Neue Plattform: BYD Sea Lion 07 kommt auf den Markt

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BYD

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Autohersteller BYD hat mit dem BYD Sea Lion 07 das erste Elektroauto auf der neuen Plattform 3.0 Evo vorgestellt. Wie CnEVpost berichtet, zeichne sich die verbesserte Plattform nach Angaben des Herstellers durch „ein höheres Maß an Integration, einen stärkeren Antriebsstrang und eine bessere Ladeleistung“ aus. Bis zu 23.000 Umdrehungen pro Minute seien mit Elektromotoren in Kombination mit der neuen Plattform möglich. Dies sei laut BYD der höchste Wert bislang aller in Produktion befindlicher Antriebe.

Der BYD Sea Lion ist ein 4,83 Meter langes, 1,92 Meter breites sowie 1,62 Meter hohes E-SUV und das erste Modell der sogenannten Ocean-Array-SUV-Modellreihe. Vorgesehen sind vier Varianten, darunter eine Allrad-Version, schreibt das Fachportal. Die Preise in China sollen bei 189.800 RMB starten, was etwa 24.350 Euro entspricht.

Die Einstiegsvariante soll mit einem 170 kW starken Motor (231 PS) angetrieben werden. Dank 380 Newtonmetern maximales Drehmoment soll der Sprint bis auf 100 Stundenkilometer 7,3 Sekunden dauern. Für diese Version soll eine knapp 72 kWh fassende Lithium-Eisenphosphat-Batterie zur Verfügung stehen. Die beiden mittleren Versionen sollen von einem 230 kW (313 PS) starken Motor angetrieben werden und nur 6,7 Sekunden bis Tempo 100 benötigen. Zudem gibt es einen größeren Akku mit etwas mehr als 80 kWh Kapazität.

Bis zu 225 Stundenkilometer möglich

Die Spitzen-Ausführung mit Allradantrieb komme auf eine Systemleistung von 390 kW (530 PS), womit die 100 Stundenkilometer schon in 4,2 Sekunden erreicht werden können. Bis zu 225 Stundenkilometer maximal sollen möglich sein. Auch hier ist der größere Akku vorgesehen, die Preise für den Allrad-Seelöwen starten bei knapp 30.800 Euro. „Alle vier Varianten des Sea Lion 07 EV können in 25 Minuten von 10 Prozent auf 80 Prozent aufgeladen werden, während die Ladezeit von 80 Prozent auf 100 Prozent von den üblichen 30 Minuten auf 18 Minuten verringert wird“, schreibt CnEVpost.

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BYD

Chinesische Kunden, die sich einen Sea Lion bestellen, erhalten dazu derzeit kostenlos eine 7-kW-Wallbox für zuhause inklusive Installation. Ob und wann das Fahrzeug nach Europa kommen soll, ist dem Artikel nicht zu entnehmen. Mit Seal, Seal U, Tang, Atto 3, Dolphin und Han bietet BYD auch in Deutschland inzwischen einige Modelle an. Zudem dürfte der Bekanntheitsgrad des Autobauers im Sommer deutlich steigen: Die Chinesen sind offizieller Partner der Fußball-Europameisterschaft.

Quelle: CnEVpost – „BYD launches e-Platform 3.0 Evo and new model Sea Lion 07 EV“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Gerhard:

Hier fühlt sich wohl eine Nation an selbsternannten Auto-Ingenieuren und Experten angegriffen. Wenn man mit wahren Experten des Sektors spricht und das tue ich beruflich, klingt die Geschichte ganz anders. Die überwiegenden eCars aus China sind in Sachen Qualität und Sicherheit in keiner Weise unreif. Im Gegenteil, Crashtests werden bravourös mit Höchstbewertungen gemeistert. Von der Verarbeitung kann sich manch deutscher Hersteller bereits was abschauen. Der ID.3 war das erste Auto, dass SW-technisch, wie mit der Wahl der Materialien hinten den Chinesen einzureihen war. Während die Chinesen im Allgemeinen alles über die letzten zehn Jahre aufgeholt haben, haben die deutschen Autobauer nur von ihrem, über lange Zeit gerechtfertigten, tollen Image gelebt. Über die Klasse von deutschen Premium eCars wie EQS, etron, I4 & Co. brauchen wir nicht reden. Geniale Produkte mit chinesischer Akku-Technologie. Aber die Weltmachtstellung wird nicht im Premium Segment gewonnen. Alles eCars über 40-50k€ interessiert die Masse nicht mehr. Der Tsunami kommt erst. Da helfen auch keine Schutzzölle – das ist mittlerweile auch der deutschen Autoindustrie klar.

