Toyota arbeitet weiterhin an Wasserstoffantrieben

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Maria Glaser
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  —  Lesedauer 2 min

Der japanische Autohersteller Toyota hält an Wasserstoff als Kraftstoff für nachhaltige Fahrzeuge fest. Daher investiert das Unternehmen in die Entwicklung der Technologie, während es gleichzeitig mehr Investitionen in die entsprechende Infrastruktur fordert.

Batteriebetriebene Elektroautos haben sich auf dem Markt für nachhaltige Mobilität bereits durchgesetzt. Der japanische Hersteller Toyota hält jedoch nach wie vor an der Wasserstoff-Technologie fest. Thiebault Paquet, Toyotas europäischem Vorsitzenden für Wasserstoff, zufolge sei jedoch die Entwicklung des Kraftstoffs weiterhin von großer Bedeutung.

Vor allem in den Bereichen Schwerindustrie und Güterverkehr sei Wasserstoff besonders vielversprechend:

„Für den Schwerlastverkehr brauchen wir andere Lösungen als batterieelektrische Fahrzeuge, und Wasserstoff könnte die richtige Lösung sein.“ – Thiebault Paquet, Vorsitzender für Wasserstoff von Toyota in Europa

Neben Verbrennungs- und Elektromotoren arbeitet Toyota daher auch an Wasserstoffantrieben. So hat der Hersteller beispielsweise das Modell Mirai mit Wasserstoff-Brennstoffzelle auf den Markt gebracht, jedoch nur in geringen Stückzahlen verkauft.

Dies könnte einerseits an der fehlenden Infrastruktur zur Wasserstoffbetankung liegen, aber andererseits auch daran, dass Wasserstoffgewinnung im Vergleich zur Stromerzeugung weniger nachhaltig ist. Deshalb, so Paquet, sei es von großer Bedeutung, auch die saubere Herstellung weiterzuentwickeln. Außerdem könne die Durchsetzung von Wasserstoff in der Schwerindustrie dazu führen, dass sich Wasserstoff auch für Nutzfahrzeuge und Pkw durchsetzt.

„Die Unternehmen, die Wasserstoff entwickeln, machen keinen Unterschied zwischen Wasserstoff für den Verkehr und Wasserstoff für die Industrie, das ist alles Teil ihrer Größenordnung. Wasserstoff wird also kommen, davon sind wir überzeugt.“ – Thiebault Paquet

Dass Wasserstoff im Vergleich zu Batterien relativ ineffizient sei, werde dadurch ausgeglichen, dass flüssiger Wasserstoff leicht zu transportieren sei, so Paquet.

EU-Ziele für Wasserstoff

Die EU, die davon ausgeht, dass Wasserstoff bis 2050 einen Anteil am Energiemix von bis zu 20 Prozent ausmacht, hat sich zum Ausbau der Infrastruktur verpflichtet. So sollen in jeder Stadt und entlang der wichtigsten Straßennetze Tankstellen für Wasserstoff gebaut werden. Außerdem ist bis 2030 eine grüne Wasserstoffproduktion mit Elektrolyseuren aus Wasser und Luft von 40 Gigawatt geplant.

In Europa müsse Wasserstoff, so Paquet, zwar immer importiert werden, jedoch könne grüner, erneuerbarer Wasserstoff in einigen Regionen der Welt in Hülle und Fülle erzeugt werden. Von dort könne er leicht in Gebiete transportiert werden, die sich nicht vollständig selbst versorgen können.

Quelle: Autocar – Toyota plans to „rebuild the story“ of hydrogen vehicles

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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Philipp:

Du hast die Frage wie immer nicht beantwortet: Wann haben wir genug?
Der EU Wasserstoff ist nicht mal annähernd genug für alles was dringend ist, wie Stahl, Chemie, Zement, etc.
Es reicht nicht mal für die Zwecke in Deutschland.
Also wieder die nicht-Aussagen von Jakob.

