EnBW bindet IONITY als „Hochpreis-Betreiber“ ins HyperNetz ein

Cover Image for EnBW bindet IONITY als „Hochpreis-Betreiber“ ins HyperNetz ein
Copyright ©

EnBW

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Ab dem 30. März werden E-Autofahrer, welche die EnBW mobility+ App oder Ladekarte nutzen Zugang zu den Ladepunkten des Betreibers IONITY erhalten. Für die Nutzung der Ionity-Ladepunkte gilt ein gesonderter Preis von 0,79 Euro je Kilowattstunde (kWh) – unabhängig vom gewählten EnBW mobility+ Tarif. Zudem werden die IONITY Ladepunkte in der App mit der Bezeichnung „Hochpreis-Betreiber“ gekennzeichnet. Das alles findet statt, ungefähr nach einem Jahr, nachdem EnBW die IONITY-Ladepunkte aus dem eigenen HyperNetz entfernt hatte.

Wie die EnBW zu verstehen gibt wolle man durch die Integration der Ladepunkte vor allem Auslands- und Urlaubsreisen angenehmer gestalten. Ultraschnelles Laden an der Autobahn wird hierdurch nochmals gestärkt. Somit ergänzen die IONITY-Ladepunkte das HyperNetz mit über 150.000 Ladepunkten. EnBW ordnet das Wachstum des eigenen Ladenetzes wie folgt ein: „Bereits im März 2019 hatte das Energieunternehmen die ersten Ladetarife eingeführt, die rein auf Kilowattstundenpreisen basieren. Seitdem hat es die Zahl der Länder in seinem EnBW HyperNetz verdoppelt und die der Ladepunkte auf mehr als 150.000 sogar verfünffacht.“

Anfang Februar haben wir berichtet, dass der Energiekonzern EnBW, ein Pionier in Sachen Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektroautos, einen „ruinösen Wettbewerb für die Bestandsinfrastruktur“ befürchtet. Grund hierfür sei die neue Ladesäulen-Förderung. Dennoch scheint man nicht von dem Plan abzukommen das eigene öffentliche Ladenetz in 2021 weiter massiv auszubauen. Aktuell betreibt das Unternehmen mehr als 500 eigenen Standorten im Bundesgebiet und will die Anzahl der Standorte bis 2025 auf 2.500 verfünffachen. Das sind mehr Standorte als im Tankstellennetz des größten deutschen Tankstellenbetreibers.

Neben dem Ausbau des eigenen Ladenetzes öffnet sich das Unternehmen auch anderen Aspekten der E-Mobilität. So biete man mittlerweile allen Beschäftigten die Möglichkeit an Elektroautos zu fahren. Eine Möglichkeit, welche manche Angestellte sehr gerne nutzen, wie wir erfahren konnten.

Quelle: EnBW – Pressemitteilung vom 30. März 2021

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Vladi:

Das hier ist meine Erfahrung nach ca. 2 Jahren. Beide sind extrem teuer, außer man ist ein Vielfahrer mit einem entsprechendem Vertrag. Auf der Autobahn bei EnBW erreiche ich die entsprechende Ladegeschwindigkeit fast nie und bei Ionity gibt es oft Verbindungsprobleme oder defekte Ladesäulen von beiden Anbietern. In der Stadt oder allgemein in unsrem Kreis gibt’s keine Ionity Ladesäulen und EnBW Ladesäulen sind meist von EnBW Mitarbeitern ganze zeit besetzt und bei einer Blokiergebühr nach 120min ist es für mich falls ich es doch mal geschafft habe freie Stelle zu finden so gut wie unmöglich vernünftig zu laden. Hier wird es nicht vorangetrieben sondern nur ausgenommen und ausgenutzt.

alex:

Wo die doch so preiswert sind.
Da ist ja sogar der Luxusrennsprit von Aral noch nachgeschmissen.

alex:

Warum binden Shell und BP etc. die Stationen nicht in ihr Tankstelklennetz ein.
Die Infrastruktur von Immobilie und Shop ist doch schon da??

