nextmove vergleicht VW ID.3 im ultimativen Elektroauto-Check

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 4 min

nextmove hat es Mal wieder getan. Ein ultimativer Elektroauto-Check hat das Licht der Welt erblickt. Die reine E-Auto-Vermietung hat sich fünf der derzeit attraktivsten Elektroautos am deutschen Markt geschnappt und in einem Vergleichstest ausführlich betrachtet. Im dazugehörigen Clip – am Ende des Artikels zu finden – hat nextmove den VW ID.3, das Tesla Model 3, den Hyundai Kona, den Kia e-Niro und den Aiways U5 miteinander verglichen. Sowohl bei der Fahrt auf der Landstraße als auch auf der Autobahn miteinander.

Test-Kriterien waren hierbei die Reichweite auf der Landstraße, Reichweite auf der Autobahn sowie das Platzangebot inkl. Gepäck-Check. Ebenso durften natürlich Preis und Ladegeschwindigkeit beim Elektroauto-Check nicht außen vorgelassen werden. Dass die E-Auto-Vermietung genau hinschaut bei ihren Vergleichstests, konnte man bereits in unserem Artikel „Tesla im S3XY-Vergleichstest – so schneiden die Tesla Stromer im Vergleich ab“ nachlesen. Und dieses Mal ist es nicht anders.

nextmove-Geschäftsführer Stefan Moeller hat, um es vorweg zu nehmen, ein äußerst passendes Fazit gezogen: „Aus unserer Sicht gibt es keine guten oder schlechten Elektroautos, sondern nur solche, die ganz individuell zum Bedarf eines potenziellen E-Auto-Fahrers passen.“ Die Aussage kann man definitiv so stehen lassen. Dennoch hat es nextmove sich nicht nehmen lassen die fünf Stromer ein wenig einzuordnen. Nachfolgend die wichtigsten Fakten; mehr im Clip.

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In puncto Ladeleistung führt am Tesla Model 3, welches auf das Tesla-eigene Supercharger-Netzwerk zurückgreifen kann, kein Weg vorbei. nextmove hat hierbei die Ladegeschwindigkeit in Kilometer pro Stunde betrachtet, um die Stromer einordnen zu können. Das Model 3 steht hierbei mit 175 km/Stunde Abstand zum Zweitplatzierten. Auf diesem Rang hat sich der KIA e-Niro platziert, dicht gefolgt vom Hyundai Kona Elektro. Mit ein wenig mehr Abstand folgt der ID.3 von VW vor Schlusslicht Aiways U5, welcher knapp 258 km weniger die Stunde lädt, als das Model 3 von Tesla.

Neben seiner Ladegeschwindigkeit wusste das Model 3 aber auch durch seine maximale Perfomance sowie die optionale Anhängerkupplung zu überzeugen. War allerdings auch das teuerste Fahrzeug im Test mit der kleinsten Batterie. Im Fokus stand VWs ID.3, welcher im Reichweitentest nur bedingt überzeugte, aber zumindest ein besonders ausgewogenes Gesamtpaket ablieferte. Den Heckantrieb hat sich Volkswagen bei Tesla abgeschaut – damit fahren sich Elektroautos “einfach besser”, so die Einschätzung von E-Auto-Experte Moeller.

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Die Autobahnreichweite wurde bei einer durchschnittlichen maximal Geschwindigkeit von 130 km/h betrachtet, sowie einem Reiseschnitt von 118 km/h nach GPS. Die Vergleichsfahrt an sich ging hierbei über 161 km bei gleichen Wetterbedingungen für alle fünf Stromer. Der Aiways U5 rollt hierbei abermals das Feld von hinten mit 260 km Reichweite, gefolgt vom VW ID.3 auf dem vierten Rang mit 268 km auf. In die Top 3 hat es das Tesla Model 3 mit 293 km geschafft. An der Spitze stehen mit deutlichem Abstand – und den größten Batterien – der e-Niro mit 383 sowie der Kona Elektro mit 393 zurückgelegten km.

Obwohl das Elektroauto von Hyundai auf einer Verbrenner-Plattform basiert, gewinnt der Kona ebenso den Landstraßen-Test von nextmove mit 649 km Reichweite, gegenüber den angegebenen 449 km nach WLTP-Norm. Rang 2 geht hier ebenfalls an den e-Niro mit 611 km realem Wert gegenüber 455 km Herstellerangabe. Dessen Fahreigenschaften sind ähnlich wie beim Hyundai Kona, allerdings hat der e-Niro derzeit die längste Lieferzeit.

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Ein echter Chinese ist der deutlich geräumigere Aiways U5. Das Elektroauto bietet eine besonders hohe Ausstattung zum attraktiven Gesamtpreis sowie eine optionale Anhängerkupplung. Als Service- und Vertriebspartner startet Aiways mit Euronics und ATU auf den deutschen Markt.

Quelle: nextmove – Pressemitteilung vom 09. September 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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wolfgang meyburg:

Ich fahre den Kona 64KW Modell 2020, seit ca. 4000km.
Auf der Fahrt nach Friesland NL ca. 270km, komme ich dort mit einer Restreichweite von 240km an.
Auf der deutschen Autobahn nicht mehr als 130km/h (ca.150km mit Tempomat)
In den Niederlanden gelten für die Restkilometer dann nur noch 100km/h.
Im häuslichen Bereich, Wuppertal (viel Rekuperation durch Topografie), werden die Herstellerangaben (485km)
regelmäßig übertroffen.
Das Alles hauptsächlich im Öko Modus. (andere Fahrstufen nutze ich nur an der Ampel gegen V8 Verbrenner)
Ich bin immer noch begeistert von diesem Auto (ist schon mein dritter Stromer.

