Die Produktion von Elektroautos und Plug-in-Hybriden in deutschen Autofabriken hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen und im August einen neuen Rekord erreicht, wie Automobil-Analyst Matthias Schmidt in einer aktuellen Auswertung berichtet. Dies deute darauf hin, dass sich die Autohersteller auf die ab 2025 geltenden schärferen CO2-Grenzwerte der EU vorbereiten und den Absatz von E-Fahrzeugen erhöhen wollen.
Laut Schmidts monatlichem Bericht „The European Electric Car Study“ waren 38 Prozent der Neuwagen, die im August in Deutschland hergestellt wurden, entweder ein rein elektrisches E-Auto oder ein Plug-in-Hybrid. Eine neue Rekordmarke, die das bisherige Allzeithoch aus August August 2023 um drei Prozentpunkte übertraf.
Die Daten umfassen alle Werke zwischen München (BMW), Köln (Ford), Emden (VW) und Leipzig (Porsche und BMW), also auch das Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin, in dem ausschließlich E-Autos aus den Hallen surren. Tesla-Mitarbeiter teilten demnach mit, dass der E-Auto-Branchenprimus eine Produktionsrate von aktuell gut 5000 bis 6000 Autos pro Woche erreicht habe. Umgerechnet auf die absoluten Produktionszahlen von fast 118.000 E-Autos und Plug-in-Hybriden war ungefähr jedes fünfte der im August in Deutschland produzierten Elektrofahrzeuge ein Tesla.
Der große Anstieg im August deutet Schmidt zufolge auch darauf hin, dass eine Reihe deutscher Produktionslinien während der traditionellen Sommer-Schließungen zur Ferienzeit umgerüstet worden sein könnten, um mehr Elektroautos und Plug-in-Hybride produzieren zu können. Alle deutschen Hersteller müssen mehr dieser auch oder ausschließlich mit Strom betriebenen Autos verkaufen, um die strengeren CO2-Flottenemissionsziele in Europa, die im kommenden Jahr auf 93,6 g/km sinken, einhalten zu können.
Quelle: Matthias Schmidt – German plug-in electric car production ramps-up indicating an upward trajectory as new CO2 targets enforced from 2025