Mercedes-AMG GT Sportcoupé bald als Elektroauto erhältlich?

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Mercedes-AMG, die sportliche Marke von Mercedes-Benz, prüft derzeit offenbar, ob das Sportcoupé AMG GT künftig auch als Elektroauto auf den Markt gebracht werden soll. Das Verbrennermodell ist ein direkter Kontrahent des Porsche 911. Wie das britische Fachmagazin Autocar berichtet, sei aber intern noch nicht geklärt, ob sich diese Investition auch lohne.

Sicher ist indes, dass im kommenden Jahr ein AMG GT als Viertürer vollelektrisch auf den Markt kommen wird. Ein Prototyp mit irrer Ladeleistung von mehr als einem Megawatt wurde gerade in München vorgestellt. „Es wird das erste Auto sein, das auf der 800-Volt-Plattform AMG.EA basiert, die auch für das neuen Super-SUV der Marke verwendet wird, das 2027 auf den Markt kommen soll“, schreibt Autocar.

AMG-Chef Michael Schiebe bestätigte jedoch, dass auch über eine zweitürige Version mit vollelektrischem Antrieb intensiv nachgedacht werde. „Es gibt eine emotionale und eine rationale Diskussion“, sagte Schiebe demnach auf der IAA Mobility. Weiter führte er aus: „Emotional gesehen sollten wir das tun. Die Frage ist, ob es einen Markt gibt, der groß genug ist, um die notwendigen Investitionen zu rechtfertigen. Zumindest aus technologischer Sicht wissen wir, wie das geht.“

Profit ist nicht immer alles

Das bisherige Sportcoupé werde bislang vor allem als Zweitwagen für den Freizeitspaß erworben. Diesen Anspruch müsse dementsprechend auch die Elektroversion erfüllen. Einen festen Zeitplan für eine mögliche Umsetzung gebe es nicht, man sei aber recht flexibel. Sollte in den kommenden Jahren die Nachfrage nach sportlichen Elektroautos sprunghaft steigen, könnte man zügig reagieren. „Wir versuchen derzeit, die Marktentwicklung zu verstehen. Dann definieren wir das Zielbild für dieses ganz spezielle Auto“, wird Schiebe weiter zitiert. Dass das Modell mittelfristig nur noch elektrisch angeboten wird, ist aber nicht zu erwarten – zu beliebt ist aktuell noch die Version mit dröhnendem Verbrennungsmotor.

Zwar soll die Investition nicht komplett ins Leere laufen, unbedingt direkt Gewinn einfahren müsste ein solches Elektro-Sportcoupé aber offenbar nicht, denn der AMG-Chef sagte ferner: „Manchmal baut man ein Auto, das nicht das profitabelste ist, aber man tut es, weil es für die Marke so wichtig ist, und man muss es tun, weil es die Marke prägt.“

Quelle: Autocar – Mercedes-AMG priming electric two-door GT coupe

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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