Europa: E-SUV-/ Crossover-Absatz erfährt Schub durch VW ID.4

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

2021 scheint sich zum Jahr der Elektro-SUV und E-Crossover zu entwickeln. Ende Januar konnte dieses Segment einen neuen Höchststand verzeichnen. Musste dann im Februar einen ersten, kleinen Dämpfer hinnehmen, bevor im März der Aufschwung erneut begann. Ende April 2021 zeichnete sich das Segment der E-SUV und Elektro-Crossover für 42,5% aller Zulassungen verantwortlich. Ende des ersten Quartals lag man noch bei rund 30%. Das rasante Wachstum entstammt dem VW-Konzern.

Denn durch das Debüt des VW ID.4 in Europa stieg der Absatz der SUV- und Crossover-Stromer enorm an. Gestützt durch den ŠKODA Enyaq iV, welcher ebenfalls dem VW-Konzern entstammt. Auch für die Zukunft darf man davon ausgehen, dass neue E-Fahrzeuge wie das Tesla Model Y als auch der Audi Q4 e-tron, den Absatz stützen. Auch „altbekannte Gesichter“ wie der  XC40 von Volvowelcher mit dem C40 Recharge einen weiteren Stromer im Crossover-Segment zur Seite gestellt bekommen hat, werden zum Wachstum beitragen. Aber auch die anderen, über 25 E-Modelle in diesem Segment unterstreichen, dass Elektro-SUV und E-Crossover am Beliebtesten sind.

Aus dem Segment der Untere Mittelklasse ist jedoch weiterhin der Wunsch nach Absatzwachstum zu verspüren. Wenn auch nicht mehr ganz so stark. War dieser in den Vormonaten stark getrieben durch den VW ID.3, welcher es Ende des Jahres 2020 auf 55.003 Einheiten brachte, zeigt sich Ende des ersten Quartals ein anderes Bild. Doch dann setzte der ID.3 zum Spurt an und verzeichnete im April 2021 seine höchsten Absatzzahlen des bisherigen Jahres. Zeitlich passend hierzu ist unser VW ID.3 1st Max Test- und Fahrbericht erschienen.

Der Near-Executive-Sektor fiel auf einen Anteil von nur 3,7 Prozent aufgrund der die vierteljährlichen Auslieferungsschwankungen des Tesla Model 3. Hier zeigt sich abermals wie abhängig Tesla von seinen Quartalsschlusssprints ist. In absoluten Zahlen zeigt sich, dass das Model 3 im April 1.281 Mal abgesetzt wurde, der ID.3 ganze 5.816 Mal. Und dennoch bleibt der ID.3 mit 17.233 Einheiten abgeschlagen hinter dem Tesla Model 3 (31.732 Einheiten) im Gesamtjahr zurück. Fragt sich allerdings nur wie lange noch. Denn der VW-Konzern holt auf.

Der sogenannte „Basic“-Sektor war im Absatz recht stabil, erfährt aber vor allem in Deutschland eine hohe Nachfrage, da sich hier die Kaufförderung aus Umweltbonus und Innovationsprämie am stärksten bemerkbar macht. Das Segment der Kleinwagen lag mit 14,1% gar nicht so fern vom Basic-Segment, getrieben durch beliebte Modelle wie den Renault ZOE, den Peugeot e-208 sowie den Opel Corsa-e. Nachfolgend haben wir die rein elektrischen Fahrzeugen in ihren jeweiligen Segmenten betrachtet, um einen Vergleich zu ermöglichen.

Zeitraum Januar bis April 2021

  • Basic – 17,0 Prozent
  • Kleinwagen – 14,1 Prozent
  • Untere Mittelklasse – 18,1 Prozent
  • Near Executive – 13,6 Prozent
  • SUV/Crossover – 33,3 Prozent
  • Luxusklasse – 2,30 Prozent
  • Nutzfahrzeugklasse / Minibus – 0,50 Prozent
  • Sonstige – 1,10 Prozent

Quelle: Matthias Schmidt – The European Electric Car Report Edition 04.2021 April

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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David:

Ich glaube auch, dass der ID.4 und der Enyaq in dem Segment vorlegen. Denn mit Förderung ist man in einem Preisbereich, wo 77 kWh Versionen für so einige Haushalte erschwinglich sind. Der Tesla kommt viel später als beide und, unter uns:

Wer ist so verrückt und bestellt einen aus dem ersten Quartal? Denn, erstens, reifen Tesla stets beim Kunden und das ist eine neue Fabrik und ihr erstes Auto, und, zweitens, dürften 60t€ Grundpreis so dermaßen zu hoch sein, dass -wie im Heimatland- sehr schnell eine signifikante Preissenkung zu erwarten ist.

Denn 48t€ kostet ein nicer Enyaq mit großem Akku. CarPlay hat der übrigens schon in Serie. Was der Kunde mag. They have a mountain to climb…

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