Andreas O:

Mich würde interessieren ob bei dem Vergleichstest der Kona mit Tempomat oder ohne Tempomat gefahren wurde.

Ich habe auch einen Kona (Modelljahr 2019) und bin auch schon 18000 km damit gefahren. Eine weitere Strecke aber erst einmal. Da hätte ich es nicht geschafft, ohne zu laden 300 km zu fahren. Die Strecke bestand fast nur aus Autobahn. Allerdings bin ich im Comfort Modus gefahren mit einer Geschwindigkeit zwischen 120 km/h und 130 km/h mit Tempomat. Klima und Radio waren immer an.

Ich möchte demnächst wieder eine weitere Strecke (wieder nur Autobahn) mit dem Kona zurücklegen. Jetzt suche ich nach Tipps um die Reichweite zu erhöhen. Den Ecomodus zu nutzen habe ich schon gelernt.

Michael Söchtig:

Ich habe seit Mittwoch den ID.3 und bin von Wolfsburg nach Hamm-Uentrop mit dem ID.3 gefahren. Alles Autobahn auf der A2, Tempo zwischen 90 und 160, meistens aber so 110 bis 130. In Hamm Uentrop (250km gefahren) waren noch 40km Restreichweite da.

Macht also 290km Reichweite bei Klima an und nicht langsam gefahren. Dafür hat er dann in 40min wieder auf 80% geladen.

Mag sein dass der Kona weiter kommt, aber das war für mich ein sehr gutes Ergebnis, bei einem Auto, das sich super fährt.

Conrad:

Fahre seit 3 Monaten einen Kona 64kWh (4000km). Davon etwa 2000km Autobahn sonst Landstraße und Stadt. Der Durchschnittsverbrauch bisher ist 14,2kWh/100km. In der Stadt und auf der Landstraße unter 12kWh/100km und auf der Autobahn ca. 17kWh/100km. Die Nextmove Autobahnreichweite stimmt mit meiner Erfahrung überein. Bei Stadt/Landstraße sind 500km locker drin aber 600km finde ich sehr optimistisch.
Ansonsten ein tolles EV.

Hermann:

Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Da tritt ein Tesla mit einem Grundpreis von 46.390€ gegen einen ID.3 mit 35.575€ an. Warum vergleicht man nicht den Tesla mit dem ID.3 mit dem großen Akku (ID.3 Pro S mit 82kWh zu 40.936€)?

Chris:

Da die Akku Größe trotzdem bekannt ist alle Daten sind ja da ist der Rest ein Dreisatz. Für dem Überblick welches Auto in Frage kommt interessiert das erstmal weniger, gerade wenn man vom Verbrenner kommt und ebend nicht mehr so schnell nachfüllen kann.
Außerdem werden viele ebend wenn es möglich ist da Auto nicht am oder besser aus dem Netz Laden. Womit die Reichweite mit einer Ladung noch wichtiger wird, als was absolut rein geht.

Aber ich stimme ihnen zu, wer genau rechen will und das sollten mehr tun (dann wurden mehr ein E kaufen) braucht mehr Informationen aber da muss man für die Vergleichbarkeit die genormten werte nehmen, auch wenn die ab und an mit der Realität nix zu tun haben. Oder man musst die werte die für einen persönlich gelten selbst ermitteln, da hilft so ein test aber nicht.

Stefan Haag:

Sorry, aber entweder kann da jemand nicht rechnen oder es ist aus anderen Gründen etwas schief gelaufen. Über 600 km mit einer Batterieladung. Hatten die Autos Rückenwind, alle Verbraucher aus etc. etc. Da ist doch was faul! Sorry!

Strauss:

10 KWh pro 100 Km Stromverbrauch ? Ja Menschenkind fällt doch nicht wieder ins Fahrwasser des Dieselkandals zurück. Diese Berichte lesen 1000 de umstellungswilliger Verbrennerfahrer. Sind wir doch ehrlich und machen denen keine falschen Versprechungen. Wenn man einen Turbo-Diesel mit dem reduzierten Tempo (10 KWh/100 Km Verbrauch) eines E Autos fährt, würde der nur 3 Liter Diesel brauchen. Kein E Autofahrer fährt nur ums Haus herum. In der Praxis fährt jeder mal, wenn auch nur kurz auf der Autobahn wo man wohl oder übel im Verkehr mitschwimmen muss. So erreicht man Verbräuche zwischen 13 und 15 KWh /100 Km , so wie dies Firmen wie Tesla, Renault, VW und andere mehr angeben.

Andreas E.:

Der CW-Wert spielt bei Landstraßen-Geschwindigkeit weniger eine Rolle ebenso wie das Gewicht, sofern eine ordentliche Rekuperationstechnik verbaut ist. Am meisten macht sich die Fahrweise und die Temperaturen bemerkbar. Ab 20 Grad Aussentemperatur fühlt sich der Akku am wohlsten. Unter 15 merke ich bei meinem i3 schon eine deutlich geringere Reichweite und das sieht man alle 5 Grad weniger. Regen hat auch noch einen negativen Einfluss auf die Reichweite.
Aber für den Test eigentlich unerheblich, da angeblich die 5 Fahrzeuge unter gleichen Bedinungen getestet wurden. Die Hochrechnungen werden wohl zu optimistisch sein, ändern wohl aber nichts an signifikanten Unterschieden.

Strauss:

Ja von wegen ist die Akkugrösse nicht entscheidend. Das ist das wichtigste vom E Auto ! Die KWh Verbräuche liegen eng beieinander und werden zu 90% von der Fahrweise , Klima, dem CW Wert und dem Gewicht bestimmt. Die beiden letzten Werte sieht man sogar jedem Auto schon optisch an.

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