Teslas Hauptlieferant für Batteriezellen gab zu verstehen, dass man die Absicht habe E-Autobatterien zu entwickeln, welche ohne Kobalt auskommen. Dies ist gerade insofern interessant, da die Preise für seltene Rohstoffe, also auch Kobalt, stetig am steigen sind. Aus diesem Grund bemühen sich sämtliche führende Batteriehersteller, den Kobaltgehalt in Lithium-Ionen-Batterien zu senken, da sich die Preise für das Mineral in den letzten Jahren vervielfacht haben und die Verbreitung von Elektrofahrzeugen schließlich zu Kobaltknappheit führen dürfte.
Kenji Tamura, der für das Geschäft mit Autobatterien von Panasonic verantwortlich ist, gab bei einem Gespräch mit Analysten zu verstehen, dass man den Kobaltverbrauch bereits erheblich reduziert habe. Zukünftig sei ein “Nullverbrauch” von Kobalt zur Produktion der Akkus angestrebt. Dies kommt in diesem Fall auch Tesla zu Gute; denn Panasonic ist exklusiver Batteriezellenlieferant für Teslas Massenmarkt-Limousine Modell 3 und produziert die Zellen in der gemeinsam genutzten Gigafactory in Nevada.
Tesla sagte Anfang dieses Monats, dass die in Modell 3 verwendeten Batteriezellen die höchste Energiedichte erreicht haben, während sie gleichzeitig den Kobaltgehalt deutlich reduzieren, den Nickelgehalt erhöhen und dennoch eine überlegene thermische Stabilität beibehalten konnten.
Zusätzlich zu den Bemühungen, den Gehalt an seltenen Mineralien in den Batterien zu reduzieren, versucht Panasonic auch, Verträge mit Kunden abzuschließen, die es dem Unternehmen ermöglichen, die Risiken steigender Materialpreise abzusichern. Yoshio Ito, der Leiter des Automobilgeschäfts von Panasonic, gibt zu verstehen, dass Panasonic eng mit Tesla zusammengearbeitet und sich darauf vorbereitet hat, die Produktion von Batteriezellen zu erhöhen, da der US-Elektroautohersteller darauf abzielt, die Produktion der Modell-3-Limousine bis Ende Juni auf 5.000 Einheiten pro Woche zu steigern.
Quelle: Reuters – Panasonic plans to develop cobalt-free car batteries