Bremsen oder segeln? VW erklärt das Rekuperationskonzept des ID.4

Cover Image for Bremsen oder segeln? VW erklärt das Rekuperationskonzept des ID.4
Copyright ©

Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Bei jedem Elektroauto trägt die Rekuperation, also die Rückgewinnung von Energie beim Verzögern, stark zur Reichweite bei. Im neuen ID.4 von Volkswagen folgt sie einem Konzept, das auf maximale Effizienz abzielt. Die Ausgangsfrage ist diffizil: Was soll geschehen, wenn der Fahrer eines Elektroautos das rechte Pedal freigibt und damit eine Schubphase einleitet? Soll die E-Maschine dann als Generator arbeiten und kinetische Energie in elektrische umwandeln? Oder soll sie unbestromt mitlaufen, so dass der Schwung des Autos zum Segeln genutzt werden kann?

Die Antworten hierauf sind je nach Hersteller und Modell sehr unterschiedlich. Einige Elektroautos rekuperieren grundsätzlich in jeder Schubphase. Volkswagen hat sich bei seinem neuen E-SUV ID.4 – wie auch beim kompakten ID.3 – für eine andere, effizientere Strategie entschieden: Weil jede Energieumwandlung unweigerlich zu Verlusten führt, hat das Segeln Vorrang. Das gilt für die Fahrstufe D (Drive), die Haupt-Betriebsart, die bei jedem Start automatisch aktiviert wird.

Segeln und Rekuperieren im Zusammenspiel

Die Segelfunktion, bei der der Fahrer früh vom Gas geht, ermöglicht eine entspannte und vorausschauende Fahrweise. Wenn der Fahrer stärker verzögern möchte, tritt er auf die Bremse, womit er die Rekuperation auslöst. Bis etwa 0,25 g, also bei den meisten Alltagsbremsungen, leistet die E-Maschine die Verzögerung alleine, erst darüber aktiviert der elektrische Bremskraftverstärker die Radbremsen. Der Übergang zwischen generatorischem und hydraulischem Bremsen verläuft VW zufolge beinahe unmerklich – dank der schnellen und präzisen Regelung der Brems- und Antriebssysteme. Sie stellen zudem sicher, dass die Hinterräder, über die die Rekuperation läuft, immer gute Traktion finden.

VW-ID4-Rekuperation-Konzept-Segeln
VW AG

Jeder ID.4 hat den vorausschauenden Eco Assistent serienmäßig an Bord. Er wertet Daten der Navigation und der Fahrzeugsensoren aus, so dass er den Fahrer wirksam beim effizienten und entspannten Fahren unterstützen kann. Nähert sich der der ID.4 einer Zone, die langsames Tempo erzwingt – wie Ortschaft, Kreuzung oder Kurve –, signalisiert der Eco Assistent dem Fahrer, den Fuß vom Gas zu nehmen. Von diesem Moment an managt das System das optimale Segeln und Rekuperieren, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Ähnlich verhält sich das Auto, wenn es auf einen langsameren Vorausfahrenden aufläuft.

Klassisches One-Pedal-Fahren nicht vorgesehen

Mit dem Fahrstufen-Wippschalter am Display kann der Fahrer jederzeit von der Stufe D in die Stufe B (Brake) wechseln. Hier rekuperiert der Antrieb des ID.4 im Schub fast immer, jedoch nicht bis zum Stilstand des Autos. Die Grenze liegt bei 0,13 g – genug für eine klar spürbare Verzögerung, aber nicht für ein ausgeprägtes One-Pedal-Feeling, also der Steuerung von Beschleunigung und Bremsen rein über das Fahrpedal. Das ist so gewollt, weil Volkswagen die Kunden der ID. Modelle nicht irritieren will.

Neben dem Fahrstufenschalter hat der Fahrer in einigen ID.4 Modellen ein zweites Tool zur Verfügung, um die Entscheidung zwischen Segeln und Rekuperieren zu beeinflussen: die Fahrprofilauswahl (Teil des Sportpakets „Plus“). Das Profil „Sport“ fördert die Rekuperation – auch in der Stufe D, jedoch etwas schwächer als in B. In manchen Situationen spielt auch der Ladezustand der Batterie eine Rolle: Wenn sie voll ist, kann sie schließlich keine Rekuperationsenergie zusätzlich aufnehmen.

