Ford Hands-Free: US-Behörde NHTSA prüft Sicherheitsrisiko nach zwei tödlichen Unfällen

Ford Hands-Free: US-Behörde NHTSA prüft Sicherheitsrisiko nach zwei tödlichen Unfällen
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Laura Horst
Laura Horst
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Nach zwei tödlichen Unfällen, in die Ford Mustang Mach-E SUVs involviert waren, hat die US-amerikanische National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) Untersuchungen eingeleitet. Dabei soll geprüft werden, ob die Hands-Free-Technologie BlueCruise mit den Unfällen zusammenhängt und ob sie ein unzumutbares Sicherheitsrisiko darstellt. Nach ersten Einschätzungen der Behörde betrifft ein mögliches Sicherheitsrisiko etwa 130.000 Fahrzeuge, die zwischen 2021 und 2024 gebaut wurden. Ford selbst sagt, es unterstütze die NHTSA bei den Untersuchungen.

Die beiden Unfälle ereigneten sich beide Anfang dieses Jahres. Im Februar erfasste ein Ford Mustang Mach-E, in dem BlueCruise verwendet wurde, das Heck eines stehenden Honda auf einer Autobahn in Texas. Dabei wurde der Fahrer des Honda tödlich verletzt. Anfang März passierte ein Unfall in Philadelphia, in den ebenfalls ein Mach-E involviert war. Kurz vor dem Zusammenprall soll BlueCruise verwendet worden sein. Bisher hat die NHTSA festgestellt, dass beide Unfälle bei „nächtlicher Beleuchtung“ stattfanden.

Bei BlueCruise handelt es sich um eine fortschrittliche Hands-Free-Technologie, die auf 97 Prozent der US-amerikanischen und kanadischen Autobahnen ohne Ampeln und Kreuzungen funktioniert. Ein kamerabasiertes System überprüft dabei die Aufmerksamkeit des Fahrers. Die Technologie wurde 2021 eingeführt und ist aktuell für eine ganze Reihe von Ford- und Lincoln-Fahrzeuge erhältlich. Untersucht werden vom NHTSA die Mustang Mach-E mit dem Co-Pilot360 Active 2.0, die mit einer Reihe von Fahrerassistenzsystemen ausgestattet sind.

Erst vor Kurzem hatte die NHTSA erneut auch eine Untersuchung wegen Teslas Autopiloten eingeleitet. Das Fahrerassistenzsystem wurde in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Unfällen in Zusammenhang gebracht, einige davon wie auch bei Ford mit Todesfolge. Die Behörde hatte die Maßnahmen Teslas, Fahrer zu Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen zu zwingen, für nicht zureichend erklärt. Im Dezember 2023 musste Tesla dem Autopiloten ein Update verpassen. Derzeit prüft die NHTSA, ob das Update ausreichend war, damit Fahrer aufmerksamer das Verkehrsgeschehen beobachten. Anlass für die Untersuchung war die Meldung von 20 Unfällen, bei denen Tesla-Modelle involviert war, die über das neue Autopilot-Update verfügten. Es seien mindestens 13 Todesfälle eingetreten, bei denen laut NHTSA „ein vorhersehbarer Missbrauch des Systems durch den Fahrer“ offensichtlich eine Rolle gespielt habe.

Quelle: Reuters – US opens probe into 130,000 Ford vehicles over hands-free tech

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