Hyundai plant neues E-Auto zwischen Inster und Kona

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Hyundai bereitet sich einem Medienbericht zufolge darauf vor, im September auf der IAA in München ein neues Konzept für ein kompaktes Elektroauto vorzustellen. Damit verfolgt der Hersteller das Ziel, sein Angebot an bezahlbaren Stromern weiter auszubauen. Die Serienversion des neuen Modells soll ab 2026 in der Türkei vom Band laufen, wie Automotive News Europe berichtet.

Das neue E-Auto werde sich zwischen dem Kleinstwagen Inster und dem kompakten SUV Kona einordnen. Noch ist unklar, ob es sich beim Design um einen klassischen SUV handeln wird. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass es als elektrisches Pendant zum benzinbetriebenen Bayon geplant ist. Auch dieser wird im türkischen Werk Izmit gefertigt.

Hyundai Europa-Chef Xavier Martinet kündigte kürzlich bei einer Presseveranstaltung in London an, dass derzeit mehrere neue Kleinwagen in der Entwicklung sind. Diese entstehen im europäischen Entwicklungszentrum des Unternehmens in Rüsselsheim. Genaue Details nannte Martinet nicht, machte aber deutlich, dass in den kommenden Jahren zahlreiche neue Modelle geplant sind.

Kompaktes E-SUV kommt eventuell als Hyundai Ioniq 2

Ein Name für das Auto wurde bislang nicht genannt. Es ist jedoch möglich, dass es unter der Bezeichnung Ioniq 2 eingeführt wird – vorausgesetzt, es nutzt die gleiche modulare Plattform wie die bisherigen Ioniq-Modelle. Der Inster basiert auf einer anderen Architektur und erhielt deshalb nicht den Namen Ioniq 1. Das neue Modell soll als erstes Auto überhaupt mit Hyundais neuem Infotainmentsystem Pleos Connect ausgestattet sein. Dieses basiert auf dem Betriebssystem Android Automotive und soll eine zentrale Rolle in der digitalen Strategie des Unternehmens spielen.

Pleos Connect ist die sichtbare Benutzeroberfläche der umfassenden Software-Plattform Pleos. Diese verbindet unterschiedliche Funktionen, etwa die Integration von Drittanbieter-Apps über eine offene Entwicklungsumgebung namens Pleos Playground. Hyundai will die Plattform bis Ende des Jahrzehnts in 20 Millionen Autos einführen. Neben neuen Bedienmöglichkeiten sollen auch leistungsfähigere Chips und vernetzte Funktionen integriert werden.

Die geplante Einführung des kleinen E-SUV würde zeitlich auf die Präsentation des EV2 von Hyundais Schwestermarke Kia folgen. Dieser wurde bereits im Februar in Spanien als Konzeptmodell vorgestellt. Auch er richtet sich klar an europäische Kund:innen und wird voraussichtlich 2026 auf den Markt kommen. Das Einstiegsmodell des EV2 soll rund 30.000 Euro kosten und mit einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie ausgestattet sein. Diese soll mindestens 300 Kilometer Reichweite bieten. Für längere Strecken ist eine Version mit Nickel-Kobalt-Mangan-Akku geplant, die bis zu 450 Kilometer schaffen soll. Auch Hyundai dürfte für sein neues Modell ähnliche Optionen in Betracht ziehen, um den verschiedenen Anforderungen in Europa gerecht zu werden.

Die Entscheidung, das neue Elektroauto in der Türkei zu bauen, passt zur Produktionsstrategie des Konzerns. Neben der Kosteneffizienz bietet der Standort auch logistische Vorteile, insbesondere für die Belieferung europäischer Märkte. Die Nähe zum Entwicklungszentrum in Deutschland erleichtert zudem die Abstimmung zwischen Design, Technik und Fertigung.

Quelle: Automotive News Europe – Hyundai will preview small electric SUV at Munich show

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Dalan:

Nennt sich kia ev 3 und gibt’s schon lange. Nur hat der die gleichen Probleme mit der ICCU Ladeeinheit und den defekten Starterbatterien wie alle Hyundai Kia und Genesis Modelle.

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