VW sagt Elektro-Spaßgefährt ID.Buggy ab

VW sagt Elektro-Spaßgefährt ID.Buggy ab
Copyright ©

Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Wer gehofft hat, demnächst in einem luftigen kleinen Elektro-VW dahinzusurren, wird enttäuscht sein. Entgegen anderslautenden Absichten hat Volkswagen nun die Produktion des Elektro-Buggys ID.Buggy auf Eis gelegt, wie Auto Motor und Sport aus Unternehmenskreisen erfahren habe. Das Spaßgefährt sollte eigentlich bei e.GO Mobile in Aachen gebaut werden. Wegen der drohenden Insolvenz des E-Auto-Start-ups müsste sich VW eine andere Fertigungsstätte für das Spaßmobil suchen. Selbst herstellen allerdings wolle Volkswagen den ID.Buggy nicht. „Wir können nun mal nur Großserie“, sagte ein VW-Manager Auto Motor und Sport, wie im aktuellen Heft nachzulesen ist.

Der ID. Buggy baut auf Volkswagens neuem Modularen Elektro-Baukasten (MEB) auf, der auch der Unterbau des neuen VW ID.3 ist, welcher die Erfolge von Käfer und Golf fortsetzen soll. Das vorgestellte Konzept des ID. Buggy wird von einem 150 kW / 204 PS starken Elektromotor im Heck angetrieben und kann als reiner 2-Sitzer oder 2+2-Sitzer umgesetzt werden. Denkbar wäre auch ein zusätzlicher Elektromotor an der Vorderachse für Allradantrieb.

Volkswagen wolle sich auf stückzahlträchtige Modellreihen konzentrieren, so das Automagazin weiter. Selbst Erfolgsmodelle wie die Vans Touran sowie der größere Sharan sollen nicht weiterentwickelt werden, das Aus des Golf Sportsvan ist bereits besiegelt. Der etwas geräumigere Golf mit der höheren Dachlinie wurde im VW-Werk Zwickau gefertigt, welches inzwischen für die Produktion der MEB-Elektroautos umgerüstet wurde. Der Touran allerdings könnte als Marktführer in seinem Segment mit kleineren Überarbeitungen für Käufer attraktiv und noch länger im Programm bleiben. VW könne dies nur Recht sein, schließlich seien die Entwicklungskosten für den Touran längst abgeschrieben. Auch der Sharan könnte so noch etwas länger am Leben gehalten werden.

Quelle: Auto Motor und Sport — Golf Sportsvan entfällt, Touran ohne Nachfolger

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Chiles Lithiumplan: Mehr Mitsprache, weniger Wasser

Chiles Lithiumplan: Mehr Mitsprache, weniger Wasser

Sebastian Henßler  —  

Vom Vorwurf des grünen Kolonialismus zu Konsultation und Value Sharing: Der Salar de Atacama zeigt, wie Lithiumförderung Umwelt und Gemeinden verbindet.

Förderung gebrauchter E-Autos offenbar vom Tisch

Förderung gebrauchter E-Autos offenbar vom Tisch

Daniel Krenzer  —  

Wer in Deutschland darauf hoffte, nächstes Jahr ein gefördertes, gebrauchtes E-Auto anzuschaffen, dem sei gesagt: Pustekuchen.

Wie Mercedes-Benz Autos nachhaltiger machen will

Wie Mercedes-Benz Autos nachhaltiger machen will

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat zur Unterstützung der eigenen Nachhaltigkeitsziele das Technologieprogramm Tomorrow XX gestartet – manches gibt es schon in Serie.

USA: Teslas Absatz fällt im November auf Vierjahrestief

USA: Teslas Absatz fällt im November auf Vierjahrestief

Tobias Stahl  —  

Trotz der Einführung günstigerer Basisvarianten sind die US-Verkäufe von Tesla im November auf den niedrigsten Wert seit fast vier Jahren gefallen.

Porsche in der Krise: Betriebsrat befürchtet massiven Job-Kahlschlag

Porsche in der Krise: Betriebsrat befürchtet massiven Job-Kahlschlag

Daniel Krenzer  —  

Der Betriebsrat warnt vor massivem Jobabbau bei Porsche, während der Automobilhersteller sein Sparprogramm verschärft und die Strategie wankt.

Reparaturkosten belasten Kunden und Werkstätten zunehmend

Reparaturkosten belasten Kunden und Werkstätten zunehmend

Tobias Stahl  —  

Der Werkstattbesuch wird immer teurer – und Kunden sowie Werkstätten reagieren darauf. Inzwischen setzen die meisten Verbraucher auf Ersatzteile von Fremdmarken.