Ein SUV neuen Zuschnitts

Der ID.4 lässt sich sportlich und dabei komfortabel fahren, teilt Volkswagen mit. Unter seiner charaktervoll gezeichneten Blechhaut biete er einen großzügigen Innenraum und moderne Lösungen für Bedienung, Anzeige, Infotainment und Assistenz. Der ID.4 ist das erste vollelektrische SUV von Volkswagen und das erste E-Weltauto der Marke. Er startet im Dezember 2020 mit sechs Modellen in das weltweit größte Marktsegment, die Klasse der Kompakt-SUV. Seine Batterie hat je nach Kundenwunsch 52 oder 77 kWh Energieinhalt, die Reichweiten betragen bis 520 Kilometer im realitätsnahen WLTP-Zyklus. Der Elektromotor leistet zum Marktstart entweder 125 kW (170 PS) oder 150 kW (204 PS). Weitere Motorisierungen folgen im kommenden Jahr.

Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch: Der ID.4 ist nach dem ID.3 das zweite Modell der ID. Familie. Diese neue und eigenständige Produktreihe ergänzt das klassische Portfolio der Marke VW. Der Begriff ID. soll intelligentes Design, Identität und visionäre Technologien assoziieren. Im Rahmen der Strategie „Transform 2025+“ investiert die Marke Volkswagen bis zum Jahr 2024 elf Milliarden Euro in die Elektromobilität.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 09.12.2020

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Markus Doessegger:

Genau, und deshalb mache ich es mir auch so einfach wie nur möglich. Ihre Sache, wenn Sie das nicht sehen können oder wollen. Einstellungen mache ich einmal. Elektroauto Fahren ist eine andere Sache.

Ich weiss relativ genau, wie und mit welchen Fahrzeugen ich das Maximum aus meinen Elektroautos herausholen kann. Das sind basics wenn man mit einem Tesla Roadster in 80 Tagen um die Welt fährt.
Und ich weiss ziemlich genau, wie ich den Roadster und das Model 3 laden, einstellen und fahren muss, damit ich mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 14,5kWh/100km (9 Jahre) resp. 135kWh/100km (2 Jahre) auskomme, und zwar über das ganze Jahr hinweg.

Der rege Austausch mit Freunden, die schon 1.3 Mio Kilometer mit dem Model S und fast ebensoviel mit dem Roadster gefahren sind, sowie Dutzenden von Kollegen im CH Tesla Club beweisen, dass AWD enorm viel zur Reichweite beiträgt und deshalb empfehle ich allen, die Wert auf Reichweite legen einen AWD, obwohl in der Anschaffung etwas teurer.

Meine Aussagen beruhen auf Erfahrung und Fakten. Sie können sich schon an die Theorie halten, falsche Tips abegeben, das ist mir relativ egal. Das Resultat zählt bei mir und das lässt sich halt eben sehen.

Wieso soll ich schwere Gegenstände herumkarren? Ich weiss schon, es gibt immer Leute, die es nicht lassen können mit Anhängern immer die halbe Wohnung mitschleppen müssen, wenn sie irgendwo hingehen. Habe ich mein ganzes Leben nie verstanden.

Strauss:

Was sagte Hiker? Mache es dem User so einfach wie möglich. Das heisst eine mittlere Rekuperation, mit einer manuell einstellbaren Stärkeren elektrischen Abbremsung , passt immer, ohne dass man da Zusatztricks braucht, wie sie Markus nennt.
Folglich kann mit dem Onepedalfahren, alle Verhältnisse zu Grunde gelegt, nicht mehr Energie gespart werden. Achtung Sparfüchse, jeder Allradantrieb kostet mehr Geld ,und zwar in der Anschaffung , Unterhalt und Verbrauch. Bevorzug also besser Mittelklasseautos ohne 4 WD. Ausser es muss einer oft bei Schnee schwere Gegenstände direkt vor sein Berghaus transportieren.

Markus Doessegger:

Ich weiss schon warum ich das All-Wheel-Drive Long Range einem Performance Model vorziehe. Ein Elektroauto ist für mich Alles Andere als eine Spassauto. Einmal auf einem Flugplatz einen Kickstart, fair game, aber das wars dann für alle Zeiten.

Das AWD zusammen mit der Batterie im Unterboden ergibt einen Gewichtsausgleich, zusammen mit einer möglichst aerodynamischen Form, ergibt dies als Gesamtkonzept eine optimale Energieffizienz und spart somit auch Energiekosten.

