Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

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Toyota C-HR

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 9 min

Toyota baut sein vollelektrisches Modellprogramm weiter aus: Mit dem C-HR+ präsentiert der japanische Autohersteller ein neues batterieelektrisches Modell, das auf dem Erfolg des Crossovers C-HR baufbaut, von dem Toyota in Europa in zwei Generationen bereits mehr als eine Million Einheiten verkauft hat. Nun soll der neue C-HR+ Maßstäbe im elektrischen C-SUV-Segment setzen: Mit eigenständigem Design, einem kultivierten Elektroantrieb und einem großzügigen Raumangebot, wie Toyota in einer aktuellen Mitteilung hervorhebt. Die technische Basis liefert die speziell für Elektroautos entwickelte e-TNGA-Plattform von Toyota.

Der neue C-HR+ wird im ersten Quartal 2026 in Deutschland eingeführt. Interessenten werden den elektrischen Crossover hierzulande ab Dezember 2025 bestellen können. Die Preise hat der Hersteller noch nicht kommuniziert, wir rechnen mit einem Basispreis auf Niveau der Plug-in-Hybrid-Variante, die gut 45.000 Euro kostet.

Kurz vor dem Marktstart hat Toyota nun viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht. Als ein Kernmodell im Portfolio der vollelektrischen SUV-Modelle von Toyota ergänzt er den neuen Urban Cruiser und den bZ4X. Toyota verfügt damit über eine breite Produktpalette in den vollelektrischen B-, C- und D-SUV-Segmenten. Dabei bietet Toyota bei allen Modellen die Wahl zwischen zwei verschiedenen Batterievarianten sowie zwischen Front- und Allradantrieb.

Den Einstieg bildet eine 57,7-kWh-Batterie ausschließlich in Verbindung mit Vorderradantrieb. Diese Version mobilisiert eine Leistung von 123 kW (167 PS) und ermöglicht eine maximale Reichweite von bis zu 456 Kilometern gemäß WLTP-Fahrzyklus. Darüber hinaus ist eine 77-kWh-Batterie verfügbar, die sowohl mit Vorder- als auch mit Allradantrieb angeboten wird. Die Frontantriebsversion leistet 165 kW (224 PS) und ist mit 609 Kilometern der Reichweiten-Champion der neuen C-HR+ Modellreihe.

Darüber hinaus gibt es die große Batterie auch in Verbindung mit Allradantrieb, der den SUV-Charakter des Toyota C-HR+ unterstreicht: Das System verbessert Grip und Traktion und hilft dabei, das zusätzliche Drehmoment und die für ein Elektroauto charakteristische Leistung sicher auf die Straße zu bringen – für mehr Fahrstabilität und Fahrspaß. Zugleich avanciert der C-HR+ in der Allradversion abgesehen von den GR Performance Modellen zu einem der leistungsstärksten Fahrzeuge im europäischen Modellprogramm von Toyota.

Mit einer kombinierten Systemleistung von 252 kW (343 PS) beschleunigt der C-HR+ mit Allradantrieb in 5,2 Sekunden von null auf 100 km/h; die maximale Reichweite mit 20-Zoll-Rädern beträgt 505 Kilometer. Ein Kurvenkontrollsystem, das das Drehmoment aktiv zwischen den Vorder- und Hinterrädern verteilt, sorgt für ein stabileres und sichereres Fahrverhalten.

Toyota

An einer DC-Schnellladesäule dauert der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent 28 Minuten. Die Vorkonditionierung der Batterie ermöglicht zudem schnelles Gleichstrom-Laden auch bei niedrigen Außentemperaturen: Bei -10 °C ist der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent in etwa 30 Minuten erledigt – ohne Vorheizen der Batterie würde ein solcher Ladevorgang rund 20 Minuten länger dauern.

Die Batterievorkonditionierung wird entweder manuell über das Multimediasystem gestartet, vorab geplant oder automatisch aktiviert, wenn über das Navigationssystem eine Ladestation angefahren wird. Sie bringt die Batterie vor Beginn des Ladevorgangs auf die ideale Temperatur und ermöglicht damit auch bei kalten Bedingungen eine höhere Ladeleistung. Ein Wasser-zu-Wasser-Wärmetauscher erwärmt alle Zellen gleichmäßig und gewährleistet einen konstanten Betrieb.

Für das Laden an AC-Stationen und Wallboxen gehört ein 11-kW-Bordladegerät zur Serienausstattung, in der höchsten Ausstattungslinie lädt der C-HR+ mit bis zu 22 kW und damit effektiv doppelt so schnell.

Toyota C-HR

Die e-TNGA-Architektur von Toyota bildet die Grundlage des C-HR+. Die speziell für Elektroautos entwickelte modulare Plattform, auf der etwa auch der größere bZ4X basiert, ist skalierbar: Sie kann als Grundlage für Fahrzeuge unterschiedlicher Größen und mit verschiedenen Antriebssträngen dienen.

