472 km/h: Luxusmarke von BYD erreicht Geschwindigkeitsrekord

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Maria Glaser
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Yangwang, die Luxusmarke von BYD, hat am 8. August einen neuen Rekord aufgestellt, der vor wenigen Tagen von BYD bekannt gegeben wurde. Auf der Teststrecke in Papenburg erreichte das Modell U9 Track Edition der Marke eine Geschwindigkeit von knapp 472 km/h. Damit wurde ein neuer Weltrekord für Elektroautos aufgestellt.

BYD ist Marktführer und Überflieger für Elektroautos in China. Mit einem Portfolio aus Elektroautos sowie Plug-in-Hybriden aber unter anderem auch Elektroauto-Akkus expandiert der chinesische Hersteller aggressiv in Märkte weltweit und macht regelmäßig Schlagzeilen mit großangelegten Strategien, wie dem weltgrößten Autofrachter Shenzhen. Der europäische Hauptsitz des Unternehmens ist in den Niederlanden.

Auf der Rennstrecke des Automotive Testing Papenburg wurde der neue, elektrische Geschwindigkeitsrekord von 472 km/h durch den deutschen Profirennfahrer Marc Basseng gefahren. Er hatte bereits 2024 den bisherigen weltweiten Geschwindigkeitsrekord für Elektroautos aufgestellt. Damals erreichte der Elektro-Sportwagen Aspark SP600 in Papenburg fast 440 km/h.

„Letztes Jahr dachte ich, ich hätte meinen Höhepunkt erreicht“, so Basseng. „Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen eigenen Rekord so schnell brechen würde – aber hier sind wir nun, auf derselben Rennstrecke, mit neuen Technologien, die das ermöglicht haben.“ 

Supersportwagen U9 Track Edition

Das elektrische Modell U9 Track Edition ist der neuste Sportwagen der Marke Yangwang und basiert auf derselben e4-Plattform und DiSus-X-Kernarchitektur, die auch der bisherige Yangwang U9 nutzt. Zudem wurde das aerodynamische Design des aktuellen Yangwang U9 beibehalten, der bereits in Serie produziert wird und in China erhältlich ist. Außerdem verfüge der neue Sportwagen, so die Pressemitteilung, über die weltweit erste serienmäßige Ultrahochspannungs-Fahrzeugplattform mit 1200 Volt. Das Wärmemanagementsystem wurde zudem für extreme Bedingungen optimiert.

Bei der e4-Plattform handelt es sich nach Angaben von BYD um das weltweit erste Viermotorsystem mit Hochleistungsmotoren und einer Drehzahl von 30.000 Umdrehungen pro Minute. Pro Elektromotor werden Leistungen von bis zu 555 Kilowatt erreicht, wodurch das Elektroauto insgesamt auf mehr als 3000 PS bzw. auf 1217 PS pro Tonne kommt und im Elektro-Motorsport neue Maßstäbe setzt.

Um die vollständige Kontrolle über den Sportwagen auch bei extremen Geschwindigkeiten zu gewährleisten und ein Durchdrehen der Räder oder einen Traktionsverlust zu verhindern, verfügt die e4-Plattform über ein Drehmomentverteilungssystem, das das Drehmoment jedes Rades mit hoher Frequenz über 100 mal pro Sekunde anpasst. Zudem wird die vertikale Federung des Fahrzeugs durch das intelligente Karosseriesteuerungssystem DiSus-X angepasst, was nicht nur den Fahrkomfort erhöht, sondern auch die Fahrsicherheit, indem die Auflagefläche der Reifen auf der Straße und damit die Bodenhaftung optimiert wird.

Bei den Reifen des Elektroautos selbst handelt es sich um eigens konzipierte Hochleistungsreifen. Nachdem Yangwang bei Tests im Jahr 2024 in Deutschland Daten zu Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit der Reifen gesammelt hat, wurde eine Zusammenarbeit mit Giti Tire begonnen. Die daraus entstandenen Semislicks nutzen optimierte Verbundwerkstoffe und ein maßgeschneidertes Profil. Außerdem wurden Drehmomentverluste und Reifenverschleiß minimiert, indem der Pressemitteilung zufolge eine innovative Rändelung an der Schnittstelle zwischen Rad und Felge in Kombination mit einem hochviskosen Schmiermittel den relativen Schlupf zwischen Reifen und Felge reduziere, insbesondere bei starker Beschleunigung oder Bremsung. Dies verbessere außerdem die Berechenbarkeit und Stabilität bei dynamischen Manövern.

Quelle: BYD – Pressemitteilung vom 26. August 2025 / Autobild – Weltrekordfahrt im Elektro-Hypercar

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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