Wenn ich beim Fahren, so gut es halt nur geht mit einer höheren Geschwindigkeit eine Kuppe anfahren kann, mich dann ebenfalls bis zu einer gewissen Grenze natürlich über diese Kuppe gleiten lassen kann, sowie nach der Kuppe möglichst viel Geschwindigkeit ohne Strom generieren kann, hilft das meistens eine viel grössere Distanz nach der Kuppe auf einer geraden Strecke überwinden zu können, bevor ich den Motoren wieder Enerige zuführen muss. Das Alles zusammen immer wieder angewandt, ergibt mit einem One-Strom-Pedal-Drive so kWh um kWh.

Stop and Go in einer Stadt wird immer schecht bleiben, da mache ich mit keine Illusionen.

Den Haltemodus beim Model 3 kann man ab ca. 25km/h schon recht gut anwenden. Das sind dann nicht nur ein paar wenige Meter, sondern zusammen mit der Rekuperationsphase ca. 50m in einer Innenstadt.

Vorausschauendes Fahren heisst auch genügend Platz vor mir offen zu lasse, falls andere Fahrzeuge eine Ausweichmöglichkeit haben müssen. Darüber hinaus verschaft es mir eben genau diese Möglickeiten mit dem One-Strom-Pedal-Drive möglichst gleichmässig fahren zu können. Es gibt eine ganze Reihe von Massnahmen, die man anwenden kann. Und das ist absolut interessant

Strauss:

Tja, viele Meinungen und jeder hat natürlich ein wenig Recht. Keine eindeutigen Vorteile für ein bestimmtes System weder zum allerbesten Rekuperieren noch bezüglich Komfort bei täglichem Fahren.
Aus Praxiserfahrung ist wohl ein auf mittlerer Rekuperation eingestellter Modus das Beste. Damit ist auch leichtes Segeln möglich.So kann man die letzten zwei Meter vor dem Stand auch noch mit der Fussbremse halten. Es gibt es kaum Verschleiss an den Bremsen und riesige Strommengen kommen da auch nicht mehr in den Akku zurück.
Der Vergleich von Markus , eine Passtrasse hinunter. Hier muss bei allen E Autos, die das haben, auf höchste Rekuperationsstufe umgestellt werden. Dieser echte One- Pedal-Modus bringt aber im Stadtverkehr durch das laufende Stop and go nicht nur Vorteile. Durch den ständigen Wechsel der E Maschine von Strom- Geben und Nehmen gibt es Verluste. Oder ehrlich gesagt keine Vorteile
betreffend Stromeinsparung gegenüber der nur mittleren Rekuperation.
Auch bezüglich Antrieb vorn oder hinten , alles hat Vor- und Nachteile. Die alte Gangsterlimousine aus Frankreich tat dies vorne. Alle anderen machten dies weltweit mit Motor vorne und über eine lange Antriebswelle ging es auf die Hinterräder Durch fehlendes Gewicht auf die Hinterräder ist dies vor allem im Winter bei Schnee bergauf nachteilig.
Der Vorderradantrieb wurde dann salonfähig bei kleinen und mittleren Autos. Sobald dann Leistungen von über 200 PS kamen, war Audi 100 sozusagen der letzte der noch so gebaut wurde.
Heute sind die Elektrischen meistens vorne angetrieben und wenn die Leistung weit über 200 PS geht, kommen in der Regel zwei, oder auch nur ein weiterer solcher E Motoren an der Hinterachse zur Anwendung.
Dass Tesla und VW auch im unteren PS-Bereich die Motoren hinten hat und auch dort antreibt ist eine logische Lösung mit vielen Vorteilen:
-Gute Gewichtsverteilung dank der Batterien, und e Motor ist auch hinten
-Heckschleuderprobleme wie früher beim Motor hinten sind weg

  • -E Motoren sind viel leichter ,trotz Hinterradantrieb kein störender Tunell im Fahrgastraum

-Vorne entsteht ein kleiner Kofferraum
-beim Allradsystem fügt man dann noch ein zusätzlicher E Antrieb vorne dazu

Markus Doessegger:

Als ich mir das Bild von Volkswagen so angeschaut habe, da lese ich doch tatsächlich folgendes: „Fahrer nimmt Fuss vom Gas„. Wo hat den VW das Strompedal versteckt? Also wenn etwas oberpeinlich ist, dann ist es mit Sicherheit das Gaspedal im ID.3.

Ich glaub mit knutscht ein Elch. Die Deutschen haben es tatsächlich wieder geschaft eine der wirklich wesentlichen Details, warum jemand überhaupt ein Elektroauto kauft so zu verkomplizieren, dass es schon fast zu einem NoGo wird. Ich kann es kaum fassen und nur den Kopf schütteln aber dennoch symptomatisch. Mann muss unbedingt zeigen, dass man sich irgendwie mit komplizierter Technik von der Konkurenz abhebt.

