BMW-Vergleich: Lohnt sich der i5 – oder reicht der i4?

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Die Auto Zeitung (AZ) hat in ihrer aktuellen Ausgabe 25/2023 insgesamt vier Limousinen-Paare unterschiedlicher Hersteller miteinander vergleichen – jeweils eine etwas kleinere und eine etwas größere. Darunter fällt mit dem BMW i4 und dem eine Nummer größeren i5 in den besonders sportlichen M-Versionen auch ein vollelektrisches Duo. Die Redaktion wollte wissen, ob sich das jeweils größere Modell lohnt – auch mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit 4,78 Metern ist der i4 M50 ein gutes Stück kürzer als der i5 M60 mit seinen stolzen 5,06 Metern. Beim Kofferraumvolumen ist das jedoch kaum zu spüren, hier bietet der größere BMW mit 490 Litern gerade einmal 20 Liter mehr – zudem ist die Rückbank beim i4 flexibler umlegbar. Allerdings stellen die Tester fest, dass auf den Sitzreihen im 5er entsprechend mehr Platz zur Verfügung steht, wenn auch nicht bedeutend mehr als beim kleineren Bruder. Der i5 ist etwas schwerer, hat dafür ein wenig mehr Leistung – bei den Fahrleistungen nehmen sich beide Modelle nicht viel.

Auch was die Ladeperformance angeht, sind die beiden Modelle nahezu identisch. Beide haben einen 80,7 kWh fassenden Akku an Bord und schaffen bis zu 205 kW Ladeleistung an Schnellladern. Im Test der AZ verbrauchte der i4 im Schnitt 21,1 kWh, beim i5 war es mit 21,9 kWh ein wenig mehr, dadurch ist die Reichweite bei der kleineren Limousine mit 382 zu 371 Kilometern etwas höher.

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„Spielte Geld keine Rolle, wäre der komfortablere und wertigere i5 der Sieger“, schreibt die Redaktion. Allerdings sei die größere Limousine dem i4 keineswegs derart stark überlegen, dass dies den Preisunterschied von satten 28.000 Euro rechtfertige. Bei den Kosten pro Kilometer inklusive Wertverlust ermittelte die AZ für den i4 0,64 Euro bei 20.000 Kilometern Jahreslaufleistung und vierjähriger Nutzung, beim i5 sind es 0,92 Euro, also gut 44 Prozent mehr. „Mit dem weniger sperrigen i4 fühlt man sich obendrein im Stadtverkehr wohler und kassiert auch noch die Elektro-Förderung“, stellen die Tester fest.

Quelle: Auto Zeitung (25/2023, S. 28 und 29) – „Vier vor Fünf“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Ernst Schwarz:

Solange der I4 diesen grässlichen Kühlergrill hat kommt dieses tolle Auto für mich nie in Frage. I5 ist schön für mich aber zu groß. Ich war 25 Jahren ein BMW Fahrer. Seit 2020 aber nicht mehr beim EV.
Ich denke BMW ist mit der neuen gemäßigteren anti-Kühler-Audi-Sprache auf dem richtigen Weg.

MWF:

Ja, mein T3 ist nach 45000km bei ca. 140kmh auf der Autobahn mit durchschnittlich 16,5 kWh auf 100 km ein Vielverbraucher. Und die 250kW Ladespitze ist auch zu wenig.

Marc:

Bei den Versionen ohne M ist der i4 noch deutlicher im Vorteil. Seine Fahrleistungen sind besser, aber vor allem der Verbrauch auf der Autobahn. Das liegt an der deutlich kleineren Stirnfläche, aber auch am cw-Wert und Gewicht. Für eilige Vielfahrer ist der Porsche Taycan das noch bessere Konzept. Denn sein Verbrauch im Bereich um 180-200 km/h ist bemerkenswert niedrig und die Ladegeschwindigkeit ist so hoch, dass sich zusätzliche Ladestopps bei ihm zeitlich deutlich lohnen. Die Tesla sind für Vielfahrer auf der Autobahn nicht mehr so interessant. Denn viele Tests haben gezeigt, sie sind nicht wirklich sparsamer als alle anderen Fahrzeuge und schon gar nicht als der i4.

Hans Christoph Thumm:

Beides sind schöne und gute Fahrzeuge. Für mich und mein Fahrprofil-oft allein lange Autobahnstrecken- ist der i4 und zwar ohne M, die beste Wahl. Die beste Reichweite, fast gleiche Fahrleistungen, mehr Variabilität durch eine Heckklappe statt Kofferraumdeckel und noch ein Schiebedach, das die Kostenrechner in den Firmen (leider auch bei BMW ), abschaffen wollen.
Dieses Urteil basiert auf über 60000km in knapp 2 Jahren. Der i4 ist für mich derzeit das perfekte E-Auto für Vielfahrer, trotz Porsche Taycan und Tesla Model 3 oder S.

Marc:

Ich denke, du musst dir keine Sorgen machen, woher BMW die Kundschaft für die Autos her bekommt. Da wird doch wie immer in Europa die Hauptklientel aus dem Bereich der Dienstwagenberechtigten und Selbständigen mit Firmenwagen kommen. Die steigen ganz einfach vom normalen Fünfer um. Wie immer wird die große Mehrheit den Kombi wählen.

Das ist ja genau das, was überzeugte Tesla-Fans wahnsinnig macht. Dass die Elektromobilität überhaupt keine Unterbrechung darstellt, sondern alles für die etablierten OEM weitergeht wie bisher. BMW stellt das besonders heraus, indem auch die Autos genau gleich aussehen. Aber das machen sie nicht, um Tesla zu ärgern. Sondern weil der Kunde das so will.

Finanziell sieht es übrigens für die Dienstwagen-Fahrer sogar deutlich besser aus, denn sie versteuern ja nur noch die Hälfte beziehungsweise 1/4. Sparbrötchen werden versuchen, unter 80.000€ zu bleiben und dann nur noch 200 € pro Monat versteuern. Ein Clubkamerad von mir arbeitet bei der Telekom und fährt einen 5er Kombi. Nächsten Herbst steht der neue Dienstwagen an. Das wird natürlich wieder ein 5er Kombi, aber dann eben elektrisch. Tesla haben sie zwar auch im Angebot. Warum sollte er den bestellen? Wird er nicht machen.

brainDotExe:

Punkt-Exe wird wieder schreiben, dass man sehr viel Rabatt bekommt und BMW dennoch mit den Autos in der Gewinnzone ist :-)

Stimmt ja auch ;)
Auf den i4 bekommt man beispielsweise aktuell ca. 20% Nachlass.

Mit guter Ausstattung (Panoramadach, Lenkradheizung, Komfortsitze, Assistenzsystem etc.)

Jedem das seine.
Ich muss sagen der neue 5er hat mich bezüglich Ausstattung etwas enttäuscht.
Auf Panoramadach, Lenkradheizung und Assistenzsysteme kann ich verzichten, ich vermisse das Schiebedach.

Aber der 5er ist mir prinzipiell auch zu groß und neuerdings auch zu hoch.
Dafür bin ich noch zu jung ;)

Roman L.:

Ab 100.000€
Mit guter Ausstattung (Panoramadach, Lenkradheizung, Komfortsitze, Assistenzsystem etc.) ca. 114.000€

Punkt-Exe wird wieder schreiben, dass man sehr viel Rabatt bekommt und BMW dennoch mit den Autos in der Gewinnzone ist :-)

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