BYD expandiert weltweit: Fabrik in Vietnam und Verkauf in Ecuador geplant

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BYD

Hannes Dollinger
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Der chinesische Elektroautohersteller BYD ist auf dem besten Weg, seine internationale Präsenz weiter auszubauen. Nachdem das Unternehmen in China bereits zum unangefochtenen Marktführer aufgestiegen ist und Volkswagen vom Thron gestoßen hat, richtet BYD den Blick nun auf weitere Märkte und baut auch die Produktion weiter aus. Die zuletzt veröffentlichten Zahlen des Unternehmens verdeutlichen, dass BYD auf starkem Wachstumskurs ist.

Laut einer vietnamesischen Regierungserklärung plant BYD, seine Elektrofahrzeugproduktion und -montage nach Vietnam auszuweiten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. So will der im chinesischen Xian ansässige Hersteller eine Fabrik für Autoteile in Vietnam eröffnen. Ziel sei es, Komponenten an ein geplantes Montagewerk im benachbarten Thailand zu exportieren.

Nach einem Treffen zwischen BYD-Gründer und Vorsitzendem Wang Chuanfu und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Tran Hong Ha Anfang Mai erklärte Wang, dass er von Vietnam günstige Bedingungen für die Fertigstellung der Investitionsverfahren erwarte. Die Erklärung nannte jedoch keine konkreten Zahlen für die geplante Investition von BYD in die Expansion.

Das Unternehmen betreibt derzeit eine Fabrik zur Montage von elektronischen Geräten und Teilen in der nordvietnamesischen Provinz Phu Tho. Laut der vor wenigen Tagen veröffentlichten Regierungserklärung schlug BYD zudem die Bildung einer lokalen Lieferkette vor.

Elektroautos für Ecuador

Neben der Expansion nach Vietnam treibt BYD auch seine Präsenz in Südamerika voran. Im Jahr 2020 lieferte das Unternehmen die erste Flotte rein elektrischer LKWs nach Ecuador, nachdem es zuvor bereits Elektrobusse in das Land exportiert hatte. Nun haben die Chinesen einen Vertrag mit der Andor Corporation unterzeichnet, um seine PKW auf den ecuadorianischen Markt zu bringen.

Bei der Veranstaltung präsentierte BYD die Elektrofahrzeugmodelle Han EV und Yuan Plus EV aus der Dynasty-Reihe sowie das kompakte Schrägheckmodell Dolphin in Ecuador. Die Strategie des Unternehmens sieht vor, innerhalb der nächsten sechs Monate sechs Verkaufsstellen in Quito, Guayaquil und Manta zu eröffnen und bis 2024 auf insgesamt zwölf Verkaufspunkte zu erweitern.

In Zukunft plant BYD, mit lokalen Händlern in Ecuador zusammenzuarbeiten, um ein lokalisiertes Verkaufs- und Servicenetz aufzubauen. Die Expansion in neue Märkte zeigt das ehrgeizige Wachstum, das BYD anstrebt, um seine Position als globaler Anbieter von Elektrofahrzeugen weiter zu festigen.

Quelle: Reuters – Chinese automaker BYD to make EVs in Vietnam / CNEVPOST – BYD presents Han EV, Yuan Plus EV and Dolphin in Ecuador

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Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

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MMM:

Ecuador? Das ist schon eine seltsame Entscheidung.Dass man Ecuador bei den eigenen Exportplänen miteinbezieht – ok.Aber ausrechnet Ecuador als DEN Markt zu entdecken?Was kostet dort ein durchschnittliches Auto? Verdienen die soviel wie der durchschnittliche Chinese, der sich aktuell für ein neues Auto interessiert?
Was macgt das mit den Preisen?

Robert:

die Presie werden mit sicherheit noch nach unten angepasst wenn es nicht läuft sie müssen ja jetzt erstmal den Markt beobachten was geht und was nicht haben sich woll an VW orientiert sie verkaufen ja hier in Deutschland auch zum doppelten Preis als in China. Also erst mal hoch einsteigen senken kann man immer noch andersherum wird es schwieriger also nur Geduld haben

Jan:

So doll ist es mit BYDs Wachstum nicht… Die Auslandsmärkte schrumpfen. Wachstum in China gibt es zumeist zum Vormonat und -jahr, aber man ist weit von den Verkaufshochs der letzten Monate 2022 entfernt. International läuft es also richtig schlecht. M. E. falsche Modell- und Preispolitik. Was wollen sie in Deutschland mit teuren Fahrzeugen reißen? Die Marktlücke ist bei Fahrzeugen von 20-25.000 Euro (und darunter). Die Preise in Deutschland sind fast doppelt so hoch wie in China.

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