Im Herbst 2017 wartete Bosch, nach der standardisierten eAchse, mit einer neuen 48-Volt-Batterie auf, welche für Hybride entwickelt wurde. Durch den gleichen Ansatz zur Standardisierung lässt sich die 48-Volt-Batterie einfach in neue Fahrzeugmodelle integrieren. Mit CATL wird man nun die dafür notwendigen Batteriezellen konzipieren, entwickeln und produzieren.
Hierzu haben die beiden Unternehmen Bosch und CATL eine langfristige strategische Kooperation vereinbart, um gemeinsam leistungsstarke Batteriezellen spezifizieren. CATL wird diese dann gemäß Bosch-Anforderungen konzipieren, entwickeln und produzieren. Mit der Vereinbarung sichert sich Bosch zugleich die langfristige Versorgung mit Batteriezellen.
Geht es nach Schätzungen von Bosch werden im Jahr 2025 rund 15 Millionen Neufahrzeuge 48-Volt-Hybride sein. Ausgelegt hat das Unternehmen die eigene Batterie ganz klar für diesen Einsatzzweck. Denn bereits heute zeigt sich, dass die Autohersteller in China, Europa und Nordamerika bestrebt sind CO2-Emissionen und damit den Kraftstoffverbrauch von Autos zu reduzieren.
Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions, gab hinsichtlich der Kooperation zu verstehen: „Wir müssen Batteriezellen verstehen, sie aber nicht selber fertigen.“ Dafür hat man sich mit CATL nun auch wahrlich einen Experten an Bord geholt. Das Unternehmen gilt als einer der größten Produzenten von Batterien weltweit und errichtet aktuell eine Batteriefabrik am Standort Erfurt in Deutschland.
Bereits Ende vergangenen Jahres ist die Fertigung der ersten Generation der 48-Volt-Batterie bei Bosch im chinesischen Wuxi angelaufen. Die Batterie ist kompakt und passiv gekühlt. Automobilhersteller können sie deshalb einfach in Fahrzeugmodelle integrieren und benötigen keine aufwändigen Kühlaggregate.
Bosch gab im Mai 2018 zu verstehen, dass man Mobilität bei Bosch ganzheitlich sehe. Sprich, Verbrennungsmotoren, als auch E-Maschinen haben beide ihre Berechtigung. Aus Sicht von Bosch habe der Dieselmotor bis zum Durchbruch der Elektromobilität in den Massenmarkt ebenfalls seinen Platz im Antriebsmix verdient.
Geht es nach Bosch, wird es ungefähr 2030 so weit sein, dass in Deutschland zwei von fünf Fahrzeugen elektrisch unterwegs sein werden. Die restlichen drei Fahrzeuge sind dann weiterhin mit Benzin- und Diesel-Systemen unterwegs. Bis 2025 will Bosch seinen Umsatz in der Segment der Elektromobilität auf fünf Milliarden Euro anheben und somit mehr als verzehnfachen.
Quelle: next-mobility.news – Bosch und CATL kooperieren bei Batteriezellen