Spiritogre:

Die Japaner und Koreaner produzieren in eigenen Fabriken in Europa, übrigens eben in der Regel speziell europäische Modelle.

Und ja, auch ein Elektroauto braucht massig Ersatzteile, Alles rund ums Rad etwa, was oft prmäre Teile sind die ausgetauscht werden müssen, weil unter starker Belastung. Wie ja auch ein Drittel der Tesla Model 3 Fahrer feststellen durften, die plötzlich nach drei Jahren nicht durch den TÜV kamen, weil sie dachten ihr Auto sei „Wartungsfrei“.

Smartino:

Was für Ersatzteile braucht denn ein Elektroauto? Zahnriemen und Zylinderkopfdichtungen? Und wie haben das die Japaner und Koreaner geschafft, als sie begannen, Europa mit ihren Autos zu fluten? Glaubst du ernsthaft, die Chinesen seien so blöd und würden das nicht auch hinkriegen?

Mr.Hu:

Wie sieht’s mit der Namensgebung aus? Es gibt einen Marinehubschrauber, der auch „Sea Lion“ heißt… Pluspunkt: LFP-Akku

Spiritogre:

Aber maximal nur für die Modelle, die auch dort gebaut werden…

Talis:

Mittelfristig können die aus Ungarn kommen…

Spiritogre:

Aber kriegen die alle Ersatzteile und das auch zügig? Wenn das erst aus China geliefert werden muss, dann kann das Monate dauern.

KaiGo:

Beim Service scheint BYD sich an größere Autohausketten zu hängen. Die sind sowieso im Clinch mit den etablierten Herstellern. Offenkundig (da ich die Fahrzeuge da ausgestellt im Schaufenster sehe) wird BYD definitiv z.B. von Glinicke vertrieben. Also werden die auch den Service machen.

Tandeky:

Elektroautonews berichtet selbst von massiven Qualitätsproblemen bei BYD .

Ich zitiere: „“Das Problem sei gar nicht so sehr das Vorhandensein von Schimmel gewesen, der in Autos auftreten kann, die über weite Strecken transportiert werden, sondern vielmehr die Sorge, dass die Fahrzeuge im Anschluss keine professionelle Behandlung mit einem Ionisierungsprozess zur vollständigen Entfernung der Sporen erhalten haben.

Einige weitere Qualitätsprobleme von BYD sind demnach an die Öffentlichkeit gelangt, darunter Beschwerden über das Abblättern von Lack und fehlerhaften Kunststoffen in Thailand und sogar das Verziehen von Fahrzeugen unter dem Gewicht von Dachgepäckträgern in Israel, wo der Verkauf von BYD besonders stark war.““

https://wp.elektroauto-news.net/news/byd-e-autos-export-probleme-europa

Tandeky:

Fakten hier. Chinesiache Elektro Fahrzeuge stehen 18 Monate in Häfen

https://ecomento.de/2024/04/16/china-elektroautos-verstopfen-europaeische-haefen-bericht/

Seit 2 Jahren ist nix mit chinesischer Offensive

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/woran-es-bei-der-chinesischen-e-auto-offensive-in-europa-bislang-hakt-34653518.html

Aiways hat sich zurückgezogen und ist pleite.

https://www.autohaus.de/nachrichten/autohersteller/e-auto-projekte-im-rueckwaertsgang-pleitefieber-statt-euphorie-3493671

[Anm. d. Red.: Danke für die Korrektur. Das liest sich jetzt anders als das, was im gelöschten Kommentar behauptet wurde. Bitte generell Fakten von Anfang an korrekt wiedergeben, damit eine anständige Diskussion möglich ist. Danke.]

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