Mit dem ID. Buggy knüpft VW an das Kultkonzept der kalifornischen Dune-Buggys der 1960er-Jahre an. Diese Woche war er erstmals auf den Straßen und an den Stränden Kaliforniens unterwegs und durfte beweisen, was man vom E-Buggy auf MEB-Basis erwarten darf.
Die Vielseitigkeit des modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) von Volkswagen wird mit dem ID. BUGGY zweifellos unter Beweis gestellt. Auch bekommt man aufgezeigt, wie viel SpaĂź emissionsfreie Mobilität machen kann – wie uns ein aktueller Fahrbericht von GreenCarReports aufzuzeigen weiĂź.
ID. BUGGY – Testfahrt mit Abstrichen
Rein elektrisch haben diese den ID. BUGGY einige Kilometer entlang der nordkalifornischen Küste bei Monterey gefahren. Laut VW bringt es der ID. BUGGY auf 250 km nach WLTP-Zyklus, bezieht dafür seine Energie aus einer platzsparend im Fahrzeugboden angeordneten Hochvolt-Flachbatterie mit 62 kWh. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 160 km/h elektronisch geregelt. Wobei die erste Testfahrt mit maximal 40 km/h absolviert werden durfte. Kaum genug, um den Elektro-Strandbuggy auf Herz und Nieren zu testen.
In Serie liefert ein Elektromotor 150 kW / 204 PS und ein maximales Drehmoment von 310 Nm aus dem Stand. Die Studie sprintet in nur 7,2 Sekunden von null auf 100 km/h; die spätere Serie wahrscheinlich auch. Obwohl der ID Buggy vom Heck aus mit dem erwähnten 150-kW-Motor angetrieben wird, sagt VW, dass die Pläne für die Plattform auch einen vorne montierten 75-kW-Motor für einen möglichen Allradantrieb vorsieht.
Abgesehen von der beschränken Dauer der Ausfahrt, sowie dem gedrosselten E-Motor war alles im Konzeptfahrzeug funktionsfähig. Tacho, Lenkung, Lenkradsteuerung, Gaspedal und Bremsen funktionierten reibungslos, abgesehen von etwas längerem Pedalweg und überhaupt keinem regenerativen Bremsgefühl.
Der Buggy kroch langsam im „Leerlauf“, beschleunigte aber selbstbewusst auf 35 km/h und schleppe die 560 Kilogramm schwere Batterie mit sich herum. Die Testfahrer äuĂźerten die Vermutung, dass es der ID. BUGGY insgesamt auf 1.500 kg bringt – wurde vonseiten VW unkommentiert gelassen.
Und dennoch kommt man zu dem Fazit: „Selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten ist klar, dass der ID Buggy und seine MEB-Plattform bereit sind, auf der größten BĂĽhne der Welt zu tanzen.“
Weniger ist mehr – beim VW ID. BUGGY erst recht
Laut Volkswagen führt der bewusste Verzicht auf Türen und Dach dazu das perfekte Fahrerlebnis am Strand zu erleben. Zu den Offroad-Features gehören serienmäßige 18-Zoll-Räder und BFGoodrich All-Terrain T / A®-Offroad-Reifen (255/55 vorne und 285/60 hinten) sowie ein solider Unterbodenschutz aus Aluminium. In die Stoßstangen sind zwei robuste rote Stahlösen zum Abschleppen integriert. Der verstärkte Windschutzscheibenrahmen und der Überrollbügel bieten perfekten Insassenschutz.
Im Innenraum überzeugt der ID. BUGGY durch minimalistische Ästhetik und wasserdichte Materialien aus. Das Multifunktionslenkrad ist mit wasserabweisendem Nappaleder bezogen. Es verfügt über Touch-Bedienelemente und ein digitales Kombiinstrument. Der in einer Aluminium-Stahl-Kunststoff-Mischbauweise hergestellte Karosserieverbund ist selbsttragend. Dank des modularen Aufbaus kann der obere Karosseriebereich vom MEB-Chassis gelöst werden.
Somit setzt der VW Konzern ein deutliches Zeichen in Richtung externer Partner, Kleinserienhersteller und Start-ups und unterstreicht seinerseits, was mit der MEB-Plattform möglich ist, welche man auch für den Wettbewerb zugänglich machen möchte. Mit der e.GO Mobile AG hat VW seinen ersten externen Partner gefunden, der für ein künftiges E-Auto auf die MEB-Plattform von VW setzen möchte. Ford hat erst kürzlich nachgezogen und wird ebenfalls ein E-Auto auf MEB-Basis auf die Straße bringen.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 16. August 2019 // GreenCarReports – First drive review: VW ID Buggy heads for the hills with MEB sharable electric car platform