Übernimmt Luca de Meo bei Stellantis statt Carlos Tavares?

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Im Fußball würde man wohl von einem Transferknaller sprechen: In der Branche wird spekuliert, dass der aktuelle Renault-Chef Luca de Meo bald Nachfolger von Stellantis-Boss Carlos Tavares werden könnte. Wie die Automobilwoche berichtet, läuft dessen Vertrag bis März 2026 – und einiges soll für den Italiener als Nachfolger des Portugiesen sprechen.

So seien Tavares und de Meo in vielen wichtigen grundsätzlichen Dingen einer Meinung. „Auch für de Meo zählt Performance, Ertrag kommt bei ihm vor Absatz und Umsatz und auch de Meo weiß, dass die Autowelt nicht mehr allein um Europa kreist“, schreibt die Automobilwoche. Auch die italienische Staatsbürgerschaft könnte für de Meo sprechen, schließlich spielen die italienischen Marken Fiat mit Abarth und Alfa Romeo, aber zuletzt auch wieder Lancia und Maserati innerhalb der Stellantis-Gruppe eine bedeutende Rolle.

„Vor allem aber kennt de Meo genau die Stärken und Schwächen von Stellantis – und zwar auch deshalb, weil er bei Renault zum Teil dieselben Herausforderungen hat“, stellt die Automobilwoche fest. Intern werde bei Stellantis diese Option ernsthaft geprüft, heißt es in dem Artikel. Wichtig sei es, dass der neue Stellantis-Chef die 14 Marken unter einem Dach auch politisch zusammenhalten könne.

Allerdings kursieren noch weitere Namen für eine mögliche Tavares-Nachfolge, darunter Alfa-Romeo-Chef Jean-Philippe Imparato. Auch ein Franzose wäre mit Blick auf die Stellantis-Marken Peugeot, Citroen (deren beider Vertrieb er in der Vergangenheit bereits leitete) und DS eine naheliegende Wahl – zumal Frankreich mit sechs Prozent am Konzern beteiligt ist. „Imparato könnte deshalb ein guter Interims-CEO sein, bis der nächste, jüngere Vorstandschef antritt“, spekuliert laut Automobilwoche ein Insider. Doch mit Software-Chef Yves Bonnefont ist ein weiterer Landsmann im Kreis der potentiellen Nachfolger aus Stellantis-Reihen zu finden.

Allerdings ist noch nicht ausgemacht, dass Tavares 2026 mit dann 66 Jahren tatsächlich aufhören möchte. So kann es durchaus sein, dass der Portugiese seinen Vertrag noch einmal verlängert, sofern Stellantis dem zustimmt.

Quelle: Automobilwoche – „Wird Luca de Meo Nachfolger von Tavares?“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Holger:

Tavares ist meiner Ansicht nach der klügste Konzernlenker der Automobilindustrie. Auch durch seinen Umgang mit China. Und Luca de Meo hat Renault in extremer Weise neu geprägt und Zukunftssicherung aufgestellt. Mein Instinkt sträubt sich. Felix Magath war für Schalke ein Desaster. Nicht jeder Trainer passt zu jedem Team.
Ich sehe sowohl Stellantis als auch Renault voll auf Kurs. Die Zeit für große Bewegungen wird kommen. Aber sie ist nicht heute.

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