Bereits ab April will Volkswagen in seinem Werk in Emden zwischen 1000 und 1500 zusätzliche Arbeitskräfte einstellen. Der Grund dafür ist der beginnende Umstieg der Produktion von Verbrenner- hin zu Elektroautos. Denn ab diesem Zeitpunkt will Volkswagen in Emden neben Verbrenner-Modellen auch den rein elektrischen ID.4 montieren, einen E-SUV. Aktuell arbeiten in Emden 9000 Beschäftigte. Der Fertigungsstart war ursprünglich für März angekündigt, soll sich aber laut dem VW-Betriebsratsvorsitzenden in Emden, Manfred Wulff, ein Stück weit verschieben, bleibe aber „im Frühjahr dieses Jahres“.
Bis zum Beginn des Werksurlaubs Ende Juli sollen die zusätzlichen Arbeitskräfte, vorrangig aus der Leih- und Zeitarbeit, voll einsatzbereit sein. „Dann fangen wir an, die Elektro-Welt hochzufahren“, sagte Wulff. Der Emder Betriebsrat hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach betont, dass es für die Umstellung in der Produktion viele zusätzliche Kräfte brauche. Neben den Leih- und Zeitarbeitern wäre es auch möglich, dass VW-Beschäftigte von anderen Werken, etwa vom Stammsitz in Wolfsburg, zeitweise nach Emden wechseln. Diese Entscheidung müsse in Wolfsburg getroffen werden, so Wulff.
In dem VW-Werk in Ostfriesland sollen im Jahr 2022 rund 200.000 Autos vom Band laufen, davon gut 70.000 E-Autos, so Wulff. Eigentlich sollten in diesem Jahr insgesamt rund 260.000 Fahrzeuge montiert werden. Die Fertigungskapazitäten mussten jedoch aufgrund der weiter fehlenden Computerchips für dieses Jahr angepasst werden.
Im Jahr 2019 hatte Volkswagen bekanntgegeben, dass das Werk Emden zu einem reinen E-Auto-Werk umgebaut wird. Ab kommenden Frühjahr werden dort erstmals auch Modelle auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) gebaut. In den Umbau investiert VW gut eine Milliarde Euro.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung – Für Umstieg auf E-Autos: Bis zu 1500 zusätzliche VW-Arbeiter