Farnsworth:

Das hätte sich EnBw sich echt sparen können. Ich habe eine auch noch eine Maingau Karte mit der ich im Notfall bei den Blutsaugern laden kann.

Ich würde eh nicht auf die Idee kommen mit meinem Up >50kW Ladesäulen zu blockieren. Es sei denn es gibt nichts Anderes.

Das hat für mich keinen Mehrwert.

Farnsworth

Ion Fahrer:

Leute, geht es noch ? Hat das noch was mit Energiewende und Nachhaltigkeit zu tun ? Wäre es nicht besser den Preis staatlich festzulegen, beispielsweise 0,35 € je kWh um wirklich eine wirtschaftliche Alternative zu den „Verbrennern“ zu besitzen. Wer rechnen kann wird sich doch fragen, warum er bei Urlaubsfahrten auf 100 km mit mindestens 12 Euro dabei ist und das bei moderater fahrweise. Ist das die richtige Entwicklung in D ? Sind hier nicht die gearschten, die ein kleines E-Fahrzeug aus guten Gründen gewählt haben und dadurch eh auf häufigere Ladevorgänge angewiesen sind ? Die Politik ist für die Weichenstellung verantwortlich. Bei der Förderung zum Kauf der E-Mobile ist das auch okay, aber die Ladepreise von IONITY für nicht „Verbund-Mitglieder“ ist inakzeptabel ! Also grundsätzlich meiden …

Norbert Seebach:

Ich hätte es sehr begrüßt, wenn EnBw mit IONITY weiter so verfahren wäre wie ich das tue: konsequent meiden! Diese Raubritter braucht niemand!!!

Matthias Geiger:

Mit der ADAC/EnBW mobility+ Ladekarte bzw. App habe ich beste Erfahrungen. Die hochpreisigen Ionity Ladesäulen sollte man jedoch nicht unterstützen.

Anonymous:

Jetzt sind alle Tesla Fahrer mit nur der EnBw Karte quasi für alle Eventualitäten sehr gut aufgestellt. Prima und EnBw !!!!

Yoyo:

Sorry, sind nur je vier und je zwei Sockel für eventuelle Aufrüstungen.

Yoyo:

Sonntag und Montag an der Raststätte „Dammer Berge“ (A 1) gesehen: Je 5 Ionity-Ladesäulen, keine belegt. Ich meide die auch wie der Teufel das Weihwasser.

Ähnliche Artikel

Cover Image for BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

Sebastian Henßler  —  

Der erste Stromer der Neuen Klasse startet stark: BMWs iX3 übertrifft die Erwartungen deutlich – und das ohne eine einzige Probefahrt.

Cover Image for EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Selbst im Elektromodus verbrennen Plug-in-Hybride Kraftstoff und stoßen 68 g CO2/km aus – das kostet im Schnitt 500 Euro zusätzlich pro Jahr.

Cover Image for Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Laura Horst  —  

Škoda-Chef Klaus Zellmer steht zum geplanten Verbrenner-Aus, fordert von der Politik aber mehr Zeit und Flexibilität bei der Erreichung der CO₂-Ziele.

Cover Image for Renault plant weitere Generation des R5

Renault plant weitere Generation des R5

Sebastian Henßler  —  

Ein Jahr nach dem Marktstart schreibt der Renault R5 eine Erfolgsgeschichte. Warum das Kultmodell bleibt – und wie es sich weiterentwickeln soll.

Cover Image for Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Michael Neißendorfer  —  

Kurz vor dem Marktstart des C-HR+ hat Toyota viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht.

Cover Image for IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

Sebastian Henßler  —  

Kurz vor den Betriebsratswahlen in der Tesla-Fabrik Grünheide verschärft sich der Ton zwischen der IG Metall und dem US-amerikanischen Elektroautohersteller.