Jakob Sperling:

Man muss nur die beiden Beiträge lesen, dann sieht man leicht, wo Fakten stehen.
Nenn doch mal ein paar grosse LKW-Hersteller, die KEIN FCEV-Modell angekündigt haben.

Jakob Sperling:

Was heisst hier, dass es ‚jetzt schon‘ Probleme mit der H2-Versorgung gibt?

Probleme gibt es ja wohl eher beim ersten Hochfahren eines komplexen Oekosystems und nicht, wenn sich dieses mal etabliert hat.

Du und ich wissen genau, wie oft hier noch vor wenigen Jahren über mangelnde und nicht funktionierende Ladestationen gejammert wurde. Regelmässig. Dutzendfach – nein hundertfach. Also komm mir nicht damit, das ist ein fauler Zauber.

Jakob Sperling:

Es ist irgendwie amüsant anzusehen, wie ein paar Foristen mal für mal bei jeder Wasserstoff-Meldung den ominösen Ritt auf dem toten Gaul bemühen.
Rein die Tatsache, wie oft ihr dieses abgegriffene Bild bemühen müsst, sollte euch eigentlich bewusst machen, dass da etwas deutlich lebendiger ist, als ihr es gerne haben würdet.

egon_meier:

Interessiert doch @Sperling nicht

egon_meier:

„Du hast eine unglaublich verzerrte, bzw. eingeschränkte Wahrnehmung.“

Ich zitieren Fakten – du warme Luft

rabo:

Wir haben 4 Hühner, und die legen auch Eier – ich bin davon überzeugt, daß die nächsten 10 bis 30 Jahre Forschung, Entwicklung und Investitionen die Jahrzehnte des Wasserstoffs werden können. H2 kann überall hergestellt werden – ohne Abhängigkeiten oder ökologisch bedenklicher Ausbeutung von Entwicklungsländern …und Wasserstoff gibt es im Gegensatz zu Lithium unbegrenzt – wie im Himmel, also auch auf Erden!

rabo:

…und ich dachte schon die „Toten Pferde“ seien in diesem Forum endlich ausgestorben – oder zumindest (siehe Daniel) auf ein literarisches Niveau angehoben

rabo:

Gar nicht contre cœur bin ich begeistert von meinem Smart 4/2 EQ Cabrio als täglichem lustigen Stadt- und Einkaufsmobil . Aber , und hier bin ich sofort bei Ihnen: für Reisen und längere Fahrten und Transporte hege ich meine treue Diesel C-Klasse bis ein vergleichbares und vernünftiges FCEV verfügbar wird.

Jakob Sperling:

Du hast eine unglaublich verzerrte, bzw. eingeschränkte Wahrnehmung.
Inzwischen haben mit wenigen Ausnahmen fast alle LKW-Hersteller FCEV-LKWs angekündigt Insbesondere die, welche heute schon BEV-LKWs anbieten. Die wissen, was mit Batterien geht und was nicht. Mindestens ein halbes Dutzend Hersteller liefern sie schon regelmässig aus.
Ebenso die meisten grossen Bus-Hersteller. Die liefern auch schon im dreistelligen Bereich.
Dann kann man ebenfalls schon eine ganze Reihe von FCEV-Transportern bestellen. Nebst einer ganzen Palette von Stellantis auch solche von Renault und umgerüstete MAN.
Vier grosse Zug-Hersteller (Siemens, Alstom, Stadler, Talgo) liefern schon FCEV-Züge aus. Der Weltrekord füf BEV-Züge liegt irgendwo bei 200 km, der für FCEV-Züge bei über 3000 km.
Dieses Jahr hat Honda einen neuen FCEV-PKW rausgebracht, nächstes Jahr kommt u.a. der neue Mirai (was der Artikel hier verschweigt) und BMW hat sich definitiv für eine Oberklasse-FCEV-SUV entschieden.
FCEV entwickelt sich schneller und breiter als BEV vor 12 Jahren.
Schwer verständlich, wie ein rational denkender Mensch das alles verdrängen kann.

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