die eingehalten wurden: EV-Clinic bezeichnet den Konzern nicht zu Unrecht als Garantieverweigerer.

Philipp:

Wie viele Mitarbeiter wurden inzwischen in Grünheide abgebaut, weil der Mehrschichtbetrieb sich nicht mehr lohnt?

Philipp:

Nenne doch mal ein Extra, das beim Inster in der kleinen Ausstattung wirklich bei VW extra kostet.

Philipp:

Wieso sollte man in der Klasse irgendeinen Aufpreis für 800V zahlen? Ich verstehe die Anforderung nicht.

Mit einer durchschnittlichen Akkugröße von 50kWh, kann man mit 400V auch mit 4C laden und auch das braucht man auf Kurzstrecken eh nicht.

Wer Langstecke fahren will, der fährt sicher keinen Kleinwagen. Die innerstädtischen Ladesäulen haben auch meist nur 150kW, weil die Netzanschlußgebühren zu hoch sind. 800V sind in einem ID.2 einfach nur rausgeschmissenes Geld! Dito für 400km Winterreichweite.

Anhängerlast beim ID.2? Wozu das? Welcher Handwerker, Motorradfan oder Wohnwagenbesitzer fährt mit einem Polo durch die Gegend? Kennst Du einen? Nur irgendeinen? Fahrradträger, na von mir aus, aber Last hinten dran? Auch wieder verschwendetes Geld.

Die 10 Jahre Garantie (bietet bisher eh keiner auf das gesamte Auto) erkauft man sich mit 10 Jahre Werksservice und beinhaltet keinerlei Verschleißteile. Bei KIA kostet ein Service teilweise schon 800€, teuer erkaufte 7 Jahre Garantie!

Für mich sind das Forderungen für das Ende.

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