Kia Niro EV verschwindet zugunsten des EV3

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Sebastian Henßler
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Der Kia Niro EV ist überraschend von der Kia-Website verschwunden. Stattdessen wird bald der neue Kia EV3 die Lücke im Segment der kleinen Elektro-SUVs füllen. Bereits vor einigen Monaten wurde der e-Soul, ein weiteres E-Auto von Kia, still und leise aus dem Angebot genommen – vermutlich ebenfalls zugunsten des EV3. Die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen des Niro bleiben jedoch weiterhin erhältlich.

Damit wurde nun auch wohl die Frage beantwortet, ob der Hersteller den EV3 in Konkurrenz zu den Modellen Niro EV oder e-Soul stellen werde. Mit besseren technischen Spezifikationen und attraktiveren Preisen könnte der EV3 viele Vorteile bieten, die das Interesse an den älteren Modellen schmälern. Im August bestätigte Kia das Ende des e-Soul und deutete auf die Einführung des EV3 als Ersatz hin. Nun scheint es auch den Niro EV getroffen zu haben, wie InsideEVs als erstes berichtete.

Der Kia EV3 ist mit einer Länge von 4,30 Metern kompakter als der Niro EV und bietet etwas weniger Stauraum. Der Niro EV liegt hier leicht vorn, jedoch ohne einen großen Vorteil. Die Motorisierung bleibt zwischen den Modellen unverändert: Alle drei verfügen über einen 150-kW-Antrieb und Frontantrieb. Auch das elektrische System ist bei beiden SUVs identisch, mit einer Spannung von 400 Volt. Hier grenzt sich der EV3 jedoch durch eine deutlich schnellere Ladegeschwindigkeit ab. Eine Schnellladung von 10 auf 80 Prozent benötigt beim EV3 nur rund 30 Minuten, während der Niro EV etwa 45 Minuten dafür brauchte.

Die Reichweite des Niro EV liegt bei etwa 460 Kilometern mit einem 65-kWh-Akku, was sich mit der Basisversion des EV3 messen kann, die 436 Kilometer schafft. Die Long-Range-Variante des EV3 setzt sich hier allerdings deutlich ab und kommt auf 605 Kilometer nach WLTP. Diese Unterschiede unterstreichen, wie der EV3 für viele Fahrer eine attraktive Alternative darstellt.

Ein weiteres Argument für den Wechsel zum EV3 ist der Preis. Der Niro EV wurde zuletzt für 45.690 Euro angeboten, während der EV3 mit 35.990 Euro für die Standard-Range-Variante und 41.390 Euro für die Long-Range-Version eine deutlich preiswertere Option ist. Angesichts dieser Preisgestaltung wird der EV3 vermutlich viele potenzielle Käufer:innen ansprechen, die ein erschwingliches und dennoch leistungsfähiges Elektroauto suchen.

Mit dem Niro EV und dem e-Soul, die aus dem Kia-Programm verschwinden, rückt Kia neue Modelle in den Vordergrund. Der EV3 steht bereits zur Bestellung bereit, und mit dem EV2 und EV4, die ebenfalls bald auf den Markt kommen sollen, plant Kia eine umfassende Erweiterung seiner Elektroflotte. Der Hersteller hat für die Zukunft eine breite Modellpalette geplant und wird neben dem EV3 bald auch den EV2, EV4, EV5, EV6 und EV9 anbieten. Damit wird Kia in den kommenden Jahren mit sechs verschiedenen Elektroauto-Modellen eine breite Zielgruppe bedienen können.

Kia stellt sich mit dieser neuen Modellpolitik klar auf den Elektroauto-Markt ein und geht den nächsten Schritt hin zu einer vollständigen E-Mobilität. Die Modellpalette wird sowohl für preisbewusste Kunden als auch für Langstreckenfahrer passgenaue Optionen bieten, was die Attraktivität der Marke für eine breite Käuferschaft weiter steigern dürfte.

Quelle: InsideEVs – Kia Niro EV offenbar ebenfalls ausgelaufen

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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