Gigafabrik: Bekommt die Lausitz ihr eigenes Grünheide?

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Teslas Gigafabrik nahe Berlin hat der brandenburgischen Wirtschaft einen enormen Schub verliehen. Nun hofft auch die Lausitz darauf, durch eine große Batteriefabrik einen Aufschwung zu erleben. Offenbar sucht Porsche neben dem Standort in Reutlingen einen zweiten für den Bau einer Gigafabrik – und Schwarzheide/Schipkau macht sich Hoffnungen auf den Zuschlag. Darüber berichtet die Lausitzer Rundschau (LR).

Ein Flugplatz wird im Oberspreewald-Lausitz demnach als möglicher Standort für ein Batteriewerk diskutiert. Der Flugbetrieb dort soll eingestellt werden. „Der Sonderlandeplatz und sein Umfeld werden aufgrund der verkehrsgünstigen Lage landesplanerisch schon seit Langem als Industriestandort für eine großgewerbliche Ansiedlung bewertet“, sagte der Schipkauer Bürgermeister der LR. Dass ein großes Rechenzentrum gebaut werden soll, sei bereits bekannt. Doch daneben könnte sich mit Porsche ein zweiter großer Investor ansiedeln.

Brancheninsider hätten der Zeitung unabhängig voneinander zumindest den Hinweis gegeben, dass ein „sehr bekannter Name aus der Autobranche“ interessiert sei. Die LR habe dazu recherchiert und geht davon aus, dass es sich dabei um Porsche mit seiner Unternehmenstochter Cellforce handele. 5000 neue Arbeitsplätze könnte eine solche Gigafabrik der Region bringen.

130 Kilometer Entfernung nach Grünheide

Porsche hielt sich auf Anfrage zum Thema offenbar bedeckt. Man sei auf der Suche nach einem zweiten Standort, eine Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen – mehr Informationen gab der Zuffenhausener Luxusautohersteller offenbar nicht preis. Auch das Wirtschaftsministerium des Bundeslandes wollte sich nicht näher zum Thema äußern. Vorgestellten Plänen für das Areal sei aber zu entnehmen, dass es sich um ein Bauvorhaben enormen Ausmaßes handeln dürfte, sollte es denn umgesetzt werden.

Sollte sich Porsche tatsächlich in der Lausitz ansiedeln, würde Brandenburg nach dem Tesla-Werk in Grünheide eine zweite Gigafabrik erhalten. Die Ansiedlung Teslas hatte der brandenburgischen Wirtschaft einen enormen Schub verliehen, zudem will Tesla am Standort in Grünheide weiter ausbauen.

Allerdings tut sich der kalifornische E-Auto-Pionier offenbar bereits schwer damit, ausreichend viele Fachkräfte für die Fabrik zu finden. Schipkau ist von Grünheide etwa 130 Kilometer Fahrstrecke entfernt. Dresden liegt etwa 60 Kilometer südlich von Schipkau.

Quelle: Lausitzer Rundschau – „Flugplatz Schipkau/Schwarzheide: Landet Porsche mit Gigafabrik für Batterien in der Lausitz?“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Läubli:

Du würdest doch tatsächlich 5000 beste Arbeiter von Tesla übernehmen, um ein Qualitätsprodukt wie Porsche zu bauen – das glaube ich dir nicht.
Du sagst doch sonst immer, dass Tesla nur schlechte „Hilfsarbeiter“ angestellt hat, die von tuten und blasen eh keine Ahnung hätten, und die sollen Porsches bauen?? Dein Niveau sinkt.

Smartino:

… und dort Teslas bauen.

Marc:

Da würde ich gar keinen neuen Standort bauen, sondern das Tesla Werk übernehmen und die 5000 besten Arbeiter.

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