Panasonic: Tesla-Batterien sollen 20% mehr Energiedichte erhalten

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Seit Monaten lockt Tesla-Chef Elon Musk Investoren und Konkurrenten mit dem Versprechen, an einem „Batterietag“ bahnbrechende Fortschritte in der Batterietechnologie vorzustellen. Tesla-Batterielieferant Panasonic kam ihm da wohl zuvor. Zumindest gab der Leiters des US-amerikanischen Elektroauto-Batteriegeschäfts bekannt, dass das Unternehmen plane die Energiedichte von „2170“-Batteriezellen, in fünf Jahren um 20% zu erhöhen und eine kobaltfreie Version „in zwei bis drei Jahren“ auf den Markt zu bringen.

Wahrscheinlich hat diese Meldung nichts mit dem  Roadrunner Projekt von Tesla am Hut. Bedeutet aber dennoch ein Fortschritt für den E-Autohersteller. Das Roadrunner-Batterie-Projekt soll die Preise von Tesla-Elektroautos auf das Niveau vergleichbarer Verbrenner bringen. Die neue „Millionen-Meilen“-Batterie, die im Zentrum von Teslas Zukunftsstrategie stehen soll, wurde gemeinsam mit Chinas Contemporary Amperex Technology Ltd (CATL) entwickelt und setzt Technologie ein, die von Tesla in Zusammenarbeit mit einem Team von ausgewählten Batterieexperten entwickelt wurde. Das Kobalt hierfür sei bereits gesichert.

Doch zurück zur aktuellen Panasonic-Meldung. mit der Aussage des leitenden Angestellten bezieht das Unternehmen erstmals Stellung, umreißt mittelfristige Ziele und vermag aufzuzeigen wohin die Reise führen mag. Panasonic hat die „2170“-Lithium-Ionen-Zellen mit der Nickel-Kobalt-Aluminium (NCA)-Kathodenchemie für Teslas Model 3 im Jahr 2017 eingeführt. Forscher sagen, dass es mit über 700 Wattstunden pro Liter bereits die höchste Energiedichte aufweist. Mit Einführung des Model Y sah Panasonic dann Probleme mit der Batterieversorgung. Eventuell mit ein Grund dafür, dass Tesla mittlerweile auch auf andere Lieferanten setzt.

Feststeht, dass mit einer noch höheren Dichte diese Zellen dazu beitragen könnten, dass E-Autos bei gleicher Batteriegröße mehr Reichweite mit sich bringen. Alternativ kleinere Batterien verbaut werden können, was gleichzeitig den Preis der späteren E-Autos senken wird. Potential scheint genügend vorhanden zu sein, wie das Unternehmen bereits vor einiger Zeit zu verstehen gab. Noch eins drauf setzen würde Panasonic mit der kobaltfreien Batterie, welches die Abhängigkeit von einer kostspieligen und umstrittenen Komponente deutlich minimieren würde.

Das Unternehmen hat es jedoch abgelehnt, seine Batterie-Roadmap mit den zukünftigen Modellen von Tesla zu verknüpfen. Panasonic hat kürzlich seinen Status als exklusiver Batterielieferant von Tesla verloren, wie bereits erwähnt. Das US-amerikanische Unternehmen ist eine Partnerschaft mit der südkoreanischen LG Chem und der chinesischen Firma CATL eingegangen. Ab September wird Panasonic in seiner Fabrik in Nevada, die es mit Tesla betreibt, mit der Umrüstung der Linien beginnen, während es sich darauf vorbereitet, die Energiedichte der Zellen weiter zu erhöhen.

Quelle: Reuters – Panasonic aims to boost energy density in Tesla batteries by 20% – executive

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Helmuth Meixner:

Aha, so ist das wohl, wenn Sie das meinen.
Wussen Sie eigentlich, dass TOYOTA 51 % (ein- und-fünfzig Prozent), dass ist die MEHRHEIT von JV von PANASONIC hält. Was bedeutet denn das? TOYOTO hat die MEHRHEIT der Firma, welche diese Akkus liefert. Toyota hängt sich doch nicht von sich selbst ab nur weil ein gewisser Markenname auf diesen Zellen prangt. Da diese Faktum seit JAHREN bekannt war, werde ich keine altebekannten Quellen mehr suchen. Vlt. nur noch daran erinnern, wer den Boss von TOYOTA indirekt ob dessen Engagement pro FUELCELL diese Techni FOOLCELL nannte. Dann hat der bekannte COE seine Portokasse geöffnet und für sein Firmengefecht eben auch Panasonic zum JV überzeugt. Toyota wird ja bekanntlich als Bank bezeichnet, die nebenbei auch noch Autos baut. Dazu braucht man GELD in Form von BARMITTELN und nicht nur Aktienspekulationspapiere. FRÜHER war es nämlich üblich AUTO in CASH zu handeln. Vom COE bis zu den Kunden. Heute leiht man Fahrzeug zu 0.2 % und gibt mit Blechkisten an, wie mit Kameras, die u.U, auch Telefonieren können. Dieser Kommentar wurde von MEINEN X-PHONE gesendet, das der Firma y gehört. Aus MEINEN Super-E-Mobil mit 732 KW mit chiesichen Akku der Firma Dragonflash die in 5 Sekunden auf 100% gelandent werden können. Mit KOHLESTROM!

Mark Müller:

Die können nur nicht so gut prahlen wie E.M.
Wenn er vom gleichen Sachverhalt berichtet hätte, würden alle glauben, es stehe ein fundamentaler Wandel unmittelbar an.

Realist:

In fünf Jahren plus 20%? Das klingt eher danach, dass Panasonic von der Konkurrenz abgehängt werden wird, als nach einem ehrgeizigen Ziel….

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