Nach der Vorserienproduktion des ID.4 im VW-Werk Emden soll nun ab Mai dort die Serienproduktion beginnen. Das kündigte der Autobauer bei einem Besuch des Standortes von VW-Markenchef Ralf Brandstätter, dessen Nachfolger Thomas Schäfer und der Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo an – allerdings nur mündlich.
“Das Werk in Emden mit seinen 8.000 Mitarbeitenden ist unser erstes Werk in Niedersachsen, das vollständig auf die Produktion von Elektroautos umgestellt wird“, schrieb Brandstätter selbst auf seinem LinkedIn Profil. Dazu postete er ein Foto des Besuchs der beiden Markenchefs. Brandstätter übergibt im Juli die Markenleitung an Thomas Schäfer, derzeit noch Vorstandsvorsitzender bei Skoda. Brandstätter übernimmt die Konzernagenden in China. Das Werk Emden wurde seit 2020 im laufenden Betrieb für die Produktion von E-Fahrzeugen umgebaut.
Nach Zwickau, wo der ID.4 bereits gebaut wird, wird Emden das zweite Werk in Deutschland sein, wo E-Autos gebaut werden. Dafür werden am Standort zwischen 1000 und 1500 zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt. In Mlada Boleslav (Tschechien) werden bereits der Skoda Enyac und dessen Coupé-Ableger gebaut. Auf den ID.4 sollen in Emden eine E-Limousine im Passat-Format (Studienname ID.Vizzion) und später auch ein Kombi (Studienname ID.Space Vizzion) folgen. Das Serienmodell wird aber wohl ID.6 heißen.
Elektrische VW-Modelle boomen, das Unternehmen lieferte 2021 nach eigenen Angaben weltweit mehr Elektrofahrzeuge aus als je zuvor: In Summe wurden über 369.000 E-Autos (+73 Prozent) – davon rund 106.000 Plug-in-Hybride (+33 Prozent) sowie 263.000 vollelektrische Fahrzeuge (+97 Prozent) – an Kunden und Kundinnen übergeben. Der ID.4 hatte seit dem Beginn der Auslieferung zu einem Boom im Segment der E-SUV/Crossover gesorgt. Durch das Debüt des VW ID.4 in Europa stieg der Absatz der SUV- und Crossover-Stromer enorm an. Gestützt durch den ŠKODA Enyaq iV, welcher ebenfalls dem VW-Konzern entstammt. Nach dem ID.3 ist der ID.4 das zweite VW-Modell, das auf dem neuen Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) basiert. Die Plattform ist speziell auf die Anforderungen von Elektrofahrzeugen zugeschnitten und mit dem ID.4 beginnt der globale Rollout
Quelle: electrive.net – Emden: Serienproduktion des ID.4 startet wohl im Mai