Durch die Befestigung der Batterie am Unterbodenrahmen wird die Torsionssteifigkeit gegenüber dem Toyota C-HR um 30 Prozent verbessert und der Schwerpunkt um 65 mm abgesenkt. Gleichzeitig bleibt die Bodenfreiheit von 185 mm erhalten. Der niedrigere Schwerpunkt ermögliche in Verbindung mit einer speziellen Fahrwerksabstimmung ein kultiviertes und komfortables Fahrverhalten und sorge für eine ideale Balance zwischen Agilität und Komfort, so Toyota.

Die Intensität der Rekuperation kann über Schaltwippen am Lenkrad in vier Stufen eingestellt werden. Beim Loslassen des Gaspedals wird durch die hohe Reaktionsfähigkeit des Elektromotors eine Verzögerung von bis zu 0,15 G ermöglicht. Das System bietet ein natürliches Gefühl und übernimmt etwa 80 Prozent der Verzögerung beim Fahren. Dabei sorgt es nicht nur für mehr Kontrolle, sondern steigert auch die Effizienz, da die Batterie beim Verzögern wieder aufgeladen wird.

Der Antrieb profitiert auch von den neuen leichten eAxles von Toyota – bestehend aus Wechselrichter, Motor und Transaxle. Diese nutzen Siliziumkarbid-Halbleiter (SIC) für eine hohe Effizienz und Leistung. Das Design der Einheit sowie ihre Kühl- und Schmiersysteme sollen Energieverluste minimieren und für überlegene Leistung und Stabilität sowie für einen leiseren Betrieb sorgen.

Toyota C-HR+: Ein auf Effizienz getrimmtes E-Auto

Der neue Toyota C-HR+ profitiert von mehreren Maßnahmen, die zu einer Verlängerung der Reichweite beitragen. Ein wesentlicher Faktor ist das Außendesign: Es verbindet dynamische Proportionen mit hoher Aerodynamik – der Luftwiderstandsbeiwert liegt bei 0,26. Der Unterbodenbereich wurde so flach wie möglich gestaltet, um Turbulenzen und Energieverluste zu minimieren.

Hinzu kommen zahlreiche weitere Maßnahmen, die in allen Modellvarianten zu einem geringen Luftwiderstand beitragen. Der Verzicht auf einen Kühlergrill an der Front sowie ein Luftkanal vor den Rädern verringern Turbulenzen und verbessern den Luftstrom – ebenso wie die versteckten Türgriffe an den hinteren Türen und die aerodynamisch optimierten Raddesigns. Am Heck optimieren ein Dachspoiler und die integrierte Abrisskante die Aerodynamik; Finnen an der Unterseite des hinteren Stoßfängers reduzieren ein Ablösen des Luftstroms.

Ein weiterer Faktor, der die Reichweite von Elektroautos beeinflusst, ist die Leistung der Klimaanlage. Der neue Toyota C-HR+ verfügt über mehrere Funktionen, die die Auswirkungen der Klimatisierung auf die Reichweite senken, ohne den Komfort im Innenraum zu beeinträchtigen.

Toyota

So kommt etwa eine Wärmepumpe zum Einsatz, die auf geringen Stromverbrauch und hohe Effizienz ausgelegt ist. Sie nutzt die Wärmeenergie der Außenluft, um den Innenraum zu heizen, und senkt so den Stromverbrauch im Vergleich zu einem herkömmlichen System.

An kalten Tagen tragen beheizbare Vordersitze und ein beheizbares Lenkrad – serienmäßig in allen Ausstattungsvarianten – dazu bei, die Abhängigkeit von der Klimaanlage zu verringern. Sie verbrauchen vergleichsweise weniger Strom als die Klimaanlage und sorgen dennoch dafür, dass sich die Insassen wohlfühlen.

Viel Platz im Innenraum

Geräumigkeit, Vielseitigkeit und eine gute Rundumsicht prägen das Leben an Bord des neuen C-HR+, verspricht Toyota. Bei einer Gesamtlänge von 4,52 Metern erstreckt sich der Radstand auf 2,75 Meter – 11 cm mehr als beim Toyota C-HR. Damit sind großzügige Platzverhältnisse garantiert, etwa mit großzügiger Kopffreiheit und einem Abstand von 900 mm zwischen den vorderen und hinteren Insassen. Insgesamt dürfte der C-HR+ damit mehr Platz im Innenraum bieten, als man es von einem C-Segment-SUV erwarten würde.

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Das Kofferraumvolumen beträgt 416 Liter, was durch den um 50 mm längeren hinteren Überhang als beim C-HR erreicht wird. Die Rücksitze sind im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbar und der Ladeboden in der Höhe verstellbar: In der höchsten Position sorgt dies für Stauraum unter dem Boden, in der niedrigsten für maximalen Platz im Kofferraum. Eine elektrische Heckklappe gehört in den höheren Ausstattungsvarianten zum Serienumfang.

Herzstück des Cockpit-Designs ist das volldigitale 14-Zoll-Display des Multimedia- und Navigationssystems. Durch seine zentrale Position auf der Armaturentafel ist es für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen leicht ablesbar und bedienbar. Die serienmäßige Cloud-Navigation berücksichtigt neben Echtzeit-Verkehrsinformationen auch den Ladestand der Batterie und die verfügbare Reichweite und schlägt Routen mit bequem erreichbaren Ladestationen vor.

