Northvolt und Hydro gründen Joint Venture für Batterie-Recycling

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Michael Neißendorfer
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Die beiden Unternehmen Northvolt und Hydro haben die Gründung des Hydro Volt genannten Joint Ventures bekannt gegeben, um das Recycling von Batteriematerialien und Aluminium aus dem norwegischen Elektroauto-Markt zu ermöglichen. Hydro Volt werde in Fredrikstad südlich von Norwegens Hauptstadt Oslo ein Recycling-Zentrum errichten, das 2021 seinen Betrieb aufnehmen soll. Der Start des Joint Ventures folgt einer Investition von Hydro in Northvolt im Jahr 2019 und stärkt die Partnerschaft zwischen dem dem norwegischen Aluminiumunternehmen und dem schwedischen Batteriehersteller. Gemeinsam sollen nun Technologien und Materialflüsse für die Kreislaufindustrie optimiert werden.

Northvolt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Hälfte der Rohstoffe aus recycelten Batterien zu gewinnen. Die Partnerschaft mit Hydro ist ein wichtiger Teil des Puzzles, um eine externe Materialzufuhr sicherzustellen, bevor unsere eigenen Batterien zu uns zurückkehren“, sagte Emma Nehrenheim, Chief Environmental Officer, verantwortlich für den Geschäftsbereich Revolt Recycling bei Northvolt. Mit dem Revolt-Projekt möchte Northvolt den Bedarf an Rohstoffen aus dem Bergbau verringern, die Versorgungssicherheit verbessern und den ökologischen Fußabdruck von Zellen verbessern, indem die bergbaubedingten Emissionen gesenkt werden. Dieses Ziel wird durch einen schrittweisen Aufbau der Recyclingkapazität erreicht, beginnend mit dem Start einer Pilotanlage im Laufe dieses Jahres, gefolgt von der Errichtung einer großtechnischen Recyclinganlage in der Gigafabrik Northvolt Ett für Lithium-Ionen-Batterien in Skellefteå, Schweden, im Jahr 2022.

Die Partnerschaft zwischen Hydro und Northvolt, an dem auch Volkswagen beteiligt ist, ist ein Beispiel für das sich abzeichnende Potenzial für Synergien zwischen verschiedenen Branchen, wenn die Wirtschaft einen Rohstoffkreislauf anstrebt und somit dekarbonisierter wird. „Wir freuen uns über die Chancen, die sich daraus ergeben. Hydro Volt kann Aluminium aus Altbatterien als Teil unserer gesamten Metallwertschöpfungskette verarbeiten, zur Kreislaufwirtschaft beitragen und gleichzeitig den klimatischen Fußabdruck des von uns gelieferten Metalls verringern“, sagte Arvid Moss, Executive Vice President für Energie- und Unternehmensentwicklung bei Hydro.

Der Recycling-Hub, der hochautomatisiert und zum Zerkleinern und Sortieren von Batterien ausgelegt sein wird, werde in den frühen Phasen des Starts mehr als 8000 Tonnen Batterien pro Jahr verarbeiten, wobei die Kapazität im Laufe der Zeit erweitert wird, so Northvolt in einer aktuellen Mitteilung. Die Materialproduktion aus den Recyclingprozessen in Fredrikstad umfasst die sogenannte schwarze Masse, in der unter anderem Lithium, Graphit, Kobalt und Mangan enthalten sind, und Aluminium, die zu den Recyclinganlagen von Northvolt bzw. Hydro transportiert werden.

Quelle: Northvolt — Pressemitteilung vom 01.06.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Patrick:

Mit dem Satz: „Northvolt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Hälfte der Rohstoffe aus recycelten Batterien zu gewinnen.“ ist nicht gemeint, dass man die Akkus zu 50% recyclet – da geht, wie Sie richtig schreiben, mehr -, sondern, dass man 50% der benötigten Rohstoffe für neue Akkus aus diesem Recycling gewinnen will.

Peter Hackl:

Recyclingquote von 50%? Und das bis 2030? Da werden aber schon jetzt ganz andere Quoten genannt. VW spricht von 95%, spricht zumindest davon. Aber 90-93% sind meines Wissens schon etablierte Technik.

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