E-Autos: Fast 50 Prozent mehr Neuzulassungen als im Vorjahr

E-Autos: Fast 50 Prozent mehr Neuzulassungen als im Vorjahr
Copyright ©

servickuz / Shutterstock / 1495443896

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der Anteil der Neuzulassungen von Elektroautos kennt in Deutschland nur noch eine Richtung: Es geht weiter nach oben – auch wenn ursprüngliche Erwartungen damit noch immer nicht erfüllt werden. Wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) berichtet, wurden im Oktober bundesweit 52.425 neue Elektroautos zugelassen, was einem Plus im Vorjahresvergleich von 47,7 Prozent entspricht. Der Anteil an allen Neuzulassungen lag damit bei 21 Prozent. Insgesamt gab es mit gut 250.000 Pkw 7,8 Prozent mehr Neuzulassungen als ein Jahr zuvor, womit der Anstieg bei den Elektroautos stark überdurchschnittlich ist.

Am beliebtesten auf dem deutschen Automarkt sind aktuell aber weiterhin die Hybride, also eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotor. In den „Hybrid-Topf“ wirft das KBA dabei ein breites Spektrum von Plug-in-Hybriden mit teils großem Akku bis hin zu Mild-Hybriden, die durch eine winzige Elektro-Unterstützung Bruchteile an Litern an Benzin einsparen können.

101.598 Neuwagen verfügten den Daten zufolge im Oktober über einen hybriden Antrieb und erzielten einen Anteil von 40,6 Prozent, was 19,5 Prozent mehr waren als im Vorjahr. Darunter befanden sich 30.946 Plug-in-Hybride (12,4 Prozent/+60 Prozent). Neue Wasserstoffautos wurden im Oktober in Deutschland nicht zugelassen. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen sank immerhin um 11,4 Prozent und betrug 100,6 g/km.

Viermal so viele BYDs wie Teslas

64.706 Pkw waren mit einem Benzinmotor (25,9 Prozent/-12,9 Prozent) und 30.462 Pkw mit einem Dieselantrieb (12,2 Prozent/-15,8 Prozent) ausgestattet. Das Aussterben der reinen Verbrenner schreitet also weiter voran. Der Anteil von SUV an allen Fahrzeugen stieg dabei abermals auf nun knapp 34 Prozent. Doch auch in kleinen Fahrzeugklassen gab es Zuwächse im Vorjahresvergleich. Der Absatz von Tesla hinkt indes weiterhin stark hinter dem Vorjahr zurück, nur 750 neue Teslas wurden im Oktober neu zugelassen, was einem Minus von 53,5 Prozent entspricht. Damit war der Marktanteil bei den Neuzulassungen etwa so hoch wie von der Stellantis-Marke Jeep.

Weiter auf dem Vormarsch sind indes die chinesischen Automarken auf dem deutschen Markt. Gigant BYD ließ im Oktober bundesweit 3353 Neuwagen zu, stolze 866 Prozent mehr als noch im Vorjahr, allerdings von niedrigem Niveau aus – aber: mehr als viermal so viel wie der einstige Platzhirsch Tesla. Auch für Polestar mit 562 Pkw und einem Plus von knapp 270 Prozent und Xpeng mit 359 neuen Pkw und einem Plus von 259 Prozent ging es steil bergauf. Doch auch die meisten deutschen Hersteller durften sich zumindest über ein Zulassungsplus von teils hohen einstelligen Prozentwerten freuen.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt – Pressemitteilung vom 5. November 2025

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Tesla: 2025 droht das zweite Jahr ohne Wachstum

Tesla: 2025 droht das zweite Jahr ohne Wachstum

Sebastian Henßler  —  

Zum zweiten Mal in Folge könnte Tesla kein Wachstum erreichen. Ein veröffentlichter Analystenkonsens deutet auf sinkende Auslieferungen hin.

Verbrenner deutlich teurer, E-Autos moderat: ADAC rechnet Autokosten vor

Verbrenner deutlich teurer, E-Autos moderat: ADAC rechnet Autokosten vor

Michael Neißendorfer  —  

Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, dass die Pkw-Kosten für in den vergangenen fünf Jahren stark angestiegen sind. Vor allem bei Verbrennern.

IG Metall fordert klare Linie Richtung Elektromobilität

IG Metall fordert klare Linie Richtung Elektromobilität

Michael Neißendorfer  —  

Die Elektromobilität muss „der zentrale Weg“ für die Autoindustrie sein, so die IG Metall. Und auch die Politik habe noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

Margen chinesischer Autohersteller kratzen an historischem Tiefststand

Margen chinesischer Autohersteller kratzen an historischem Tiefststand

Michael Neißendorfer  —  

Auch in China sinken die Gewinnmargen der Autohersteller: Aktuell sind es 4,4 Prozent, knapp 1700 Euro pro Fahrzeug – der zweitniedrigste Wert der Geschichte.

Zwischen Energiewende und Sparzwang im Bundesetat

Zwischen Energiewende und Sparzwang im Bundesetat

Sebastian Henßler  —  

Ab 2027 klaffen Milliardenlücken im Bundeshaushalt. Finanzminister Klingbeil setzt auf Subventionsabbau, weiß aber um Widerstände und politische Fallstricke.

Döllner: Audi mit „Dreiklang aus Fahrzeugen“ gut aufgestellt

Döllner: Audi mit „Dreiklang aus Fahrzeugen“ gut aufgestellt

Laura Horst  —  

Der Volkswagen-Konzern begrüßt die Pläne zur Aufweichung des Verbrennerverbots ab 2035, während die Tochtermarke Audi auf eine Antriebsvielfalt setzt.