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Apple CarPlay und Android Auto gewährleisten eine kabellose Verbindung von Smartphones mit dem Multimediasystem. Die Sprachsteuerung kann mit dem Befehl „Hey Toyota“ aktiviert werden und ermöglicht die Bedienung von Navigations-, Medien- und Klimafunktionen.

Mit der MyToyota App soll die alltägliche Nutzung des vollelektrischen C-HR+ einfacher und intuitiver werden. Die App lässt sich mit der heimischen Toyota HomeCharge Wallbox verbinden und ermöglicht das Steuern, Planen und Überwachen von Ladevorgängen. Insbesondere das intelligente Laden zu Zeiten günstigster Strompreise werde dadurch einfacher. Zudem bietet die App einen schnellen Zugriff auf die Abrechnungen.

Für das Laden unterwegs bietet die MyToyota App über das Toyota Charging Network nahtlosen Zugang zu einem der größten europäischen EV-Ladenetze, die Abrechnungsinformationen werden direkt in der App angezeigt. Zudem hilft die App beim Navigieren zur nächsten Ladestation: Über „Send to Car“ können Nutzer den Standort von ihrem Smartphone aus direkt an den Toyota C-HR+ übertragen.

Eine neue Funktion der App zeigt den aktuellen Ladestand sofort auf dem Smartphone an. Auch die Klimatisierung lässt sich aus der Ferne aktivieren, um den Innenraum schon vor dem Start effizient auf die gewünschte Temperatur zu bringen und die Belastung der Klimaanlage während der Fahrt zu reduzieren, was die Reichweite erhöht. Darüber hinaus ist ein EV-Coaching-Tool in die App integriert. Es bewertet frühere Fahrten und gibt Tipps zur Verbesserung von Reichweite und Effizienz.

Anstelle traditioneller analoger Anzeigen gibt es hinter dem Lenkrad ein hochauflösendes vollgrafisches 7-Zoll-Kombiinstrument, das sich an die Fahrbedingungen und Nutzervorlieben anpassen lässt und den Fahrer mit den wichtigsten Informationen versorgt, darunter Geschwindigkeit, Batteriestatus, Reichweite, regenerative Bremsstufe und Navigationshinweise. In der höchsten Ausstattungslinie sorgen eine beheizbare Frontscheibe und ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz mit Memory-Funktion für zusätzlichen Komfort.

Die Ambientebeleuchtung bietet eine Auswahl von 64 verschiedenen Farben und verstärkt je nach gewählter Farbe das Raumgefühl, insbesondere in Kombination mit dem optionalen Panoramadach, das mehr natürliches Licht hereinlässt und einen Eindruck von Offenheit und Luftigkeit vermittelt.

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Auch an die Fondpassagiere ist gedacht: Zwei USB-C-Anschlüsse mit einer Gesamtleistung von 60 Watt gehören zur Ausstattung und eignen sich zum Aufladen auch größerer Geräte wie Laptops. Zudem profitieren die Passagiere hinten von einer eigenen Steuerung der Klimaautomatik.

Je nach Ausstattungsvariante verfügt der neue Toyota C-HR+ über Sitzbezüge aus Stoff mit Elementen in Ledernachbildung oder über Bezüge in Velourslederoptik – allesamt aus recycelten PET-Materialien hergestellt. Die gewählten Materialien tragen zur Verringerung der CO₂-Emissionen bei.

Schon in der Einstiegsversion sorge ein Audiosystem mit sechs Lautsprechern für einen klaren, ausgewogenen Klang. Optional ist ein JBL Premium-Audiosystem mit neun Lautsprechern, 800-Watt-Verstärker und 9-Zoll-Subwoofer erhältlich.

Technologien für Sicherheit und Konnektivität

In allen Versionen profitieren die Kundinnen und Kunden von den Toyota T-Mate Funktionen, insbesondere den aktiven Sicherheits- und Fahrerassistenzsystemen, die das Fahren sicherer und einfacher machen sollen. Sie erkennen frühzeitig eine Vielzahl von Unfallgefahren und sollen dem Fahrer notfalls per automatischem Brems- oder Lenkeingriff dabei helfen, einen Aufprall zu vermeiden.

Auch die Ambientebeleuchtung im Innenraum trägt durch die Zusammenarbeit mit dem Ausstiegsassistenten zur Sicherheit bei: Droht beim Öffnen der Tür die Gefahr einer Kollision mit einem Verkehrsteilnehmer, der sich von hinten nähert, leuchten die Türgriffe innen rot auf.

Zu den weiteren serienmäßigen Sicherheitsfunktionen zählen ein Toter-Winkel-Warner, adaptives Fernlicht und eine elektrische Parkbremse. Ein Spurwechselassistent, ein Querverkehrsassistent vorne, ein Parkassistent und ein 360-Grad-Monitor sind Bestandteile der höchsten Ausstattungslinie.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 15.10.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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