Ich stelle mir folgenden Scenarien vor, immer mit dem rechten Fuss hin und her und hin und her usw.:

  • ich stehe an der Ampel, fahre los (mit dem Gaspedal) in der Stadt, ca. 3s bis 50km/h, dann segle ich ca. 3s lange, muss meine Fahrt verzögern, trete auf die Bremse für die Rekuperation, weil es 100m vor mir eine stehende Kolonne gibt, die aber in 2s wieder loss fährt, so dass ich wiederum Gas geben muss, um dann wieder 2s segle, bis die Kolonne wegen einer Frau mit Kinderwagen, die auf dem Zebrastreifen die Strasse überquert, anhalten muss. Ich trete wiederum auf die Bremse=Rekuperation, muss aber in 1s wiedrum Gas geben, da die Frau schneller war als gedacht. Und so geht es die nächste halbe Stunde weiter und weiter. Einfach nur irre.
  • ich stehe bei uns in der Schweiz auf dem Julierpass, fahre los indem ich das Gaspedal drücke und segle dann 10s, wobei es konstant mit 5% nach unten geht. Mein Auto wird immer schneller und schneller und kriege es langsam mit der Angst zu tun, weill ich schon über 100km/h bin, obwohl eigentlich nur 80km/h angezeigt sind, bis ich vor der ersten Harnadelkurve auf die Premse treten muss und das Auto unkontrolliert abbremst und rekuperiert. Dann merke ich dass ich trotzdem noch einmal etwas Gas brauchen würde, da ich in der Kuve sonst zu langsam wäre, versuche irgendwie um die Harnadelkurve zu segeln, oder doch Gas geben und dann im nächsten Moment wieder zu bremsen, vielleicht sogar eine Vollbremsung machen muss, weil der Vordermann/Vorderfrau doch bremsen muss. Ein einziges Wirrwarr und Chaos schon in der ersten Harnadelkurve. Und da kommen nochmals 2 Dutzend, bis ich in Bivio bin, der ersten Ortschaft nach der Passhöhe.

Also, wenn ich mehr Stress im Alltag will, das perfekte Mittel. Aber vielleicht war das ja auch Sinn und Zweck. Wenn der Autofahrer schon nicht mehr schalten kann, dann muss ich ihm etwas geben wo er seinen Adrenalin Spiegel wieder etwas heben kann.

Meine Devise ab heute: Halte immer genügend Abstand sobald ich einen ID.3, ID.4 etc. vor mir habe, Hinter mir kann ich leider nicht viel machen.

Meine Frau fühlt sich immer ausserordentlich relaxed, wenn ich mit meinem Tesla Model 3, während einer Fahrt von 2h, ohne je 1 mal auf die Bremse gedrückt zu haben, auf der Hinterbank schlafen konnte. Sie sagt dann immer „ich bin nicht ein mal aufgewacht und habe nicht einmal etwas von einer Beschleunigung (neg./pos.) bemerkt „so wie im Flugzeug“.

Als ich dann doch an einer Ampel anhalten muss, wiederum ohne Bremse, da das Model 3 im Haltmodus, den ich nur 1 mal beim Setup auf dem Touch einstellen musste, von Alleine derat smooth rekuperiert, dass es exakt vor dem Rotlicht zum Stillstand kommt und dann sogar noch die Handbremse zieht. Beim lossfahren mit dem Strompedal natürlich, löst sich die Handbremse von Alleine. Und ich fahre nochmals 1h, ohne je gebremst zu haben.

Was hat oder will VW da nicht verstehen? Das ist alles Software, hergott nochmals!

Und dann die Anderen noch als Trolls bezeichnen!!!

Peter W.:

Mehr wie 80 kW schafft mein Ioniq (38er) nicht.

Hiker:

Ausgerechnet VW mit seinen Software Inkompetenzen soll ein System beherrschen, dass in allen zig hundert Fahrsituationen die richtige Verzögerunsart wählt? Der Fahrer weis nie ob er jetzt im richtigen sprich energetisch sinnvollsten Modus unterwegs ist. Ganz zu schweigen von der Unberechenbarkeit einer derart komplexen Steuerung. Und der zusätzlichen unnötigen potentiellen Fehlerquelle.

