Europäische Batterie-Produktion von PSA und Saft an OPEL-Standort in Deutschland geplant

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der Artikel wurde ursprünglich am 30. April 2019 veröffentlicht, hat am 02. Mai 2019 aufgrund neuer Informationen jedoch ein Update erfahren.

Nachdem Ende Dezember letzten Jahres bekannt wurde, dass die beiden Nachbarländer Deutschland und Frankreich Hand in Hand gehen wollen, wenn es darum geht die Produktion von Batteriezellen in Europa gemeinsam voranzubringen, werden die Pläne immer konkreter.

PSA und der französische Batteriehersteller „Saft“ möchten im Zusammenschluss die europäische Batteriezellenfertigung angehen. Vorzugsweise im Opel-Komponentenwerk in Kaiserslautern.

Akku-Erfahrung trifft auf breites Wissen aus der PKW-Branche

Der französische Batteriehersteller „Saft“ ist ein Tochterunternehmen des Total-Konzerns. Dieses hat sich bereits 2018 in einer Akku-Allianz, bestehend aus Saft, Siemens, Solvay und Manz, für die Entwicklung neuer E-Batterien stark gemacht. Auf dem chinesischen Markt hat man bereits ein Joint Venture ins Leben gerufen, welches sich in erster Linie auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von fortschrittlichen Lithium-Ionen-Zellen, -Modulen und -Paketen für China und den weltweiten Markt konzentriert.

Erste Erfahrungen könnte man nun in das Konsortium mit PSA einbringen, welches nach Informationen aus Branchenkreisen, das Opel-Komponentenwerk in Kaiserslautern als Standort für die Batteriefertigung in Betracht zieht. Vonseiten Opel wurde dies weder bestätigt noch dementiert. Auch über die Höhe einer möglichen Förderung schwieg der Autobauer. Ein Sprecher erklärte nur: „Die Groupe PSA begrüßt den Ansatz, eine Batteriefertigung in Europa zu etablieren.“

Förderung durch Fördermittel der EU möglich

Derzeit ist vorgesehen, dass Deutschland und Frankreich 1,7 Milliarden Euro für den Aufbau einer Batteriezellen-Fabrik als Unterstützung bereitstellen werden. Eine Milliarde Euro stammt hierbei aus Deutschland, die restlichen 700 Millionen Euro aus Frankreich.  Verwendet werden diese für den Aufbau einer Fertigung für die Herstellung von Batteriezellen für Elektroautos.

Geht es nach der FAZ soll „Der Startschuss für die europäische Batteriezelle“ (Paywall) noch im Laufe der Woche erfolgen. Hierzu sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums der Zeitung:  „Die Kommission ist jetzt am Zug, mit einem ‚Letter of Comfort‘ grünes Licht für das deutsch-französische Projekt zu geben.“

Am 02. Mai wurde bekannt, dass die EU-Kommission es erlaubt habe, dass die Batteriezellenfertigung in Europa mit bis zu 1,2 Milliarden Euro aus öffentlichen Geldern gefördert werden könnte, sagte Le Maire.  Es sei allerdings zu bedenken, dass die nötigen Investitionen für ein solches Vorhaben insgesamt auf fünf bis sechs Milliarden Euro anwachsen kann. Der Löwenanteil müsse daher von den Unternehmen selbst gestemmt werden. „Es ist ein Projekt, das es in dieser Form (…) noch nicht gegeben hat“, sagte Altmaier.

Die Kommission erwartet bis Juni Förderanträge für ein europäisches Batterieprojekt und will bis Ende Oktober eine Entscheidung treffen.

Quelle: Automobilwoche – Europäische Batterie-Produktion könnte Opel-Standort nutzen // Automobilwoche – Berlin und Paris bringen Batteriezellen voran

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Steffen P.:

Na da wirds ja langsam Zeit mit der Batteriefertigungsplanung in Deutschland, wenn ab 2020 der Corsa-e kommen soll!

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