Der Volkswagen Konzern hat es sich zum Ziel gesetzt im nächsten Jahr 300.000 Elektroautos auf Europas Straße zu bringen. 100.000 dieser Elektroautos sollen in der Deutsche Produktionsstätte in Zwickau entstehen. Hinter vorgehaltener Hand teilte VW mit, dass sämtliche 100.000 E-Autos, welche 2020 in Zwickau vom Band laufen, nur für den europäischen Markt bestimmt sind.
Ende April konnten wir bereits berichten, dass der Volkswagen Konzern sein Werk in Zwickau für die E-Mobilität umbaut. 1,2 Milliarden Euro werden dafür in den Standort in Sachsen investiert. Der Umbau dauert drei Jahre und ist sehr anspruchsvoll. Ende August wurde das Tempo nochmals erhöht. Mit Umsetzung der aktuell gestarteten Bauprojekte will VW sicherstellen, dass die Erhöhung der maximalen Produktionskapazität von 1.350 (bis 2017) auf 1.500 Fahrzeuge (ab 2021) pro Tag realisiert werden kann. Des Weiteren wird es dem Automobilhersteller mit der Erweiterung des Presswerks möglich die Logistikkosten deutlich zu reduzieren.
Ab November wird der ID.3 in die Serienproduktion übergehen. Aktuell werden dort die letzten Roboter aufgebaut und die Montage eingefahren. Insgesamt 8.000 Mitarbeiter bereiten sich in Zwickau auf den Start ihres Standorts in das E-Zeitalter vor. Derzeit wird die erste von zwei Fertigungslinien Schritt für Schritt umgebaut. Die zweite Linie des Standortes wird bis Ende 2020 nach dem gleichen Muster umgestellt und noch im selben Jahr in Betrieb gehen.
Alle E-Autos, die künftig in Zwickau gefertigt werden, basieren auf dem neuen Modularen E-Antriebs-Baukasten, kurz MEB. Dieser wurde speziell für reine E-Autos entwickelt und schöpft die Möglichkeiten der E-Mobilität optimal aus. Bis 2022 werden sechs reine E-Autos in Zwickau vom Band rollen. Die ersten 200 Vorserien-Fahrzeuge des VW ID.3 sind bereits vom Band gelaufen. Mit Start der Produktion der sechs E-Modelle will man dann auf 330.000 E-Autos im Jahr kommen.
Quelle: Matthias Schmidt – West European Electric Car Market Intelligence Monthly Report July 2019