Die Verkaufszahlen von Mercedes sind im dritten Quartal zwar leicht gesunken, dafür wurden 66 Prozent mehr Elektroautos an Mann und Frau gebracht. Zudem stieg der Absatz der Luxusmarke Mercedes-Maybach um 26 Prozent.
Mercedes-Benz hat laut aktueller Pressemitteilung im dritten Quartal 2023 ein Absatzergebnis von 510.600 Einheiten erzielt, das sind vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Beeinflusst wurde der Absatz durch den Modellwechsel der E-Klasse und einer eingeschränkten Verfügbarkeit des GLC, bedingt durch Lieferengpässe bei einem Lieferanten, wie der Hersteller erklärt. Dafür steigerte Mercedes-Maybach den Absatz in der Periode Juli bis September um 26 Prozent. Gleichzeitig setze sich die Elektromobilitäts-Transformation fort: Im dritten Quartal war laut der Stuttgarter jedes fünfte (20 Prozent) weltweit verkaufte Auto ein Hybrid- oder reines Elektroauto. Zudem legten die Verkäufe von reinen Elektroautos im dritten Quartal um 66 Prozent zu.
In den ersten neun Monaten des Jahres habe sich somit der E-Auto-Absatz von Mercedes-Benz Pkw nahezu verdoppelt (plus 97 Prozent). Der Absatz von Oberklasse-Fahrzeugen habe sich in derselben Periode um 6 Prozent erhöht. Insgesamt erreichten die Verkäufe in den ersten drei Quartalen 1.529.800 Einheiten – ein Plus von zwei Prozent – und entsprechen damit der Absatzprognose, den Gesamtjahresabsatz auf Vorjahresniveau zu halten. „Auch in einem volatilen Marktumfeld sind unsere Produkte bei unseren Kunden gefragt. Unsere Top-End-Fahrzeuge im vollelektrischen Segment erfreuen sich dabei großer Beliebtheit, vor allem der EQS SUV. Gleichzeitig bereiten wir uns darauf vor, auch in anderen Segmenten neue Maßstäbe zu setzen. Auf der IAA in München haben wir das neue Concept CLA Class vorgestellt und einen ersten Eindruck davon vermittelt, wie wir das Kundenerlebnis bei den EVs auf ein neues Level heben werden”, erklärt Britta Seeger, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Cars Vertrieb.
Teileengpässe haben Verkäufe beeinträchtigt
Der Absatz von reinen Elektroautos von Mercedes-Benz Cars erreichte im dritten Quartal 61.600 Einheiten (plus 66 Prozent), angetrieben von EQA (plus 108 Prozent) und EQB (plus 96 Prozent), die trotz der bevorstehenden Modellpflege Verkaufsschlager blieben. Der EQS und der EQS SUV führen mit 26.300 verkauften Einheiten (plus 53 Prozent) im Jahresverlauf weiterhin das Segment der elektrischen Luxusklasse an. Der Absatz des elektrischen Smart erreichte im dritten Quartal 3900 Einheiten (plus 107 Prozent). Einschließlich Plug-in-Hybride stiegen die Verkäufe von elektrifizierten Pkw im dritten Quartal um 19 Prozent auf 98.400 Einheiten. Damit sollen heute bereits mehr als eine Million Elektro- und Hybridautos von Mercedes-Benz auf den Straßen unterwegs sein.
Der Absatz im Top-End-Segment erreichte in den ersten neun Monaten 246.500 Einheiten (plus 6 Prozent) und im dritten Quartal 69.900 Einheiten (minus 11 Prozent). Dabei wurde der Absatz von Mercedes-AMG durch Modellwechsel, insbesondere des GLC eingeschränkt. Die Verkäufe batterieelektrischer AMG-Modelle stiegen im dritten Quartal um 51 Prozent. Die G-Klasse bewies einmal mehr ihre Positionierung am Markt: Die Verkäufe legten laut des Herstellers im dritten Quartal um 11 Prozent zu, vor der anstehenden Modellüberarbeitung im kommenden Jahr.
Der Absatz von Mercedes-Maybach erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 26 Prozent auf 6.600 Einheiten, der des GLS SUV wuchs im dritten Quartal um 3 Prozent auf 13.300 Einheiten, vom vollelektrischen EQS SUV konnten 3.700 Einheiten (plus 162 Prozent) verkauft werden, mehr als doppelt so viel als im Vorjahresquartal. Die Mercedes-Benz S-Klasse bleibe im dritten Quartal in China mit einem Wachstum von 9 Prozent weiterhin führend in ihrem Segment mit einem Marktanteil von über 50 Prozent. Weltweit erreichten die Verkäufe der S-Klasse 16.900 Einheiten im dritten Quartal (minus 18 Prozent).
