VWs E-Mobilitätsoffensive: ID.4 soll die Welt erobern

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Volkswagen AG

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 3 min

Die Elektro-Offensive von Volkswagen nimmt weiter an Fahrt auf: Nach dem bereits erfolgten Vorverkauf der Sonderedition ID.4 1ST startet bis Mitte Februar auch der Vorverkauf weiterer Modelle des ID.4 in rund 30 Ländern Europas inklusive Deutschland und den USA. Bereits im März sollen in Europa und China die Auslieferungen an Kunden beginnen, in den USA ab Mitte des Jahres.

Volkswagen will mit dem globalen Roll-Out des ID.4 seine Ambitionen unterstreichen, Weltmarktführer bei der Elektromobilität zu werden. Bis 2023 wird das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als elf Milliarden Euro investieren. Für 2025 rechnet die Marke Volkswagen bereits mit 1,5 Millionen produzierten E-Autos pro Jahr. In Zwickau, Anting und Foshan (beide China) hat die Serienproduktion bereits begonnen. In Chattanooga (USA) und Emden starte die Fertigung im Jahr 2022.

Von einem „wichtigen strategischen Meilenstein für die Marke“ spricht VW-Vorstandschef Ralf Brandstätter. „Mit dem ID.4 erweitert Volkswagen sein Angebot um ein vollelektrisches Fahrzeug im weltweit größten Wachstumssegment – der Klasse der kompakten SUV.“ Das Unternehmen habe 2020 die Auslieferungen von vollelektrischen Fahrzeugen verdreifacht und sei mit seiner ID.-Familie bereits jetzt in einer Reihe von Ländern Marktführer.

„Mit der weltweiten Einführung des ID.4 werden wir noch mehr Menschen für die E-Mobilität begeistern“, sagt VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer. Allein in diesem Jahr wolle das Unternehmen deutlich mehr als 100.000 ID.4 an Kunden ausliefern. Bis heute lägen bereits 17.000 Auftragseingänge für das Fahrzeug vor. Von den für 2021 geplanten Stückzahlen gingen etwa zwei Drittel nach Europa sowie ein Drittel nach China und USA. In China kommt der ID.4 in den Varianten CROZZ und ID.4 X.

Nach dem ID.3 ist der ID.4 das zweite VW-Modell, das auf dem neuen Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) basiert. Die Plattform ist speziell auf die Anforderungen von Elektrofahrzeugen zugeschnitten und mit dem ID.4 beginnt der globale Rollout. as Auto werde künftig in Europa, in China und später auch in den USA gebaut und verkauft, so Brandstätter. „So schaffen wir die wirtschaftliche Basis für den Erfolg unserer ID.-Familie.“

Die Batterie ist in zwei Größen erhältlich. Der ID.4 Pure mit 52 kWh Netto-Energie-Inhalt ermöglicht Reichweiten von bis zu 348 Kilometer (WLTP), beim ID.4 Pro mit 77 kWh (netto) sind bis zu 522 Kilometer (WLTP) möglich. Auch die E-Maschine ist vorerst in zwei Leistungsstufen lieferbar. Je nach Modell liefert sie 125 kW (170 PS) oder 150 kW (204 PS). Mit der Top-Motorisierung beschleunigt der ID.4 in 8,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100, in allen Varianten erreicht er elektronisch abgeriegelte 160 Stundenkilometer. Im Jahresverlauf folgt noch ein sportliches Topmodell mit Allradantrieb – der ID.4 GTX.

Das Navigationssystem „Discover Pro“ und die Online-Dienste von „We Connect Start“ sind bei allen ID.4 Modellen standardmäßig an Bord. Die Topmodelle ID.4 Tech und ID.4 Max bringen eine Weltneuheit mit: das Augmented-Reality-Head-Up-Display, das seine Anzeigen in den Sichtbereich des Fahrers projiziert und ausgewählte Symbole zusätzlich dynamisch darstellt und mit der Realität fusioniert. So werden die Abbiegepfeile der Navigation im Blickfeld des Fahrers in scheinbar zehn Meter Entfernung dargestellt – passend zum Verlauf der Straße.

Analog zum ID.3 sind bei den vorkonfigurierten ID.4 Modellen die am häufigsten nachgefragten Ausstattungspakete enthalten. Die Preise beginnen in Deutschland bei 38.450 Euro für den ID.4 Pure Performance. Kunden in Deutschland können 9000 Euro Netto-Förderung beantragen.

Quelle: VW – Pressemitteilung vom 2. Februar

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Wolfgang Plank

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Hubert:

@norbert: dann würde am Tesla vllt auch nicht mehr das panodach abfliegen, unvermittelt Gas geben, die Heckschürze bei Regen abfallen, das Lenkrad abgehen, Spurstangen brechen, auf Hindernisse Auffahren..habe ich was vergessen?

