Toyota will 2026 in südafrikanischen E-Auto-Markt eintreten

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Toyota (Symbolbild)

Laura Horst
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  —  Lesedauer 2 min

Toyota will im kommenden Jahr mit drei Elektroauto-Modellen auf dem südafrikanischen Automarkt durchstarten, wie ein leitender Angestellter vor wenigen Tagen mitteilte. In Südafrika trifft der japanische Hersteller unter anderem auf den chinesischen Konkurrenten BYD und europäische Marken wie Mercedes-Benz, BMW und Volvo.

„Wir werden Anfang 2026 batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen, d. h. wir werden drei neue batterieelektrische Fahrzeuge haben“, sagte Andrew Kirby, CEO von Toyota Südafrika, gegenüber Reuters, nannte aber keine weiteren Details zu den Modellen. Damit ist der Autohersteller streng genommen nicht neu auf dem südafrikanischen Elektroautomarkt, denn Toyota verkauft dort bereits (Plug-in-) Hybridautos. In diesem Segment erreichte der Hersteller vergangenes Jahr mit dem Corolla Cross einen Marktanteil von 67 Prozent.

In Südafrika bremsen das niedrige Einkommen, hohe Einfuhrzölle und das Fehlen einer ausreichenden Ladeinfrastruktur, kombiniert mit der unzuverlässigen Verfügbarkeit von Strom, die Elektrifizierung aus. Elektroautos machen daher nur einen geringen Anteil am Gesamtabsatz aus. In dem Segment ist aktuell Volvo Marktführer, gefolgt von BMW und Mercedes-Benz. Hinzu kommen zunehmend chinesische Elektroautohersteller, die aufgrund der Exportbeschränkungen Alternativen zum europäischen und US-amerikanischen Automarkt suchen.

In Hinblick auf die chinesische Konkurrenz äußert Kirby, er begrüße zwar den Wettbewerb, spricht aber gleichzeitig von einer großen Herausforderung. Kirby erklärt, dass der südafrikanische Automobilsektor sich „an einem Wendepunkt“ befindet. Das Produktionsvolumen sei relativ flach und der lokale Anteil ginge zurück, während die Verkäufe importierter Autos anstiegen. Toyota selbst hat gegenwärtig kein Werk in Südafrika, plant jedoch, einige seiner Elektroautos in Zukunft vor Ort zu produzieren.

Die sieben großen, alteingesessenen Autohersteller Südafrikas, zu denen neben Toyota auch BMW, Isuzu und Volkswagen gehören, haben gemeinsam ein Dokument an den Handels- und Industrieminister übermittelt. Es enthält laut Kirby Empfehlungen dazu, wie die einheimische Industrie geschützt und unterstützt werden kann.

„Wir haben einige Steuerstrukturen, die ein wenig kontraproduktiv sind, und deshalb haben wir einige fiskalisch neutrale politische Vorschläge gemacht“, erläutert der CEO. Unter anderem sei in dem Dokument ein Vorschlag zur Umstrukturierung des Rabattsystems enthalten.

Quelle: Reuters – Toyota to enter South Africa’s EV market with three models in 2026

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