Hiker:

Was kapieren die „one Pedal Trollis“ nicht? Das es tausend mal besser ist wenn ich weis und es steuern kann wann und wie ich bremse? Oder mir ein fragwürdiges System andauernd dazwischenfunkt und bestimmt ob ich jetzt zu Segeln zu Rekuperieren oder zu Bremsen habe? Wer ausser den oft sehr kompetenten YouTubern soll denn die BEVs testen? Etwa die engstirnigen von Verbrenner und Oelkonzernen gesponserten sog. Autoexperten? Was dabei herauskommt kann man an Schweden und sonstigen Studien sehen. Sie sollten nicht so arrogant über Andersdenkende urteilen.

R. D.:

Der Frontantrieb ist ideal mit einem Frontmotor (Verbrenner), da das Gewicht des Motors auf die Antriebsräder wirkt, zudem ist die Technik einfacher und billiger da die Übertragung der Antriebsleistung von vorne nach hinten entfällt. Beim Elektroantrieb mit Batteriegewicht zentral in der Bodengruppe entfällt diese Wirkungsweise, ein Heckantrieb mit Heckmotor bringt einige Vorteile wie z.B. erhöhter Lenkeinschlag und keine Antriebskräfte auf die Lenkung. Erste Tests im Schnee und Bergfahrt des ID.3 zeigen, die Traktion im Schnee ist ausgezeichnet. Also keine Angst vor Traktionsproblemen beim BEV mit Heckantrieb. Hyundai ist der nächste Konzern mit einer Baukastenplattform mit Heckantriebskonzept, ich bin mir sicher weitere folgen.

Hiker:

In der Theorie tönt das sicher einleuchtend. Segeln ist in gewissen Situationen bestimmt energiesparender. Aber: in der Praxis ist gerade der Verlass auf das Bremsen mittels Rekuperation unendlich einfacher für den Fahrer als ständig mittels Bremspedal zu versuchen optimal zu rekuperieren. Besonders weil man ja nicht weis bremse ich nun oder rekuperiert das System. Das alles im Griff zu haben überfordert den Fahrer total und führt den Gewinn durch Segeln ad absurdum. Das VW mittels Software die unendlich vielen verschiedenen Situationen mit Ampeln, Stopschildern, Langsamverkehrszonen, Hindernissen, Kreiseln usw. im Griff hat wage ich schwer zu bezweifeln. Angesichts ihrer Unfähigkeit die Soft und Hardware beim ID.3 zu beherrschen. Als Techniker weis ich, mach es dem User so einfach wie nur möglich. Tesla geht konsequent diesen Weg. Die Deutschen versuchen wieder einmal alles zu perfektionieren und bauen viel zu viele Variationen ein. Das mag für einige Technikfreaks toll sein. Man kann mit seinem angeblichen Wissen am Stammtisch brillieren. Für den Rest ist es einfach nur zu viel des guten.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Porsche Cayenne Electric: Der neue Maßstab?

Porsche Cayenne Electric: Der neue Maßstab?

EAN Redaktion  —  

Bei einer ersten Ausfahrt darf der Elektro-Cayenne zeigen, was er kann. Und wir stellen erfreut fest: Endlich mal wieder ein Porsche fürs Grobe.

Cover Image for Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen

Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen

Michael Neißendorfer  —  

Menschen auf dem Land seien stark aufs eigene Auto angewiesen, während Menschen in Großstädten auch gut ohne vorankommen, so der Grünen-Abgeordnete Kellner.

Cover Image for Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

Michael Neißendorfer  —  

Eine eigene Fertigung von Batteriezellen verfolgt Porsche aus Volumengründen und fehlenden Skaleneffekten nicht weiter.

Cover Image for Lyten muss nach Northvolt-Übernahme Investoren überzeugen

Lyten muss nach Northvolt-Übernahme Investoren überzeugen

Tobias Stahl  —  

Nach der Übernahme des insolventen Batterieherstellers Northvolt muss Lyten die nächste Herausforderung meistern: Autobauer zur Rückkehr zu überzeugen.

Cover Image for Kia-Europachef: „Wir halten am E-Auto-Kurs fest“

Kia-Europachef: „Wir halten am E-Auto-Kurs fest“

Michael Neißendorfer  —  

Kia bleibt auf E-Auto-Kurs: Bis 2030 will die zum Hyundai-Konzern gehörige Marke 15 Elektroauto-Modelle im Angebot haben und am Verbrenner-Ende nicht rütteln.

Cover Image for Vision O: Škoda zeigt erste Bilder seines künftigen Innenraumdesigns

Vision O: Škoda zeigt erste Bilder seines künftigen Innenraumdesigns

Michael Neißendorfer  —  

Nach ersten Exterieur-Andeutungen vor wenigen Wochen hat Škoda nun auch die ersten Details zum Innenraum des Konzeptfahrzeugs Vision O enthüllt.