Seit Anfang August wissen wir, dass „jedes Automobilwerk der BMW Group in Europa zukünftig auch elektrifizierte Fahrzeuge produzieren wird“ – so zumindest die Aussage von Oliver Zipse, Produktionsvorstand der BMW AG. Dies schließe auch den neuen Standort in Ungarn ein, an dem sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und elektrifiziertem Antrieb auf einem Band gefertigt werden können.
Elektrischer MINI bekommt Batterien aus BMW Werk Dingolfing
Im Dingolfinger Werk bereitet man sich beispielsweise bereits auf den zukünftig höheren Bedarf an E-Antrieben vor und investiert hierfür in umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten. Ein Blick auf die Zahlen im September zeigt, dass dieser Schritt durchaus richtig ist. Des Weiteren steht der erste vollelektrische MINI in den Startlöchern. Allein für dessen Batteriefertigung soll ein mittlerer, zweistelliger Millionen-Euro-Betrag in Strukturmaßnahmen und Anlagen investiert werden.
Elektrifizierung hat somit weiterhin oberste Priorität bei BMW AG. Dies hat zur Folge, dass auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern – im Westteil des Dingolfinger Komponentenwerks 02.20 – eine Fertigung für Batteriemodule sowie eine Batterie-Montagelinie entstehen wird. Erste Anlagen werden bereits aufgebaut und getestet.
„Mit dem Anlauf neuer Modelle und der wachsenden Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen werden wir die Produktion von E-Komponenten in den nächsten Monaten und Jahren deutlich ausweiten.“ – Roland Maurer, Leiter Planung und Produktion E-Antrieb bei der BMW Group
Ab Ende 2019 soll der vollelektrische MINI im südenglischen Oxford gebaut. Einen Blick auf erste Designskizzen des vollelektrischen MINI hatten wir bereits in der Vergangenheit riskiert. Die Batterie (Dingolfing) als auch die E-Motoren (Landshut) stammen allerdings aus Deutschland.
Investment für künftige E-Auto-Generationen
Ab 2020 produziert das Werk in Dingolfing zudem die fünfte Generation von E-Antriebssystemen für künftige elektrifizierte Fahrzeuge der BMW Group, wie den BMW iX3, den BMW i4 und den BMW iNEXT.
Entsprechende Bau- und Vorbereitungsmaßnahmen sind ebenfalls bereits angelaufen. Aufgrund der wachsenden Bedeutung und der Schlüsselrolle im BMW Konzern bekommt das Komponentenwerk 02.20 ab sofort den Namen „BMW Group Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion“.
Bereits seit 2015 werden im Werk Dingolfing Batterien und E-Motoren für Plug-in-Hybrid Modelle der BMW Group produziert. Zuvor war Dingolfing über viele Jahrzehnte Sitz der weltweiten Ersatzteilversorgung der BMW Group. Vor wenigen Jahren zog der Teilevertrieb schrittweise in neue Lager in Wallersdorf und Bruckberg um. Damit wurde die Ansiedlung des neuen „Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion Dingolfing“, in dem Stand heute über 300 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Quelle: BMW AG – Pressemitteilung 26. Oktober 2018