Hyundai baut E-Auto- und Batterieproduktion in den USA auf

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Michael Neißendorfer
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Die Hyundai Motor Group hat eine Vereinbarung mit dem US-Bundesstaat Georgia getroffen, um ihr erstes dediziertes Werk für die Produktion von Elektroautos und Batterien in den USA zu errichten. Die Investitionsentscheidung des südkoreanischen Automobilkonzerns soll sein Ziel unterstützen, auf dem US-Markt in der Elektromobilität eine Führungsposition zu erreichen.

Die offizielle Unterzeichnungszeremonie fand in Bryan County statt, an der unter anderem der Gouverneur von Georgia, Brian Kemp, teilnahm sowie der Präsident und CEO der Hyundai Motor Company, Jaehoon Chang, und der Präsident und COO von Hyundai Motor, José Muñoz.

Die Zukunft des Verkehrs liegt im Peach State, da wir das größte Projekt in der Geschichte unseres Staates ankündigen“, sagte Gouverneur Brian Kemp. „Als einer der weltweit erfolgreichsten und fortschrittlichsten Autokonzerne sind wir stolz darauf, unseren Plan zur Eröffnung unserer ersten dedizierten EV- und Batterieproduktionsanlagen in den USA mitteilen zu können“, sagte Euisun Chung, Executive Chair der Hyundai Motor Group. „Die USA haben schon immer einen wichtigen Platz in der globalen Strategie der Gruppe eingenommen, und wir freuen uns, mit dem Bundesstaat Georgia zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Ziel der elektrifizierten und nachhaltigen Mobilität in den USA zu erreichen.

Die neuen E-Auto-Anlagen und die Batteriefabrik stellen eine Investition von etwa 5,54 Milliarden US-Dollar dar, umgerechnet gut 5,2 Milliarden Euro. Die neue Anlage soll Anfang 2023 den Spatenstich feiern und nach gut zwei Jahren Bauzeit im ersten Halbjahr 2025 mit einer jährlichen Kapazität von 300.000 Fahrzeugen pro Jahr mit der Produktion beginnen. Die Anlage für die Batterieproduktion werde durch eine strategische Partnerschaft eingerichtet, zu der die Details zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden sollen.

Die Gruppe mit den Automarken Hyundai, Kia und Genesis plant, im neuen EV-Werk Georgia eine breite Palette von vollelektrischen Fahrzeugen für US-Kunden zu produzieren. Details zu den Produktionsmodellen will Hyundai Motors zu späteren Zeitpunkten mitteilen. Gerüchten zufolge soll es sich um zwei große SUV handeln: Die kommenden Modelle Hyundai Ioniq 7 und Kia EV9. Die lokale E-Auto-Produktion soll den Zugang der US-Verbraucher zu den Fahrzeugen der Gruppe verbessern. Mit dem Batteriewerk zielt die Gruppe auch darauf ab, eine stabile Lieferkette und ein gesundes E-Auto-Ökosystem in den USA aufzubauen.

Die E-Auto- und Batteriefabrik werde sich auf einem gut zwölf Quadratkilometer großen Gelände in Bryan County befinden, mit unmittelbarem Zugang zu den Autobahnen I-95 und I-16. Es ist weniger als 50 Kilometer vom Hafen von Savannah entfernt, dem größten und am schnellsten wachsenden Containerterminal in den USA.

Wir haben beschlossen, unsere erste dedizierte E-Auto-Anlage in den USA zu bauen, weil Amerika Veränderungen annimmt und Innovationen vorantreibt“, sagte Jaehoon Chang, Präsident und CEO von Hyundai Motor. „Diese neue EV-Anlage ist die Zukunft unseres Geschäfts und wird uns helfen, die wachsenden Anforderungen unserer US-Kunden zu erfüllen, die jetzt und in Zukunft modernes Design und sichere, emissionsfreie Fahrzeuge wünschen“.

Mit den zusätzlichen Produktionskapazitäten in den USA für Batterien und E-Autos will die Gruppe bis 2026 zu einem der drei führenden Elektroauto-Anbieter in den USA werden. Die Investition steht auch im Einklang mit dem Fahrplan der US-Regierung zur Beschleunigung der E-Mobilität. Im vergangenen Jahr kündigte die US-Regierung eine neue Initiative an, um im Neufahrzeugmarkt bis zum Jahr 2030 einen Elektro-Anteil von mindestens 50 Prozent zu erreichen.

Die neue Anlage soll über ein hochgradig vernetztes, automatisiertes und flexibles Fertigungssystem verfügen. Die Gruppe plant, viele ihrer intelligenten Fertigungstechnologien zu implementieren, die derzeit im Innovationszentrum des Konzerns, dem Hyundai Motor Group Innovation Center in Singapur (HMGICS), getestet werden.

Die Anlage in Georgia soll demnach als intelligente Produktionsstätte geplant und aufgebaut werden. Alle Produktionsprozesse – Auftragserfassung, Beschaffung, Logistik und Produktion – sollen mithilfe von KI und Daten optimiert werden. Das innovative Fertigungssystem soll auch dazu beitragen, eine menschenzentrierte Arbeitsumgebung mit Robotern zu schaffen, die menschliche Arbeiter unterstützen.

Quelle: Hyundai – Pressemitteilung vom 20.05.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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