Die Verkäufe im Core-Segment erreichten im dritten Quartal 290.200 Einheiten (minus 1 Prozent). Unterstützt wurden die Verkäufe von der C-Klasse, von der zwischen Juli und September 82.000 Einheiten (plus 6 Prozent) und in den ersten neun Monaten des Jahres 241.700 Einheiten (plus 11 Prozent) verkauft wurden. Der Absatz der E-Klasse stieg im dritten Quartal um 3 Prozent auf 75.200 Einheiten, noch bevor die neue Generation im Herbst die europäischen Händler erreicht. Die Nachfrage nach dem neuen GLC übersteigt weiterhin das Angebot. Die Verkäufe gingen im dritten Quartal um 17 Prozent auf 81.500 Einheiten zurück, da die Produktion durch einen Engpass bei einem Lieferanten beeinträchtigt wurde. Der Absatz im Entry-Segment erreichte 150.500 Einheiten (minus 5 Prozent), während die Modelle der A- und B-Klasse in der Mitte des Lebenszyklus ein Upgrade erhielten. Dank des starken Absatzes von Elektroautos erreichte der E-Anteil im Einstiegssegment im dritten Quartal 23 Prozent. Die Verkäufe von GLA und GLB beliefen sich auf 26.800 (minus 15 Prozent), respektive 36.300 Einheiten (minus 9 Prozent), ebenfalls beeinträchtigt durch Teileengpässe, wie Mercedes erklärt.
Auch in den USA ist der Elektroauto-Absatz gestiegen
Im dritten Quartal entwickelte sich der Absatz von Mercedes-Benz in den einzelnen Regionen unterschiedlich. In Europa stiegen die Verkäufe im dritten Quartal um 12 Prozent auf 164.200 Einheiten und erreichten im Neunmonatszeitraum 485.200 Einheiten (plus 8 Prozent). Haupttreiber in Europa war der neue GLC mit 25.300 Einheiten (plus 104 Prozent). Die Verkäufe in Deutschland entwickeln sich seit Jahresbeginn weiterhin stark mit einem Plus von 11 Prozent auf 53.800 Einheiten im dritten Quartal und einem Plus von 18 Prozent auf 172.900 Einheiten seit Jahresbeginn. Dabei verdoppelte sich der Absatz von E-Autos auf 11.200 Einheiten (plus 100 Prozent) in Q3 in Deutschland, getrieben vom EQA (plus 258 Prozent). Zudem trugen auch die Verkäufe der C-Klasse (plus 41 Prozent) und des neuen GLC (plus 87 Prozent) zur positiven Entwicklung im dritten Quartal in Deutschland bei. Außerdem erzielte das Unternehmen in Q3 in Großbritannien ein starkes Absatzergebnis mit 23.100 Einheiten (plus 23 Prozent).
Der Absatz in Asien liegt seit Jahresbeginn mit 736.300 Einheiten genau auf Vorjahresniveau. In China erzielten die G-Klasse und Mercedes-Maybach im dritten Quartal mit einem Absatzplus von 35 Prozent, beziehungsweise 30 Prozent neue Bestwerte. Darüber hinaus erzielte die S-Klasse in China mit 9.400 verkauften Einheiten (plus 9 Prozent) einen neuen Q3-Bestwert. Das weitere Absatzwachstum in China wurde durch Modellwechsel bei Mercedes-AMG und der Teileverfügbarkeit für den GLC sowie Einstiegsfahrzeuge begrenzt. In Südkorea legte der Absatz um 16 Prozent auf 19.700 Einheiten zu, getragen von starken Verkäufen im Core-Segment (plus 51 Prozent), insbesondere der C- und E- Klasse sowie des vollelektrischen EQE und EQE SUV. Die Verkäufe in Japan stiegen um 3 Prozent auf 11.600 Einheiten, was auf ein starkes Ergebnis im Top-End-Segment (plus 37 Prozent) zurückzuführen ist. In Indien wuchs der Absatz um 9 Prozent.
In Nordamerika erreichten die Verkäufe Ende September 248.800 Einheiten (minus 3 Prozent). Dabei hat sich der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) in den USA im dritten Quartal mit 10.000 Einheiten (plus 137 Prozent) mehr als verdoppelt. Seit Jahresbeginn wurden 33.800 vollelektrische Einheiten in den USA verkauft, ein Plus von 315 Prozent. Haupttreiber waren der EQE SUV und der EQS SUV, die bis Ende September fast die Hälfte der BEV- Verkäufe ausmachten. Die Top-End-Verkäufe liegen in den USA in den ersten neun Monaten auf Rekordniveau und erreichten 72.400 Einheiten (plus 20 Prozent), angetrieben von Mercedes-AMG (plus 32 Prozent), der G-Klasse (plus 61 Prozent) und Mercedes-Maybach (plus 171 Prozent). Insgesamt wurde der Q3-Absatz in den USA durch Modellwechsel bei Mercedes-AMG-Derivaten und der Teileverfügbarkeit des GLC-Modells beeinflusst.
Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 10.10.2023