So ticken die deutschen E-Auto-Fahrer

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Die deutschen E-Auto-Besitzer fahren elektrisch aus Überzeugung und zeichnen sich durch ein hohes Umweltbewusstsein aus. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage von ChargeX mit dem Marktforschungsinstitut Dynata, die mehr als 500 E-Auto-Fahrer zu ihren persönlichen Einstellungen, ihrem Ladeverhalten und ihren Wünschen rund um E-Mobilität befragt hat. Über die Hälfte gibt Umweltgründe als Hauptmotivation an, 71 Prozent der deutschen E-Auto-Fahrer sind für ein Tempolimit und knapp die Hälfte ist bereit, für Strom mehr zu bezahlen als für Sprit.

Das Laden ist nach wie vor eines der Hauptthemen, das E-Auto-Fahrer beschäftigt. Während 58 Prozent über eine eigene Wallbox laden, sind 30 Prozent auf die Nutzung öffentlicher Ladesäulen angewiesen. 9 Prozent laden hauptsächlich beim Arbeitgeber. Der Großteil der Befragten benötigt nur zwischen 61 und 120 Minuten Ladezeit, um ihren täglichen Mobilitätsbedarf zu decken.

83 Prozent der Befragten planen das Laden ihres Fahrzeugs bewusst. 80 Prozent haben Probleme, fürs öffentliche Laden freie Ladeplätze zu finden – in der Großstadt sind es sogar 86 Prozent. Insbesondere in Innenstädten und auf Supermarktparkplätzen wünschen sich die Befragten mehr Ladesäulen. Doch auch beim Arbeitgeber, in Hotels und Restaurants fehlen Lademöglichkeiten.

89 Prozent der Befragten nehmen deshalb Rücksicht auf die anderen E-Auto-Fahrer. 50 Prozent parken sofort um, sobald ihr Bedarf für die nächste Fahrt gedeckt ist. 39 Prozent verlassen den Ladeplatz, sobald das Fahrzeug voll geladen ist. Nur 4 Prozent parken um, wenn die Blockiergebühr fällig wird und 5 Prozent lassen ihr Fahrzeug länger stehen ohne umzuparken.

ChargeX–Umfrage_Ladesaeulen
ChargeX

Über 90 Prozent der Befragten fahren das E-Auto privat, wobei sich 51 Prozent für ein Fahrzeug mit 201 bis 400 und 22 Prozent für ein E-Auto mit über 400 Kilometer Reichweite entschieden haben. Über die Hälfte gibt an, dass sie sich ihr E-Auto der Umwelt zuliebe angeschafft hat – Männer und Frauen gleichermaßen. Nur 15 Prozent haben sich aufgrund der staatlichen Förderung und 17 Prozent aufgrund der steuerlichen Vorteile für ein E-Auto entschieden.

54 Prozent haben ausschließlich Elektrofahrzeuge im Haushalt, 22 Prozent fahren zusätzlich Verbrenner und 21 Prozent setzen auf alternative Antriebsformen wie zum Beispiel Hybrid.

ChargeX–Umfrage_Hauptmotivation
ChargeX

Arbeitgeber können mit kostenlosen Lademöglichkeiten punkten
Nur jeder Zehnte fährt einen rein elektrischen Firmenwagen, alle anderen haben sich privat ein E-Auto angeschafft. Dennoch ist die Unterstützung von E-Mobilität durch den Arbeitgeber ein großer Pluspunkt. Für den Großteil der Befragten sind kostenlose Lademöglichkeiten beim Arbeitgeber das interessanteste Benefit, gefolgt von einer E-Tankkarte bis 50 Euro pro Monat. Nur 15 Prozent legen mehr Wert auf die Bereitstellung eines E-Autos als Firmenfahrzeug.

Quelle: ChargeX – Pressemitteilung Januar 2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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