Thomas HD:

….der VW-Diesel sollte auch mal sauber sein.

Norbert Seebach:

Die Weltmarkt-Führerschaft könnte klappen -allerdings nur als Juniorpartner von Tesla! Deren Know-how bzgl. der Integration der elektronischen Komponenten in einem zentralen Steuergerät ist allen anderen Herstellern um Jahre voraus, ebenso wie die Expertise im Bereich der Zellchemie bei den Akkus. Ein Zusammenschluss dieser beiden Hersteller (ein Tesla auf dem Qualitätsniveau von VW) ließe alle anderen E-Fahrzeughersteller ziemlich alt aussehen.

panib:

Wir sind alle Kristallkugelleser, wenn wir uns zur Entwicklung von VW und Tesla äußern. Ich bin entgegen der Mehrheitsmeinung hier der festen Überzeugung, dass VW sein hochgestecktes Ziel erreichen wird.

Hubert:

Bitte um Kommentar von jedem minus Klicker. Jeder Raketen Start von SpaceX verbrennt 400 Tonnen Kerosin.

alter_schwede:

Also, an sich habe ich nicht gegen Ihren Beitrag, aber, ist es nicht völlig am Thema vorbei? Der Tito hat geschrieben, er werdet nie ein VW oder Tesla kaufen sondern lieber Kia oder U5 – ich habe versucht, ihn höflich zu fragen warum?
Ja, ich habe ein vlt doofen Zusatz im Beitrag gemacht weil ich irgendwie davon ausgegangen bin, daß er VW wegen Arroganz und Schummelei nicht mag… My Bad.

alter_schwede:

Wow, sehr interessant „down votes“ zu bekommen, wenn man ne ernst gemeinte Frage stellt :-)
Ich habe an sich nicht viel gegen Produkte von Asien, aber, wenn jemand sich so deutlich gegen deutsche und amerikanische Produkte stellt, Frage ich mich warum?
Ja, VW’s Vertriebsnetz ist arrogant, das hat aber nichts direkt mit VW zu tun.
Ja, VW hat geschummelt, ABER, alle anderen, inklusive Hyundai-Kia haben mind. genau so viel geschummelt, nicht nur beim Diesel.
Und ja, VW benimmt sich öfters wie ein Bully ABER das gilt auch so für die Asiaten..

Markus Doessegger:

Ich arbeite per Zufall SEHR GERNE für eine Schwedische Firma (in der Schweiz), die ihre Ableger überall in Skandinavien, Europa und auch Finnland (gehört nicht zu Skandinavien) hat. Ich finde es überhaupt nicht cool, wenn im Sommer das ganze Mutterhaus in Stockholm für 2-3 Monaten in den Ferien weilt und keiner ansprechbar ist. Ist so eine Art Vogel friss oder stirb Mentalität. Will auch heissen, solange der Rest der Welt nicht so tickt wie wir Schweden es haben wollen, fahren wir einfach einen protektionistischen Kurs und der Rest der Welt, auch die Schweizer, haben sich dem unter zu ordnen und Punkt.

Ich bin auch Tesla Fahrer und habe gute Kontakte zum Personal. Es ist zwar richtig, dass Tesla nicht immer zimperlich mit dem Personal umgeht, aber auch bei Tesla Schweiz gibt es Richtlinien und die sind dann halt nicht:
Min. 3 Monate Ferien im Jahr ist ein Menschenrecht,
80% meines Einkommens nimmt mir der Staat weg
ich kriege Alles vom Staat gratis und
die Ganze Verantwortung über mein Leben übergebe ich dem fürsorglichen Staat

Sollen denn China, die USA, Kanada usw. usf. auch sagen, Volvo hat bei uns nichts zu suchen, nur weil ihnen das Schwedische System nicht passt?

Nein, ich denke mehr denn je, dass eine weltoffene pluralistische Gesellschaft erfolgreicher ist. Und deshalb können wir es ganz ruhig den Leuten überlassen dasjanige BEV zu kaufen, dass ihnen am Besten gefällt.

alter_schwede:

Siehe „996 working hour system“….

alter_schwede:

Darf ich fragen, warum Sie Autos von Firmen mit Sitz in freien Demokratien, die ihren Mitarbeitern fair behandeln (Tesla kann man vlt bestreiten hier…) vermeiden, um lieber Kia oder China-Kracher zu kaufen?
Ich, als Arbeitnehmer in der Autoindustrie, freue mich, dass ich NICHT 10+h/Tag, 6 Tage die Woche mit weniger Urlaub und Vertragssicherheit arbeiten muss…

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